9. Kapitel

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Rebekah führte mich wieder durch die Straßen von New Orleans. Es war so anders hier, als in den anderen Städten, die ich bis jetzt gesehen hatte.

Ich sah mich ganz genau um. Es befanden sich sehr viele Menschen auf der Straße. Jeder feierte irgendwas. Sie hatten alle Spaß. Und nur ich schien die einzige zu sein, die Angst hatte. Angst davor, was jetzt wohl passieren würde.

"Ich bewundere dich Kara." Sprach Rebekah da plötzlich. Ich blickte zu ihr auf und sah sie fragend an.
"Naja. Du hast es geschafft den wildesten der Mikaelsons zu beruhigen." Erklärte sie mir.
"Früher war Kol ein kalt blütiger Killer. Er hat fast jeden getötet und das nur aus langerweile. Und wenn er mal gerade nicht mit einem Dolch in einem Sarg lag, dann suchte er sich schnell jemanden, um unruhe zu stiften."
Ich hörte Rebekah gespant zu und merkte, wie mir die Röte dabei immer mehr ins Gesicht stieg.
"Klar, Klaus ist wahrscheinlich der stärkste von uns. Aber das mit Kol, Respekt. Ich weiß noch, als wir nach New Orleans gekommen sind. Da hat Kol mehrere Menschen manipuliert, dass die Hamlet spielen sollten. Und jedes Mal wenn einer Falsch war, wurde dieser getötet. Du kannst dir hoffentlich denken, wie viele dabei gestorben sind."

Die Scene spielte sich in meinem Kopf ab. Ich wusste ja, dass Kol kein Sonnenschein war, aber er war so besonders. Nicht weil er ein Urvampir war, sondern von seiner Ganzen Art her, war er einfach etwas besonderes, mit dem auch Klaus nicht mithalten konnte.

Rebekah hörte danach auf zu reden und lief einfach neben mir her. "Ich vermisse ihn Rebekah." Unterbrach ich die Stille zwischen uns. "Es gab in meinem Leben kaum eine Person die mir so wichtig war. Klar mein Bruder Tyler, aber er kann echt ein Arschloch sein. Aber Kol war ein Gentleman. Zumindest zu mir. Er hat vielen Menschen unrecht getan und viele Menschen getötet. Aber trotzdem liebe ich ihn." Sprach ich.

"Du weißt Kara. Jeder von lebt mit einem Dämon in sich. An manchen Tagen schaffen wir es ihn zu kontrollieren, doch an anderen Tagen schaffen wir das nicht. An diesen Tagen kontrolliert er uns. Und leider kamen diese Tage viel zu oft. Bei jeden von uns. Und Kol hat dich verlassen, damit er dir nicht weh tun kann." Ich hörte jedem Wort von Rebekah ganz genau zu.
"Klaus sagte einmal, Liebe ist die größte Schwäche die wir haben. Und damit hat er Recht. Man kann uns nicht töten, aber indem man unsere Liebenden tötet verletzt man uns am meisten."

Ich blieb neben ihr stehen. Da durch blieb nun auch sie stehen. Ich drehte mich zu ihr und schloss sie in eine feste Umarmung. Anfangs wirkte sie ziemlich überrascht, doch erwiderte sie schließlich die Umarmung und ich begann automatisch zu lächeln. Ich genoss den Moment. Rebekah ist mir sehr ans Herz gewachsen. "Danke Bekah. Für alles." Sagte ich leise. "Du bist wohl die einzige Freundin die ich hab." Sprach ich weiter.



Rebekah führte mich weiter zu ihrem Anwesen. Bald standen wir vor dem Eingangstor. Von innen konnte ich einige Herzschläge wahr nehmen. "Lass mich zu erst rein gehen. Du wirst merken, wann du kommen sollst." Wies sie mich an. Ich nickte zustimmend und ließ sie machen. Rebekah lächelte leicht, bevor sie nun in das Haus ging.

"Willkommen!" Rief sie laut. Zum Glück konnte ich alles verstehen. "Was willst du?" Das war ganz eindeutig die Stimme von Kol. "Ja das will ich auch wissen." Das klang verdächtig nach Klaus.
"Ich hab jemanden mit gebracht, der eine ganz bestimmte Person hier sehen wollte. Komm rein!" Als sie das rief, nahm ich all meinen Mut zusammen und atmete noch mal tief ein. Dann öffnete ich die Tür und trat ein.

Mit wenigen Schritten stand ich nun vor der gesamten Familie Mikaelson. Doch hier waren auch zwei andere im Innenhof. Ein Teenager und ein Mann, der im Alter von Rebekah sein müsste. Doch mein Blick blieb bei Kol und seiner bei mir.
Mit was ich jedoch nicht gerechnet hätte war, dass das Mädchen eine Hexe war. Aus unerfindlichen Gründen, fing sie an mir mit ihrer Magie schmerzen zu zufügen. Automatisch ließ ich meine gelben Hybrid Augen zum Vorschein kommen, ebenso wie die schwarzen Adern. Nun lag mein wütender Blick auf der kleinen.

"Wenn ich du wäre, würde ich das sein lassen." Sagte ich ziemlich beänstigend zu der kleinen und sie schien auch tatsächlich Angst zu bekommen und zog ihre Hand zurück.
"Kara?" Ich drehte mich um und Kol stand Augenblicklich vor mir. "Kol." Lächelte ich. Er schloss mich sofort in eine Umarmung. Aber mir blieben die Blicke der Hexe natürlich nicht unbemerkt.
"Kol, ich bin wegen dir hier." Sprach ich. "Du hättest nicht gehen müssen."

Doch bevor er antworten konnte, wurde mir das Genick gebrochen und ich sackte zusammen. Ich wurde nur noch in ein anderes Zimmer gebracht und merkte ein Bett unter mir.

The Originals - First Love [Kol FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt