Der Kellerbesuch! (dam dam dam) XD

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~Leander~

Die Tage vergehen und ehe man sich's versieht sind zwei Wochen rum.

Gwen gehört jetzt zu unserer Gruppe dazu. Nach einer Woche ist sie so langsam aufgetaut und hat sich ins Gespräch eingebracht. Sie hat sich mit Max angefreundet und unternimmt auch manchmal was mit ihm, aber die anderen sind ihr immernoch nicht ganz geheuer.

Sie hat mir vom Eislaufen erzählt und dass sie sich noch davor drückt, mit diesem Alex zu laufen. Im Gegenzug hab ich ihr meine Instrumente gezeigt.

Ja sie war bei mir zu Hause.
Ich hatte extra den Tag ausgesucht, an dem schon seit langem das Geschäftsessen meines Dads geplant war, sodass meine Mum nicht auf komische Ideen kam.

Ich weiß, dass etwas anders ist mit Gwen, aber ich scheue davor zurück, es Liebe zu nennen. Wir verstehen uns einfach gut. Das ist alles.

Heute ist Dienstag und der vorletzte Unterrichtsblock ist vorbei.
Gerade als ich die Cafeteria betreten will, hält mich John zurück.

„Leander. Kann ich dich mal einen Moment sprechen?"
„Klar doch. Was gibt's?", frage ich und wir gehen zurück, irgendwo durch die Flure.

Ich folge John und werde stutzig, als er auf die Kellertreppe zusteuert.
Was will er dort unten?

„Der Keller? Dein Ernst?"
Er guckt mich nur mit einem undeutbaren Blick an und steigt nach unten.

Ich folge ihm und zweifle langsam daran, ob das eine gute Idee war. Im Keller ist eigentlich nichts und der Zutritt ist nicht unbedingt verboten, aber trotzdem steht ein unbeschriebenes gesetzt im Raum, nicht dort runter zu gehen.

Gemeinsam laufen wir den leeren Gang entlang, unsere Schritte hallen von den Wänden wieder.

Dann bleibt John abrupt stehen, dreht sich in einer fließenden Bewegung zu mir um und presst mich an die Wand.

Und dann küsst er mich.

Überrumpelt, verwirrt, angeekelt, sprachlos und wütend, versuche ich ihn von mir wegzudrücken.
Das Ergebnis ist zum verzweifeln.

Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich annehmen, dass er eine Statue ist.
Oder zumindest fast.
Eine Statue die sich immer näher an mich drängt und mich in einen innigen Kuss zwingt.

Scheiße, scheiße, scheiße wie komm ich hier raus!!??

In Panik werfe ich meinen Kopf hin und her um Johns Lippen zu entkommen.

„John verdammt lass das!!", rufe ich, wären ich gleichzeitig nach Luft schnappe.

Die einzige Antwort ist ein Keuchen seinerseits. Wahrscheinlich hat auch er keine Luft bekommen.

Sein stoßweiser Atem streift meinen Hals und ich bekomme eine Gänsehaut vor Abneigung.
Oh mein Gott ich muss hier weg!

Ich sehe meinen einzigen Ausweg darin, wie in Filmen immer so schön in Szene gesetzt, um Hilfe zu rufen.

„Hey!!! Hilfe!!!" - und zu meinem Peiniger: „John du scheiß Arschloch!"

Wir hören beide die Schritte auf der Treppe und das „Was ist denn los?!" einer Lehrerin. Fast augenblicklich weicht John zurück und lässt von mir ab.

Ich ergreife die Chance der Peinlichkeit zu entgehen und renne in die entgegensetzte Richtung zum nächsten Treppenhaus.

Was für eine Geschichte er sich ausdenkt, ist mir im Moment so scheißegal.

Ich brauche frische Luft und zwar schnell! Die erste Tür ins Freie ist meine.

Ich stolpere nach draußen und verschwinde, hinter einer Baumgruppe, aus dem Sichtfeld der Schule.

normal? schwachsinn!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt