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Kapitel 8

Ich bin nicht tot! Aber wirklich leben tue ich auch nicht. Meine Existenz besteht nur noch aus Gedanken, ich bin körperlos. Ich sehe durch Augen, die nicht meine sind, fühle mich verängstigt und allein. Das sind nicht meine Gefühle, sie fühlen sich fremd an.Aber da ist noch ein anderes Gefühl, irgendwo tief unter allen anderen Emotionen vergraben. Ich glaube es ist Neugier, gepaart mit den übermäßig starken Wunsch nicht mehr Eine von Vielen zu sein.Erst jetzt wird mir langsam bewusst, dass ich nicht nur meinen Körper sondern auch mein Selbst verloren habe. Ich teile mir Gefühle und Wahrnehmung mit jemandem anders. Ist es das Menschenkind? Aber noch viel wichtiger ist mir die Frage: Kann sie auch meine Gefühle lesen?Die fremden Augen erblicken eine Katze. Das muss der freche Kater von vorhin sein, der mit seinem gefährlichen Halbwissen wilde Anschuldigungen gebrüllt hat. Nachdem ich nun verlässliche Vermutungen anstellen kann über das was mit uns Göttern damals passiert ist, kann ich es ihm nicht übel nehmen. Wir müssen lange Zeit geschlafen haben und die Menschen waren bestimmt völlig schockiert und verängstigt. Es tut mir leid um das Menschenkind aber ich muss einen realen Körper besitzen um die Dinge wieder richtig zustellen. Sie wird ein Opfer bringen müssen aber es wird nie vergessen werden, dafür werde ich sorgen.

Was ist das? Die Augen entdecken ein weiteres Geschöpf, ihr Blick ist überrascht. Wenn ich mich stark konzentriere kann ich leise Stimmen hören. Ich muss meine gesamte Kraft aufwenden, wenn ich diesen Körper in Besitz nehmen will.

KatzenstolzOnde histórias criam vida. Descubra agora