Sperrgebiet || VKook

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Lächelnd tippte Hoseok auf seinem Handy herum, als es an seiner Tür klingelte. Als er die letzten liebevollen Worte getippt unf abgeschickt hatte, schälte er sich aus seinem Bett, welches ihm das Gefühl gab in Wolken zu liegen, so weich fühlte es sich seit Stunden an. Die Decke, welche nur sein linkes Bein und seine nackten Füße bedeckte, schenkten ihm nicht annähernd so viel wärme, wie sein Herz es gerade tat. Seit Stunden lächelte er und seine Wangen schmerzten schon von der vielen Beanspruchung der Muskeln. Er war eben so unglaublich glücklich. Keine Droge, die er je probiert hatte, hatte ihn nur annähernd so gut fühlen lassen, wie Jimins Stimme es tat. Allein der Gedanke daran, den Jüngeren jetzt wieder in seinem Leben zu haben, verursachte ihn ihm das Gefühl zu fliegen. Er fühlte sich schwerelos und seine Schritte bis zur Haustür fühlten sich federleicht auf dem alten Holzboden an.
Und sein Lächeln wurde nur noch breiter, als er die Tür öffnete, ihm die heiße Sommerluft ins Gesicht schlug und er in das Gesicht von Taehyung sah, welcher selbst nach den wenigen Stunden, die seit seinem Kuss mit Jungkook vergangen waren, noch leicht rot um die Nase war. Auch Taehyung fing breit an zu lächeln, als er in das strahlende Gesicht seines Freundes sah. Er wusste sofort, dass er seine Worte ernst genommen hatte und mit Jimin telefoniert hatte. Denn selbst, wenn Hoseok sein strahlendes Lächeln oft der Öffentlichkeit präsentierte, so strahlend hatte er den anderen noch nie gesehen.

Ohne auch nur ein Wort zueinander gesagt zu haben, nahmen sie sich in die Arme, drückten sich fest an den jeweils anderen und hofften, dass nun alles besser werden würde. Sie wussten, sie hatten die ersten Schritte getan.
Freudestrahlend zog Hoseok seinen Freund zurück ins Haus uns ließ ihm gerade mal genug Zeit sich seiner Schuhe zu entledigen, ehe er ihn hinter sich her in sein Zimmer zu ziehen, jedoch nicht ohne einen Abstecher in die Küche, wo er sich zwei Dosen von dem billigsten Bier, welches man bei ihnen im Supermarkt bekam, nahm. Er warf sich auf sein Bett und zog Taehyung gleich mit sich, so, dass die beiden Freunden nebeneinander auf dem Bett lagen und an Hoseoks mit Graffiti besprühte Decke sahen. Das billige Dosenbier ließ Hoseok unbedacht aufs Bett fallen und hielt weiterhin Taehyungs Hand in seiner.
Er drehte seinen Kopf zum Jüngeren und lächelte breit, während er ihn beobachtete, wie er jedes der kleinen Kunstwerke musterte, obwohl er sie schon oft genug betrachtet hatte.
Das erste hatte er mit Jimin gesprüht und danach folgten mehrere, erst letztens hatte er die vollen Lippen gesprüht, welche den Platz über seinem Schrank einnahmen. Bis zum heutigen Tag hatte es in seinem Herzen gestochen, wenn er sich das grauenvoll gesprühte Kücken ansah, welches direkt über seinem Bett ragte. Er hatte seine Zimmerdecke sogar Zeitweise übertapeziert, weil er sich das schwar-gelbe Tierchen nicht mehr ansehen konnte. Doch in irgendeinem Rausch, er wusste nur, dass er Taehyung schon kannte, er an diesen Abend jedoch allein war, hatte er sie alle wieder abgerissen und sich weinend auf sein Bett geleckt und hatte die ganze Nacht auf das grässliche Kücken gestarrt. Er hatte es einfach nicht übers Herz gebracht sie wieder abzudecken.

„Er liebt mich.", flüsterte Taehyung ganz leise, sah auf die gesprühte Zigarette, welche eindeutig Namjoons Handschrift trug. Er wandte seinen Blick von dem Gekritzel an Hoseoks Zimmerdecke ab und sah eben diesen ins Gesicht. Neugierig sah er ihn an, fragte nicht nach, denn er wusste, dass Taehyung von sich aus weiter erzählen würde. Taehyung sah wieder nach oben.
„Er hat mich geküsst. Wir haben uns geküsst."
Wieder fanden Taehyungs Finger ganz von allein den Weg zu seinen Lippen und der Rotschimmer auf seiner Nase wurde eine Nuance dunkler. Hoseok lächelte breit: „War es schön?"
Taehyung nickte, hauchte ein ganz leises „Ja".
„Er liebt mich.", wiederholte er seine Worte, weil er einfach nicht mehr rausbekam. Es war, als würde sein Gehirn nur bei diesen drei Worten festhängen und konnte den Rest nicht verarbeiten. Es war schon Stunden her, es war schon dunkel draußen, aber alles kam ihm so surreal vor. Jungkook, ihr Kuss, das Gespräch mit seiner Mutter, das alles war so weit entfernt und doch heute erst geschehen.
Er wusste nichts und gleichzeitig wusste er so viel. Sein Kopf war wie leergefegt und doch hallten dutzende Gedanken und Erinnerungen in ihm und ließen ihm keine Ruhe.
Sein Körper war vor wärme erfüllt, doch er zitterte durch die Unsicherheit, die er nicht los wurde. Sein Herz schlug so stark gegen seine Brust, dass es weh tat, aber er fand es schön. Sein Körper brachte ihn noch um den Verstand, jedoch schenkte er ihm keine Aufmerksamkeit.
„Er liebt mich, deswegen.", wiederholte er sein Mantra. In seinem Kopf hallte es noch öfter, doch er sprach es nicht so oft aus.
„Und liebst du ihn?", fragte Hoseok, als würde er den inneren Kampf seines Freundes spüren und genau das tat er. Er sah es Taehyung an, obwohl dieser sich diesem Kampf selbst nicht so bewusst war, doch Hoseoks Worte zerschmetterten die Scheibe, welche ihn vor seinen eigenen Gedanken geschützt hatte und sie rauschten auf ihn nieder wie eine Lawine, erdrückten ihn. Kurz bekam er keine Lust, so sehr drückten sie auf ihn ein, ehe er nickte. Er blieb still. Er schüttelte den Kopf.
„Ich weiß nicht."
Wieder schüttelte er den Kopf.
„Ich weiß nicht, was Liebe ist, Hoseok."
Er zog gequält die Nase kraus.
Sein Kopf tat plötzlich so weh und er wollte so sehr eine Antwort, eine Antwort auf alles, doch in seinem Kopf fand er einfach keine.
„Was ist Liebe, Hoseok? Du weißt es doch, oder?"
Das zuvor erstorbene Lächeln auf Hoseoks Gesicht fand an seinen Platz zurück, nahm seine besorgten Augen ein und nahm dem Jüngeren seine ersten Sorgen. Der Ältere nickte sanft und sah ihn mit seinen strahlenden Augen eindringlich an.

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Es fühlt sich an, als wäre es Ewigkeiten her, dass ich ein langes Kapitel geschrieben habe 😅

Ich habe es so vermisst an dieser Geschichte zu schreiben und dieses Kapitel schrieb sich fast von selbst. Ich habe keine Pause eingelegt, so schnell kamen die Ideen.
Das ist ein gutes Zeichen, denke ich!🙏🏻

Wie geht es euch so?
Mir gerade ganz gut, wenn man die Tatsache Außen vor lässt, dass ich morgen meinen dritten Schultag habe, aber schon 5 Nervenzusammenbrüche hinter mir habe💁🏻‍♀️