verlorene Hoffnung

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Rey wachte auf. Ihre Umgebung war anders, aber dennoch vertraut. Es dauerte kurz bis sie realisierte, dass sie nicht mehr in der Basis auf Hoth sondern im hinteren Teil des Falken war. Sofort sprang sie auf und sah sich um. Zu ihrer Enttäuschung konnte sie niemanden sehen. “ Ben“, sie flüsterte seinen Namen in der Hoffnung er würde jeden Moment durch eine Tür kommen und sie könnte ihn umarmen. Aber es blieb still. Rey konnte sich erinnern: Ben hatte dafür gesorgt, dass sie bewusstlos wurde.

Sie entschloss sich dem Cockpit einen Besuch abzustatten. Leise schlich sie durch die Gänge des vertrauten Schiffes, wobei sie jeden Raum genau inspizierte, um sicher zu gehen, dass Ben wirklich nicht hier war. Aber ihr Unterbewusstsein verriet ihr, dass es zwecklos war. Er war nicht hier, nur wollte Rey das nicht einsehen.

Schließlich stand sie vor der Tür des Cockpits und betätigte den Kopf zum Öffnen. Zischend ging diese auf und Rey betrat zögernd den vor ihr liegenden kleinen Raum. Sie starrte in zwei Gesichter: Poe und Chewie. Sie war froh die beiden zu sehen, aber auch etwas enttäuscht, da dieser Raum die letzte Möglichkeit war Ben vorzufinden.

“ Wo ist Ben ?“, fragte sie. “ Ich weiß es nicht. Er hat dich mir übergeben, hat sich dann einen Frachter von uns genommen und ist damit verschwunden “, antwortete ihr Poe. Enttäuschung und Wut kamen Rey hoch. Wie konnte er einfach abhauen ? Nach all dem was sie miteinander geredet hatten ?! Sie brauchten sich doch gegenseitig. Ohne ihn war in ihr nur eine seltsame Leere; es fehlte einfach ein Teil von ihr.

Die Wut drohte sich in jeder Faser ihres Körpers einzunisten, doch schnell unterdrückte Rey diese und sperrte sie tief in sich wieder ein. Stattdessen kam nun Trauer auf. Sie verstand einfach nicht warum Ben nicht mit kam. Hat er es immer noch nicht eingesehen ? Das Licht in ihm ?

Poe riss sie aus ihren Gedanken, die um Ben kreisten. “ Was hast du dir dabei gedacht, Rey ?! Einfach abzuhauen, niemandem etwas sagen. Kylo Ren hat Finn getötet und du fliegst einfach so zu ihm hin ?! Rey was ist bloß los mit dir ? Er ist ein Monster ! Du hättest sterben können !“ Er schrie sie an. So etwas kannte Rey von Poe gar nicht. Eingeschüchtert starrte sie ihn an, den Mund leicht geöffnet, jedoch kam kein Ton aus ihr heraus. Chewie konzentrierte sich auf die Steuerung des Schiffes. Er wollte sich einfach aus dieser Sache heraushalten.

“ Er hat mir das Leben gerettet, Poe ! Ich wäre im Schnee erfroren hätte er mich nicht rechtzeitig gefunden und sich um mich gekümmert. Kylo Ren hat mir kein einziges Haar gekrümmt. Würde ein Monster so etwas tun ? Nein ! Er ist kein Monster mehr , er ist nicht mehr Kylo Ren sondern Ben Solo !“ ,schrie Rey aufgebracht. Sichtlich verwundert über ihren aggressiven Ton blickte Poe sie an. Und auch Chewie hatte seinen Blick von der vorbeirauschenden bläulichen Dunkelheit des Weltalls vor ihm abgewendet und starrte in Rey's zorniges Gesicht. Poe wusste nicht, was Ben alles schon für sie getan hat, was er alles riskiert hatte. Die 1. Ordnung war nichts weiter als ein paar Sturmtruppler und vereinzelte Offiziere dank ihm. Ben hatte Reue für all die abscheulichen Taten gezeigt und dies war ein deutliches Zeichen für die Schwäche der dunklen Seite in ihm.

“Rey...“, sagte Poe ruhig, “ Ben Solo ist tot. Das hat Leia erst letztens bei einem Meeting gesagt. Ihr Sohn ist tot und das Monster, was aus ihm geworden ist, muss aufgehalten werden. Es tut mir leid, Rey , aber sie hat bereits kleine Flotten entsandt, um Kylo Ren zu finden und zu eliminieren.“ Rey erstarrte. Sie versuchte die Worte zu verarbeiten. “ Das.... das ist nicht wahr“, stotterte sie und konnte spüren, wie sich Tränen in ihren Augen sammelten und nur darauf warteten ihre Wangen entlang zu fließen. “Doch“, antwortete Poe betrübt und auch Chewie grölte leise als Bestätigung von Poe's Worten.

Rey stürmte aus dem Cockpit. Die Tränen hatten zu fließen begonnen. Poe wollte ihr hinterher laufen, doch Chewie vermittelte ihm mit einer Armbewegung, dass sie jetzt Zeit für sich brauchte. Wieder im hinteren Teil des Falken angekommen, schlug Rey wütend gegen die Wand. Sie ignorierte den aufkommenden Schmerz in ihren Fingern. Das konnte nicht wahr sein. Warum konnte niemand außer ihr das Licht in Kylo Ren sehen ? Jetzt hatte selbst seine Mutter ihn aufgegeben. Rey dachte das würde nie passieren; sie dachte Leia würde nie die Hoffnung aufgegeben. Sie war doch so stark und liebte ihren Sohn noch immer. Und jetzt wollte sie ihn tot sehen ?

Schluchzend ließ Rey von der Wand ab und lief nun aufgebracht im Raum auf und ab. Sie musste Ben warnen. Immer wieder rief sie gedanklich seinen Namen, aber es war vergeblich. Sie bekam keine Antwort von ihm. So viele Fragen gingen ihr durch den Kopf und auf keine von ihnen würde sie eine Antwort bekommen. Rey war durcheinander, aufgebracht und traurig. Sie brauchte Ruhe, um alles verarbeiten zu können. Also schleppte sie mühsam ihren Körper in das schmale Bett zurück, in dem sie aufgewacht war. Sie rieb sich die feuchten Tränen aus dem Gesicht und zog sich die dünne Decke bis zum Kopf. Für einige Zeit starrte sie nur an die graue Decke und ließ ihren Gedanken freien Lauf. Doch schnell erkannte Rey, dass dies zu nichts führen würde. Also ließ sie ihre Gedanken zu Naboo kreisen. Vor ihr tauchte die wunderschöne und beruhigende Natur des Waldes auf. Sofort fühlte sie sich wohler. Und schon nach kurzer Zeit gab Rey der Müdigkeit nach und ihre Augenlider fielen zu.

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Wie versprochen hier nun das 21. Kapitel😊 wie vorhin schon angekündigt wird morgen wahrscheinlich erst spät Abends ein Kapitel erscheinen, also sorry dafür :(

Danke an Magic_V, Miyunja und Luna11M ! Meine Stammleser :D😘

Viel Spaß beim Lesen! Und danke für Kommis und Votes 💕

The light in youWhere stories live. Discover now