Chapter 6

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Ich hörte ganz verdunkelt das Geräusch einer Sirene, welche ich als Krankenwagensirene zuordnen konnte. Ich weiß nicht genau, warum ich mich vor die Kugel geworfen habe. Ich vermute es war eine Kurzschlussreaktion, ein Reflex.
Es stimmt was die Leute sagen. Bevor man stirbt, erlebt man die wichtigsten Momente, die man im Leben erlebt hat. Einige waren von meinen Eltern, jedoch auch von meinem Ex, meiner besten Freundin und von Tae. Danach sah ich etwas ganz helles. War ich bereits im Himmel? Nein, war ich nicht. Es war die helle Lampe die mir entgegenschien. Ich öffnete meine Augen ganz langsam, um mich an das Licht zu gewöhnen. Ich konnte mich eindeutig in einem Krankenhaus identifizieren und direkt neben mir sah ich einen schlafenden Jungkook, der vermutlich von dem ganzen Warten bis ich wieder aufwachte, eingeschlafen war. Ich beobachtete ihn ein wenig und dachte über die Worte des Mannes nach.. „ihr habt etwas, was uns gehört Jeon Jungkook.."
Mit dem Wort "ihr" konnte er garantiert nicht mich und Jungkook gemeint haben, sondern vielleicht eventuell Jungkook und seine Jungs. Als wären sie in etwas schlimmes verwickelt gewesen. Vielleicht hat das auch etwas mit dem Verschwinden von Taehyung zu tun? Was ist, wenn die Jungs keine normale Truppe von Jungen sind, sondern eine Mafia, die mit anderen Mafias dealen müssen. Das würde jedenfalls den Grund erklären, weshalb Taehyung und jetzt auch Jungkook es mir nicht sagen wollten. Wollten sie mich schützen? Wenn ja, wovor denn bitteschön? Ich kann auch sehr gut auf mich selber aufpassen! Ich meine es ist nicht gerade normal von einer Mafia nachts abgefangen und erschossen zu werden mit dem Vorwurf etwas zu Besitzen, was ihnen gehört. Aber wenn das alles stimmen sollte, warum sind sie dann wieder nach Seoul zurückgekehrt? Mit diesen vielen Gedankengängen und Fragen sah ich, wie Jungkook aufwachte und mich mit einem sehr verwundertem Blick betrachtete. Ich bemerkte, dass er ganz verschwollene rote Augen hatte, was darauf zurückführte, dass er vorhin ein wenig geweint haben musste.

"Y/N! Du lebst! Oh mein Gott ich muss sofort den Arzt verständigen!"

"Warte bitte einen Moment. Wie lange war ich bewusstlos?"

„Ohh man eine halbe Ewigkeit. Du hattest 2 mal ein starkes Kammerflimmern und einmal mussten sie dich wiederbeleben. Das alles passierte aber nach der OP. Während der OP meinten die Ärzte, hatten sie keine Komplikationen mit dir. Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!"

"Ich freue mich, dass alles nochmal gut gegangen ist."

„Ich mich auch. Sehr sogar. Aber jetzt muss ich wirklich einen Arzt holen, der meinte nämlich, das wenn du aufwachen solltest ich ihn unverzüglich aufsuchen sollte."

„Na gut mach das Kookie."

Nach ein paar Minuten kam auch schon der Arzt ins Zimmer herein.

„Es grenzt tatsächlich an ein Wunder, dass Sie nach so seiner komplikativen OP mit diesen wirklich unglücklichen Umständen überhaupt aufgewacht sind. Wir hatten Sie nämlich bereits schon als klinisch Tod eingestuft."

„Ohh nein, das hört sich ja wirklich schlimm an. Da hab ich noch mal Glück gehabt."

"Können Sie mir sagen Herr Doktor, wo hat sie die Kugel denn getroffen? Wird sie durch den Schuss irgendwelche körperliche Beeinträchtigungen davontragen müssen?"

