♡Kapitel 19♡

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Yoongis Sicht:

Gerade ging ich die Straße entlang. Ich hatte noch einen Spaziergang gemacht, heute war einfach zu viel passiert.

Ich wurde von lauten Schreien aus meinen Gedanken gerissen. Wer schreit hier denn bitte so laut noch um kurz nach 1 rum?

Ich wollte herausfinden woher diese Schreie kamen, doch es hörte sich so an als würden sie von überall her kommen. Doch plötzlich war da dieser eine Schrei.

Gänsehaut überkam mich.

Ich wusste ganz genau woher dieser Schrei war. Mit Angst fing ich an um mein Leben zu rennen. An Jimins Haus sah ich von weitem wie die Tür weit offen war.

Ich legte einen Sprint ein und stürmte ich das Haus rein. Gerade bekam ich noch mit wie der Mann der anscheinend Jimins Vater war, ihm eine Glasflasche an den Kopf haute.

Ich stockte. Oh mein Gott. Jimin fiel Blut überströmt auf den Boden.

Dieser Mann wollte wieder neu mit der Faust auf ihn einschlagen, da rannte ich zu dem Mann rüber und drehte seine Arme auf den Rücken so dass er sich nicht mehr bewegen konnte.

„lassen sie mich los!" Schrie er wieder, doch ich spürte wie er langsam ruhiger wurde und in sich zusammen sackte und auf den Boden fiel.

Vorsichtig legte ich ihn auf den Boden. Erst dann sah ich Jimins Blick auf mir. Er stützte sich auf seinen Armen ab, die zitterten.

Seine Atmung war unregelmäßig schnell. Ein Blut Tropfen bannte sich seine Schläfe runter und fiel schließlich auf den Boden.

Währendessen er sich hinter ihm an einen Schrank anlehnte, verzog er sein Gesicht voller Schmerz. Ich merkte gar nicht wie mir vereinzelt Tränen runter liefen.

Schnell versuchte ich mich wieder zu fassen. Es würde ihm sicherlich nicht helfen, wenn ich hier anfange rum zu flennen.

"Was machst du hier?" Zitterte seine Stimme und seine Brust bebte.

„ich habe Schreie gehört" sagte ich so ruhig wie möglich.

„du solltest nicht hier sein" flüsterte er.

Langsam versuchte er sich gerade hinzusetzen doch wieder zog er scharf die Luft ein.

„du solltest das nicht sehen" fügte er noch hinzu. Langsam beugte ich mich zu ihm runter.

"W-was machst d-" fragte er, doch wurde von mir unterbrochen.

Ich hatte meinen Finger aus seine Lippen gelegt "shhh" er verstand. Langsam zog ich ihn in eine Umarmung. Ich weiß dass was ich hier gerade tat, das komplette Gegenteil war, als was ich eigentlich vor hatte, doch ich konnte ihn hier jetzt nicht einfach so blutend liegen lassen.

Ich merkte wie seine Anspannung abfiel und er sich einfach nur gegen mich lehnte. Ich lies es zu und strich mit einer Hand seinen Rücken auf und ab und mit der anderen fuhr ich durch sein Haare.

Ich schaute zur Seite zu mir runter. Seine Augen waren geschlossen. Verdammt. Warum war er so vom Pech verfolgt. Er musste so viel in seinem Leben ertragen. Ich wusste nicht dass er auch an häuslicher Gewalt litt. Wie konnte ein Mensch seinem, Alters das ertragen? Plötzlich hörte ich den Vater hinter mir sagen.

"Jimin?" Jimin löste sich sofort von mir und blickte über mich hinweg. Sein Vater versuchte sich hinzusetzten und in seinem Blick lag Reue.

"Jimin...ich...es" versuchte er zu erklären.

Jimin wollte aufstehen, doch ich hielt ihn fest. Er wollte doch jetzt nicht wirklich zu diesem grausamen Mann hingehen? Doch Jimin riss sich los und eilte zu seinem Vater hin.

"Es tut mir l-" fing der Vater an zu weinen, doch Jimin unterbrach ihn indem er ihn einfach umarmte und ruhig sagte "alles gut, dad"

Der Mann fing stark an zu weinen und klammerte sich an Jimin. Ich konnte immernoch nicht realisieren was hier gerade los war.

"Komm dad, wir gehen schlafen" befreite er sich aus seiner Umarmung.

Währendessen er ihn mit motivierenden Worten dazu bewegte aufzustehen, hörte ich wie sehr er versuchte, dass seine Stimme nicht brach.

