Aufbruch zur Suche

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Rey saß im Schatten eines Baumes und beobachtete wie der Fluss, welcher sich nur wenige Meter vor ihr befand, sich den Weg durch den Boden des Waldes bahnt. Nicht weit von ihr entfernt war ein Abgrund, wo der Fluss in einem rauschenden Wasserfall hinab fiel und irgendwann von Nebelschwaden verschluckt wird. Rey lauschte dem plätschernden Wasser, welches schon fast von dem Rauschen des Wasserfalls in der Nähe übertönt wurde. Sie liebte Wasser. Auf Jakku wurde um jeden Tropfen gekämpft und hier floss es im Überfluss. Irgendwie war die Galaxis doch unfair. Manche Planeten hatten so viele Ressourcen, während Menschen auf anderen Planeten am Existenzminimum leben müssen. Jakku war einer davon. Rey war so froh diese Staubkugel hinter sich lassen zu können.

In der Ferne war der Ruf eines Tieres zu hören. Wahrscheinlich war dieses gerade genauso einsam wie Rey es war. Die Natur beruhigte sie, aber es würde nicht mehr lange dauern bis sie mit Poe und Chewie im Falken abheben würde, um Kylo Ren zu finden. Verzweifelt vergrub sie ihr Gesicht in ihren Händen. Wie sollte sie ihre Begleiter nur davon überzeugen Ben nicht zu töten ? Ben hatte Finn getötet. Er war Rey's aber auch Poe's bester Freund. Umso schwerer wird es also Poe von ihrem Plan zu überzeugen.

Die Geräusche des Waldes sorgten für eine entspannte Atmosphäre. Also perfekt, um nachzudenken. Aber ihr fiel einfach nichts ein. Sie wusste weder wie sie die beiden überzeugen noch wie sie Ben finden sollte. Rey hatte versucht ihn gedanklich zu erreichen, aber sie bekam einfach keine Antwort. Und langsam beschlich sie die Angst, dass eine der Flotten ihn bereits gefunden und getötet hatte. Aber das konnte nicht sein; sie würde spüren, wenn ihm etwas zugestoßen wäre. So war es auch auf Hoth. Mit diesem Gedanke schaffte Rey es ruhig zu bleiben. Sie würde bestimmt eine Lösung finden.

Rey's Begleiter machte sich durch ein Piepsen bemerkbar. Fast hatte sie vergessen, dass sie gar nicht alleine hier war. BB-8 musste Poe und Chewie bei den Vorbereitungen des Falken für den baldigen Start helfen. Also war R2-D2 nun ihr Begleiter. Der blau-weiße Astromech hatte eine interessantere Vergangenheit als sie. Bei dem Gedanke musste Rey lachen. Wirklich jeder hatte eine interessantere Vergangenheit, schließlich war sie nur eine Schrottsammlerin von Jakku.

R2-D2 hingegen hatte schon so viel erlebt. Er diente schon in den Zeiten der Republik, als diese sich erbitterte Schlachten mit den Seperatisten lieferte. Dies war die Ära der Klonkriege. R2-D2 war der treue Begleiter des Jedi-Ritters Anakin Skywalker. Über ihn hatte Rey schon so viel gehört. Anakin war der Auserwählte. Er sollte das Gleichgewicht in der Macht wieder herstellen, doch stattdessen schloss er sich der Dunklen Seite an und wurde Darth Vader. Anakin Skywalker war also der Vater von Luke Skywalker und Leia. Und somit war er Ben's Großvater. Nachdem die Republik, aber auch die Seperatisten, verloren waren, war das Imperium an der Macht und die Rebellen versuchten dies zu bekämpfen. R2-D2 war also nun stetiger Begleiter von Luke, Han Solo, Prinzessin Leia und Chewie auf unterschiedlichsten Missionen. Dieser Astromech hatte also den kompletten Krieg in der Galaxis mitbekommen, während Rey in der Zeit in Wracks von Schiffen nach Teilen suchte, damit sie für den Abend etwas zu Essen hatte.

“ Du hast echt schon so einiges erlebt, mein Freund“, sagte sie zu ihrem blau-weißen Begleiter und legte ihre Hand auf dessen Kopf. R2-D2 gab darauf aufgeregte Töne als Antwort zurück. Am liebsten würde Rey hier bleiben und den Astromech über die Klonkriege, über Anakin Skywalker oder über seine gemeinsam Missionen mit Luke, Han und Leia ausfragen, aber sie hatte keine Zeit dazu. Sie hätte gerne gewusst, wie die Zeit war, als der Jedi-Orden noch existierte.

Ihr Comlink blinkte und gab somit das Zeichen zum Aufbruch. Mühsam rappelte Rey sich auf. “ Komm R2, wir müssen los.“ Der Droide piepste und setzte sich in Bewegung. Auch R2-D2 hatte Probleme Rey durch das dichte Unterholz des Waldes zu folgen, stellte sich aber besser an als BB-8.

Nach kurzer Zeit kamen die beiden bei der Landungsplattform des Widerstands an, wo der Falke bereits startklar wartete. Rey verabschiedete sich kurz von R2 und lief dann zum Schiff. Chewie war gerade dabei ein letztes Mal die Systeme zu checken und Poe lud Kisten mit Proviant ein. Schließlich wussten sie ja nicht wie lange die Suche nach Kylo Ren dauern würde. Rey hatte ihm gesagt er solle sich in Sicherheit bringen und sie wusste er würde nicht einfach zu finden sein. Aber sie hatte ja auch nicht damit gerechnet, dass sie nach ihm suchen sollte.

“ Da bist du ja, Rey ! Wir dachten schon du kommst nicht“, begrüßte  Poe sie lächelnd. Warum tat er jetzt so, als sei nichts gewesen ? Noch vor wenigen Stunden hatten die beiden sich angeschrien und Rey ist schließlich weinend aus dem Cockpit geeilt. Poe sollte eigentlich wissen, dass sie nicht sonderlich begeistert von dieser Mission ist. Sie ignorierte ihn und lief an ihm vorbei. Über die geöffnete Luke betrat sie den Falken und begrüßte BB-8, welcher ihre Begrüßung mit freundlichen Piepsern erwiderte. Auch Chewie, welcher schon im Cockpit saß, sagte sie Hallo. Poe hatte das Schiff mittlerweile fertig beladen und nahm nun ebenfalls im Cockpit Platz. Rey hielt sich zusammen mit dem kugelförmigen Astromech im hinteren Teil des Schiffes auf.

Es ruckelte kurz und das vertraute Geräusch von gestarteten Schubdüsen ertönte. Der Falke hob ab und verließ die Atmosphäre von Naboo. “Hoffentlich finden wir Ben und ich kann ihn retten “, flüsterte Rey zu BB-8 und ließ sich in das schmale Bett fallen. Dann sprang das Schiff auch schon in den Hyperraum.




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So hier nun auch das 24. Kapitel :) Ich weiß in diesem Kapitel passiert nicht sonderlich viel, hoffe aber es gefällt euch trotzdem😅

Viel Spaß beim Lesen!
Und danke für Kommis und Votes !

PS: wäre nett, wenn ihr in die Kommis schreiben würdet, wie ihr dieses Kapitel findet. Damit ich weiß, ob ich ab und zu mal so ein entspannteres Kapitel schreiben kann oder die nächsten Kapitel mehr Action haben sollen. Möchte ja, dass die Story weiterhin unterhaltsam bleibt 😅

The light in youWhere stories live. Discover now