„Sie hat sich tatsächlich eine sehr ungünstige Stelle ausgesucht muss ich sagen. Direkt an der Milz, wobei kein Organ wirklich beschädigt wurde. In so einer leeren Stelle kann man sagen, jedoch hatten wir ein kleines Problem zuerst die Blutung zu stoppen, aber jetzt scheint alles gut zu sein. Und sie wird Gott sei dank vollständig zur Genesung kommen und somit Folgenfrei der gesamten Sache entkommen. Ich würde persönlich empfehlen, dass sie bis zu 3 Tagen erst einmal zur Beobachtung bei uns bleibt. Danach könnte sie entlassen werden."

„Vielen Dank, dass Sie sie gerettet haben!"

„Ich tue nur meine Arbeit."

Und somit verschwand der Arzt auch und lies mich und Jungkook alleine.

„Tut mir sehr leid Y/N, aber wir müssen nach Busan...mit dir."

„Wieso das denn wenn ich fragen darf?"

„Wegen dem Vorfall von vorhin. Sie haben uns gefunden und wir müssen hier weg, bevor sie dich nochmal verletzen."

„Wer waren die Männer eigent-

Ich kam nicht mehr dazu den Satz zu vollenden, da die Jungs kamen und vor Freude förmlich brüllten, als sie mich gesund und munter sahen.

„Es freut uns alle, dass du wohlauf bist. Jungkook hat mir alles erzählt und da mussten wir selbstverständlich dich besuchen kommen.", sagte Namjoon, der Anführer dieser ganzen Truppe.
Taehyung kam zu mir gerannt und umarmte mich erst einmal kräftig, vielleicht zu kräftig wenn ihr mich fragt.

„Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Bitte mach das nie wieder!", sagte er ein wenig aufgebracht.

„Wieso müssen wir nach Busan? Was ist mit meiner Schule? Was ist mit meinen Eltern? Die werden mich ganz sicher nicht mit 17 nach Busan fahren lassen und das noch mit Leuten, die sie überhaupt nicht kennen?! Was habt ihr euch dabei gedacht?"

„Die Schule kannst du meinetwegen wechseln wenn du möchtest und von deinen Eltern wirst du dich wohl oder übel verabschieden müssen, das regeln wir aber schon, vertrau uns.", meinte Yoongi.

"Na schön, meinetwegen. Wann soll es losgehen?"

"So schnell wie möglich, wir überlegen, ob du vielleicht nicht schon morgen aus dem Krankenhaus entlassen werden kannst. Damit deine Eltern dich nicht schon vor uns aufspüren, wenn du weißt was ich meine.", erwiderte diesmal Jin.

"Na gut wenn es unbedingt sein muss werde ich mitkommen."

"Danke, dass ist sehr vernünftig von dir. Wir müssen jetzt aber auch schon los, findet ihr nicht Jungs?", meinte Namjoon.

Alle verabschiedeten sich von mir und gingen aus dem Raum. Jungkook stand noch als letztes vor meinem Bett starrte mich leicht an.

"Hab ich etwas im Gesicht Kookie?"

"Nein nein, das ist es nicht. Ich wollte mich noch bei dir bedanken."

"Ach komm schon, wofür denn?"

"Hallo?! Das ist doch wohl offensichtlich! Dafür, dass du dein Leben für mich geopfert hast, was denn sonst?! Du hättest das nicht machen sollen, die Kugel war für mich gedacht und nicht für dich! Jetzt hast du dich in unser Leben eingemischt und wirst jetzt mitkommen müssen!"

Er war richtig wütend und besorgt, was irgendwie süß von ihm war.

"Wir sehen uns morgen Y/N. Alles wird schon irgendwie..."

"Bis morgen Jungkook.."

Ab morgen würde ich ein komplett neues Leben starten. Wie wird es weitergehen? Wer sind jetzt diese Männer und inwiefern haben die Jungs mit denen zu tun?

Fear of losing her | J.jk x ReaderWhere stories live. Discover now