Er wollte stark wirken, als würde das ihm alles nichts ausmachen, für seinen Vater. Er wollte dass sein Vater sich nicht schlecht fühlte. Ich fragte mich ob sein Vater auch mal versuchte stark zu sein, für sein Sohn, ich glaube wohl eher nicht.

Langsam stellte sich der Vater hin und Jimin packte ihn unter die Arme. Schnell stand ich auf um ihm zu Hilfe zu eilen. Zusammen legten wir seinen Vater vorsichtig auf das Sofa.

Augenblicklich verschwand Jimin und kam mit einer Decke, Kissen und frische Klamotten wieder. Er bat mich kurz zur Seite zu gehen. Ich war wie versteinert. Ich konnte das alles immernoch nicht glauben.

Jimin zog seinem Vater die mit Alkohol vollgesifften Sachen aus und zog ihm stattdessen die frischen Sachen an.

Sein Vater war schon fast eingeschlafen, als Jimin seinen Kopf vorsichtig anhob um das Kissen unter seinen Kopf zu legen, darauf deckte er ihn noch mit der Decke zu.

Schon wieder verschwand er und kam mit einem Eimer, Handtuch, ein Glas Wasser und einer Aspirin Tablette zurück. Dann setzt er sich vor seinem Vater auf den Boden. Nun lies er seinen Kopf hängen.

"Jimin wir müssen deine Wunden säubern" kniete ich mich zu ihm runter.

Er sagte nichts darauf. Seine Augen waren vor Anstrengung geschlossen. Dann nickte er vorsichtig. Langsam legte ich meinen einen Arm unter seine Beine und meinen anderen Arm an seinen Rücken, so konnte ich ihn sanft hoch heben und ins Badezimmer tragen.

Sein Kopf lag auf meiner Brust. Vorsichtig legte ich ihn in die Badewanne, auch ich stieg hinter ihm in die Badewanne ein. Er hatte sich die ganze Zeit immer nur um andere Menschen gekümmert, jetzt musste es auch mal einen Menschen geben, der sich um ihn kümmert.

Seine Augen waren zur hälfte geöffnet zur hälfte geschlossen. Langsam zog ich ihm das shirt was er anhatte über den Kopf. Manchmal zuckte er zusammen, wenn das shirt eine verletzte Stelle berührte.

Ich musste mich gerade unglaublich zusammen reißen nicht anfangen zu heulen. Ihn so zu sehen tat unglaublich weh. Alles zog sich in mir zusammen.

Als ich seine dreckigen Klamotten bis auf seine Unterwäsche ausgezogen hatte, machte ich die Dusche an und fischte die restlichen Glasspliter aus seinem Haar und wusch das Blut aus seinem Gesicht.

Am Anfang bemühte er sich noch gerade sitzen zu bleiben doch ich merkte wie schwer es für ihn war, weshalb ich mich hinter ihm hinsetzte so dass er seinen Oberkörper gegen meinen lehnen konnte.

Nach der Dusche versuchte ich seine Haare vorsichtig zu trocknen und ihm frische Anziehsachen anzuziehen. Darauf trug ich ihn wieder in sein Zimmer, in sein Bett und deckte ihn zu.

Seine Augen öffneten sich ein wenig und er versuchte etwas zu sagen. Wieder legte ich einen Finger auf seine Lippen. Ich konnte ihn jetzt nicht hier alleine liegen lassen, wenn da unten ein Monster liegt.

Ich ging zur Tür und wollte diese abschließen, da hörte ich Jimin hinter mir wimmern. Er dachte dass ich gehen wollte, doch dass hatte ich nicht vor.

Nachdem ich abgeschlossen hatte zog ich mir meine ebenfalls dreckigen Sachen aus und legte mich zu Jimin.

Langsam drehte er sich zu mir um mir ins Gesicht zu schauen. Ich tat es ihm gleich. Langsam hob er seinen Kopf und kam mir näher, ich verstand sofort, weshalb ich meine Hände unter seinen Kopf legte und diesen dann wieder auf das Kissen legte. Seine eine Hand legte sich an meinen Nacken und versuchte mich mit letzter Kraft zu ihm runter zu ziehen.

Als meine Lippen dann auf seine traf, vergaß ich alle um mich herum. Das einzige was ich wollte war ihn so nah wie möglich bei mir. Meine noch freie Hand krallte sich in seinen Haaren fest.

Eine Weile verweilten wir so doch ich spürte wie er immer schwacher meinen Kuss erwiederte, da er zu müde war.

Langsam ließ ich von ihm ab und kuschelte mich an ihn heran. Zum schluss bekam er noch einen Kuss auf seine Wange und so schliefen wir zusammen ein.

Mr. Bully (Yoonmin) P.j + M.yWhere stories live. Discover now