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Yoongi's Herz blieb stehen. Jimin war nicht daheim. Er war nicht in der Schule. Er war irgendwo anders...Ohne ein Wort zu sagen drehte sich Yoongi um und rannte davon. Er musste Jimin finden. Jimin war sensibel und nun verletzt und am Boden zerstört. Wer weiß was er tun würde um nicht mehr zu leiden.

Horror Szenarien rasten durch seinen Kopf. Yoongi rannte immer schneller, während er sein Handy hervor zog und Jimin's Kontakt auswählte. Er rief ihn an. Immer und immer wieder. Keiner nahm an.

Er schrieb ihm immer und immer wieder. Niemand antwortete.

Yoongi blieb auf dem Bürgersteig stehen und atmete schwer. Wie weit war er gerannt? Tränen liefen über seine Wangen. Achtlos wischte er sie weg. Er musste Jimin finden. Was wenn der kleine sich was antun würde. Yoongi mochte gar nicht dran denken. Er zog seine Kopfhörer aus der Tasche. Ablenkung währe das einzigste, was ihm jetzt helfen würde nicht durchzudrehen. Er steckte das Kabel ins Handy und wählte sein Lieblingssong aus. Es war schnelle und laute Rap Musik. Sie durchflutete Yoongi und ließ ihn für eine Millisekunde vergessen, was für sorgen er hatte. Ohne auf die Umgebung zu achten lief er weiter. Die Dämmerung legte sich bereits über die Stadt. Hatte er so lange Jimin gesucht? Die stunden hatten sich angefühlt wie Minuten. Yoongi betrat eine Brücke, die über einen breiten Fluss führte. Auf der Brücke war eine vier spurige Straße. Daneben Fußgängerwege. Auf diesem lief Yoongi jetzt. Den Blick auf den Boden gesenkt. Das Lied endete. Ein etwas Softeres Lied aus den Charts folgte. Yoongi hob den Kopf und sah aufs Wasser. Die Dämmerung war verschwunden. Die Sonne untergegangen. Millionen Sterne spiegelten sich im Wasser, das unter der Brücke hindurch floss. Der mind haarige schaute in den Sternenhimmel und betrachtete den Mond fasziniert. Er war fast rund. Als er seinen Blick von dem Himmelskörper riss und die Brücke endlang sah erschrak er.

Auf dem Geländer etwas weiter von ihm entfernt saß eine Silhouette.

Yoongi lief schneller. Die Person könnte jeden Moment vom Geländer abrutschen. Dann würde er oder sie tief fallen und im Wasser landen. Yoongi nährte sich der Person und erschrak erneut. Es war Jimin.

Überrascht blieb Yoongi stehen und musterte den Jüngeren. Vertieft schaute er aufs Wasser. Tränen glitzerten in seinen Augen. Er wirkte müde und kraftlos. Ganz kaputt irgendwie... Wie ein abgenutztes Spielzeug.

Es tat Yoongi weh Jimin so zu sehen. Es war allein seine Schuld das der jüngere so litt.

„ Hey Jimin", murmelte er, ohne es zu merken.

Überrascht drehte sich Jimin um und blickte mit Dunkeln Augen zu Yoongi.

„ Hallo", kalt war seine Stimme. Kalt und verletzt.

„ Ich...", fing Yoongi an, doch Jimin schwang sich übers Geländer und sprang mit einem Satz auf den Fußgängerweg.

„ Du? Was willst du noch? Reicht es nicht das du mich angelogen hast? Das du mich verletzt hast? Das du dir ein Spaß draus gemacht hast mich zu verarschen? Das du mir weh getan hast und es immer noch tust? Reicht das nicht?"

Yoongi senkte den Blick und schwieg.Dann öffnete Yoongi den Mund. Er wollte es Jimin erklären. Das er ihn wirklich liebte und jedes Wort, jede Tat und alles ernst gemeint hat. Doch etwas hielt ihn auf. Was würde es ändern?

„ Wars das jetzt?", frage Jimin. Seine Stimme war schneidend.

„ Es tut mir leid", war Yoongi's Antwort. Am liebsten hätte er sich die Haare gerauft. Anstatt Jimin alles zu erklären knallte er ihm so ein typischen K-Drama Satz vor die Füße. Ein lautes, ironisches lachen verließ Jimin's Mund.

