Kapitel 3

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Nathans Sicht

Ich gehe zurück zu meinen Zimmer. Dort gehe duschen und schließe zur Sicherheit die Tür ab. Nachdem ich aus der Dusche gekommen bin, mache ich mir ein Handtuch um  die Hüfte. Ich sehe mich im Spiegel an. Überall auf meinem Oberkörper und meinen Armen sind Narben. Alle vom Unfall. Mich hat niemand mehr außer meinen Großeltern und René seitdem ohne T-Shirt gesehen. In meinem Gesicht habe ich eine Narbe die durch meine linke Augenbraue geht.

Ich gehe aus dem Bad und das erste was ich sehe, ist Carlos der mich anstarrt. "Genug gestarrt?", frage ich während ich mir eine Boxershorts, ein T-Shirt und eine Jogginghose hole. "Was sind das für Narben?", fragt er mich. "Das brauchst du gar nicht zu wissen.", sage ich und verschwinde wieder im Bad. Dort föhne ich meine Haare und ziehe mich an. Danach komme ich wieder ins Zimmer, lege mich wieder ins Bett und schnappe mein Handy. (Es gehörte meiner Mutter. Tastentelefon) Ich sehe mir ein paar Bilder von früher an. Jedes Bild erzählt eine Geschichte. Das letzte Bild auf dem Handy ist das von dem Tag des Unfalls. Es wurde vor der Abfahrt gemacht.

Um etwa 22:00Uhr gehe ich schlafen.

Am nächsten Tag

Mein Wecker klingelt. Ich stehe auf und schalte ihn aus. Schnell schnappe ich mir ein paar Anziehsachen und gehe ins Bad. Als ich wieder rauskomme, steht Carlos auf. Ich schnappe mir mein Handy und gehe sofort aus dem Zimmer. Als ich bei Renés und Jackobs Zimmer ankomme, klopfe ich und werde reingelassen. "Morgen.", kommt es von den beiden. "Morgen." Ich nehme mein Handy und gebe es René. "Was soll ich damit?" "Geh zu den Bildern und schaue sie dir an." Er macht es. "Ich vermisse sie.", sagt er und gibt mir das Handy wieder. "Ich auch." (Das Handy ist das einzige was mir von meiner Mutter geblieben ist. Es lag damals neben dem Autofrack.) "Willst du dir nicht irgendwann ein richtiges Handy kaufen?", fragt er mich. Ich schüttel mit dem Kopf. "Ich hab dieses Handy. Ich brauche kein anderes. Außerdem sind auf dem Handy alle Bilder von früher." Er nickt. "Außerdem hast du ein neues."
Dann kommt Jackson aus den Bad. "Was ist das für ein altes Handy?", fragt er. "Das ist meins. Oder besser gesagt das unserer Mutter." René streicht mir beruhigend über den Rücken. "Oh." "Kannst du uns bitte alleine lassen?", fragt René woraufhin Jackson nickt und aus dem Zimmer geht. "Du musst langsam loslassen.", sagt er nachdem Jackson rausgegangen ist. "Ich kann nicht." "Nate, du trägst seit verdammten 10 Jahren dieses Handy mit dir rum. Es funktioniert zwar noch , aber wer weiss wie lange noch. Aber du musst langsam die Vergangenheit beruhen lassen und nach vorne sehen.", sagt er aufmunternd. "Wie soll ich loslassen wenn ich jeden verdammten Tag diese Scheiß Narben an meinem Körper sehe?", sage ich den Tränen nah. "Nate. Ich habe auch Verletzungen und Dinge an meinen Körper die mich jeden Tag an damals erinnern. Aber ich habe damit abgeschlossen und das solltest du auch tun.", versucht er mich aufzubauen. "Okay ich versuch es.", sage ich und umarme René. (Nur René bekommt das hin meine harte Schale zu brechen.)

Renés Sicht
Ich glaube ihm irgendwie nicht. Als er gesagt hatte das er versuchen wird, hatte er nicht dieses Leuchten von Ehrlichkeit in den Augen. Aber ich belasse es erstmal dabei. Dann fällt mir etwas ein. Ich hole eine Box unter meinem Bett heraus und stelle sie auf meine Beine. "Was ist das?", fragt Nathan. "Etwas das ich dir schon lange hätte geben müssen." Ich öffne die Box und hole den Inhalt raus. "Ein Armband?" ich Nicke. "Ja. Siehst du den Anhänger?", er nickt. "Das ist eine Hälfte von Yin und Yan. Die Andere Hälfte ist an meiner Kette. Es ist dads Geschenk das ich dir damals geben wollte." Ich mache das Armband um sein linkes Handgelenk. (Er ist übrigens Linkshänder.) "Es soll zeigen das wir unzertrennlich sind.", sage ich. Nathan umarmt mich. "Danke." "Gerne doch." "Und ich habe noch was anderes für dich." "Noch was?", fragt er und ich Nicke. Ich hole die Konzertkarten heraus und gebe sie ihm. "Für mich?" ich Nicke.
Und da war es. Das Leuchten.
Wir unterhalten uns noch ein bisschen, bis Jackob ins Zimmer kommt und uns etwas zu essen mitbringt. Er setzt sich auf sein Bett. "Ihr seid echt unzertrennlich.", wir nicken. "Ja ohne ihn wäre ich jetzt nicht mehr hier."

Nathans Sicht
Ich gehe zurück zu meinen Zimmer. Und wer ist anwesend? Natürlich der Angeber. "Hey wie heißt du überhaupt?", Frage ich ihn. "Finds heraus.", sagt er. "Nein lass das bitte. Ich habe schon genug um die Ohren. Ich möchte jetzt nicht mit dir streiten.", antworte ich. "Was ist denn los?" "Nichts.""Hat es etwas mit den Narben auf deinem Körper zu tun?"

Nathan x CarlosWhere stories live. Discover now