36 - Goodbye

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PoV Crystal

Ich starrte einfach auf das Geschehen. Zur Zeit war ich sogar unfähig zu fühlen...innerlich unfähig zu leben.

"Nein! Wag es nicht!" schrie Jace und rannte mit gehobener Waffe auf Oriana zu. Doch sie schnickte ohne hinzuschauen mit ihren Finger und Jace wurde an die nächste Wand geschleudert. Izzy rannte auch auf sie zu...Sie endete nicht anders als Jace. Nun rannten alle Shadowhunter auf sie zu. Alles spielte sich wie Zeitlupe ab. Ich sah wie einer nach dem anderen fiel. Izzy und Jace lagen noch immer bewusstlos auf dem Boden. Mit einer plötzlichen Stille waren etliche Shadowhunter gefallen, um treu ihrem Freund zu helfen. Sie starben für ihn.

"Zurück zu dir." Sagte sie. Ihre Stimme zischte wie ein Stromschlag durch meinen Körper. "Ich mache es schnell. Nur deine Frau soll leiden." Fuhr sie fort. Sie holte ihn aus seiner Starre. Er sah mich und Angel an. "Ich liebe euch. Vergesst mich nicht." Flüsterte er, doch ich hörte es lauter als jedes andere Geräusch. Eine Wärme huschte für eine Sekunde über meinen Körper, doch erloss sofort wieder.

Und mit einer Bewegung brach sie ihm das Genickt. Leblos fiel er zu Boden. Alles um mich herum wurde unwichtig. Ich sah nur noch ihn...wie er dort lag.

Oriana verließ das Gebäude und mit einem mal wurde ich aus meiner Starre befreit. Angel setzte ich auf den Boden. Ich selbst fiel auf die Knie und krabbelte schwach zu Alec. Mit zittrigen Händen nahm ich sein Gesicht in die Hände. "Du darfst nicht sterben. Wach auf Schatz. Wach doch bitte auf. Wach auf..." Schluchzte ich. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und weinte in seinen Pulli.

Es kann noch nicht enden. Er kann nicht gehen. Er darf nicht gehen. Es fühlt sich an als hätte jemand die Hälfte meines Herzes gestohlen und einfach zerquetscht. Mir war kalt. Mein Körper fühlte sich so leicht an...als hätte er jegliches Gewicht verloren und würde gleich beginnen zu schweben. In meinem Kopf drehte sich alles. Nie habe ich einen Mann so geliebt wie ihn. Nie konnte mich jemand so fühlen lassen. Kein Mensch auf dieser verdammten Erde war so wie er. Ich konnte mich ihm öffnen. Er hat mir geholfen mich selbst zu finden. Er hat mich gelehrt zu lieben. Und nun ist er einfach weg. Er kann doch nicht einfach weg sein. Das...das ist nicht möglich. Er muss hier irgendwo sein. Vielleicht ist er jetzt ein Engel und schaut auf mich herab. "Alec...falls du das hörst, will ich dir sagen, dass ich dich liebe. Hörtst du? Ich liebe dich...und das für immer." Meine Stimme wurde immer leiser. Ich vergrub mein Gesicht wieder in seinem Pulli und weinte...wie wohl auch den Rest meines Lebens. "Papi?" Hörte ich die süße, unschulige Stimme meiner Tochter...unserer Tochter. Ich schaute auf und sah, dass sie zu uns gekommen war. Sie hockte neben seinem Kopf und sah ihn an. "Papa?" Fragte sie wieder. Um uns standen plötzlich ganz viele Shadowhunter mit gesenkten Köpfen. "Komm her Schätzchen." Sprach ich mit gebrochener Stimme. Doch sie kam nicht. Sie ist der einzige Grund warum ich noch lebe.

Sie fing schrecklich an zu weinen und zu schreien. Sie ist erst zwei, aber natürlich versteht sie was hier vor sich geht. Mir liefen noch mehr Tränen übers Gesicht. Ich kann einfach nicht mehr. Ich bin zu schwach.

Im Raum herrschte plötzlich ein Sturm. Er wurde immer Stärker. Ungläubig sah ich Angel an. "Angel. Hör auf...bitte hör auf." Meine Haare tobten um mein Gesicht und der Sturm zerrte an meiner Kleidung. Ohne nach zudenken schnappte ich mir Angel und drückte sie an mich. "Shh. Mein Schatz. Beruhige dich. Shh." Flüsterte ich. Der Sturm wurde immer schwächer..bis er komplett verschwand. Ich hörte wie schwere Schritte auf mich zu kamen. Ich nahm alles nur dumpf wahr. Sie sagten etwas mit "Neue Spezies...mitnehmen"

Zwei starke Hände rissen sie mir aus den Armen und trugen sie davon. "Nein...nein...Tut das nicht!" Schrie ich und erhob mich. Alle Blickte waren auf mich gerichtet. "Gebt sie mir oder ihr werdet sterben!" Schrie ich erneut. Die hinteren schlossen den Gang, sodass ich Angel nicht mehr sehen konnte. Mit einer Bewegung lagen sie alle am Boden. Zwei andere wurden von Ranken gefesselte und drei andere von Feuerkreisen umgeben. Nun stand nur noch der mit Angel auf dem Arm dort. "Gib sie mir!" Schrie ich. Er sah emotionslos aus. "Sie doch was du getan hast. Du bist nicht besser als deine Tante." sagte er ruhig und etliche weitere Shadowhunter umschlossen ihn. Schnell setzte ich sie außer Gefecht. Doch er war weg. Er ist geflohen...mit ihr. Meinem letzten Grund zu leben. Ein anderer, der in Ranken gefesselt war meldete sich zu Wort. "Sie haben sie. Glaub mir...du wirst sie nie wieder sehen. Die bringen sie weit weg von hier...an einen Ort von dem keiner von uns wissen darf."

Ich fiel auf die Knie und fing wieder an zu weinen. Wie in einem Trance krabbelte ich zu dem Dolch eines verstorbenen Shadowhunters und setzte ihn an meiner Brust an. Ich schloss die Augen und stach zu. Ein Schmerz durchfuhr meiner Körper. Er war nichts im Gegensatz zu meinem Verlust. Der Schmerz hielt an. Wie als würde ich sterben...doch ich tat es nicht. "Wieso?! Wieso sterbe ich nicht?!" Schrie ich verzweifelt. Ich zog den Dolch heraus und stöhnte schmerzerfüllt auf. Wieder setzte ich ihn an...und wieder brachte es nichts. Ich stach wieder und wieder zu...doch ich konnte einfach nicht sterben. "Warum lasst ihr mich nicht einfach sterben?!" Rief ich noch verzweifelter in den Raum. Wieder weinte ich...

"Ich kann nicht mehr leben..." Hauchte ich und vergrub mein Gesicht in meinen blutigen Händen.

Crystal || Alec Lightwood || FanfictionWhere stories live. Discover now