„ Es tut dir leid? Es tut dir leid? Danke! Dann ist ja alles klar! Alles geklärt!!! Alles top!!!! Dem großen Min Yoongi tut es leid!!!!! Ruf mich an wenn wir es wieder für deine Wetten treiben sollen!"

Jimin drehte sich um und wollte wegrennen. Yoongi hielt ihn fest.

„ Ich bring dich heim."

„ Ah super! Ich hol schonmal die Kondome!!!!! Das du mein scheiß naives Gehirn aus mir vögeln kannst. Mit wem hast du denn diesmal die Wette? Taehyung? Hoseok? Namjoon?"

„ Ich habe keine Wette mehr", murmelte Yoongi.

„ Das soll ich dir glauben? Weißt du was? Geh einfach! Verschwinde aus meinem Leben und lass mich in Ruhe!"

Yoongi holte tief Luft.

„ Ich hab wirklich Gefühle für dich! Am Anfang war es eine Wette! Aber ich hab mich in dich verliebt... ich habe nur Angst, das ich meine Freunde verliere."

Jimin, der erneut abhauen wollte, blieb abrupt stehen.

Ohne sich umzudrehen flüstere er zornig. „ Wenn du mich wirklich lieben würdest, währe es kein Problem und du könntest es zugeben. Aber da ich nur der bedeutungslose Wetteinsatz war....", Jimin stoppte. Yoongi sah das seine Schultern bebten. Am liebsten hätte er ihn jetzt sanft in seine Arme gezogen, ihn umarmt und ihn geküsst. Jede verdammte Träne hätte er dem jüngeren weggeküsst.... aber es ging nicht.

Jimin drehte sich um. Seine Wangen waren nass. Er schluchzte immer noch lautlos. „ Weißt du, wie sehr du mir weh getan hast? Verdammt ich hab mich in dich verliebt! Ich habe die ganze Zeit über jeden Moment mit dir geliebt. Als Namjoon gesagt hat, das es nur eine Wette zwischen dir und Jungkook war, hab ich gedacht er lügt. Das konnte nicht wahr sein. All die schönen Momente hättest du mir nicht Vorspielen können... hast du aber..."

Yoongi musste den Blick von Jimin wenden. Sonst hätte er los geweint. Mit schwerem Herzen und brennenden Augen starrte er auf den Fluss. Er wusste wenn er jetzt ein Wort sagen würde, müsste er weinen. Also schwieg er.

„ Kann ich jetzt gehen?", fragte Jimin kalt. „ Kann ich dich heimbringen?", fragte Yoongi leise aber störrisch. Er hatte zu sehr Angst, das Jimin so aufgewühlt währe, das er vor ein Auto laufen würde. „ Nein!"

„ Bitte Jimin..."

„ Ich habe nein gesagt... ich will nichts mehr mit dir zu tun haben! Du hast mir so weh getan! So sehr... ich will das nicht mehr okay?!"

Yoongi starrte auf seine Füße. Jimin sah die Straße auf der Brücke entlang. Sie war belebt. Manche Autofahrer musterte die zwei neugierig. Sah bestimmt seltsam aus, wie die beiden hier standen und diskutierten. Aber Jimin war nicht zum Lachen. Eher zum weinen. Langsam drehte er sich um und lief die Straße endlang. Yoongi folgte ihm. Wütend drehte Jimin sich zu ihm. „ Hast du nicht kapiert?! Du sollst aus meinem Leben verschwinden."

Bei seinen nächsten Worten zitterte Yoongi's Stimme. „ Ich begleite dich jetzt nach Hause. Danach geh ich direkt selbst heim. Und dann lass ich dich in Ruhe. Okay?"

Jimin atmete tief ein und wieder aus. Er musste aufhören zu weinen um nicht schwach rüber zu kommen. „ Okay."

Schweigend liefen sie nebeneinander her. Yoongi wollte jimin alles erneut erklären und beweisen das er es ernst meinte. Jimin wollte abhauen und allein heim gehen. Doch keiner der beiden begann mit seinem Vorhaben. Langsam Bogen sie in Jimin's Straße ein. Vor seinem Haus blieben beide gleichzeitig stehen.

Das Haus war dunkel. Nur im Wohnzimmer brannte Licht.

„ Also dann... Tschüss", murmelte Yoongi und riss sich zusammen ich loszuweinen.

„ Yoongi?"

„ Ja?", voller Hoffnung sah der ältere zu Jimin.

„ Ich hasse dich."

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Jimin... kalt... eiskalt....

Only a Game [ Yoonmin FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt