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„ D...der Brief?", wiederholte Yoongi und sein Hals wurde trocken. Schülermassen bahnten sich ihren Weg über den Schulhof. Doch weder Jimin noch Yoongi interessierte das. Jimin seufzte.

„ Ich finde wir sollten uns mal gründlich ausprechen... kommst du mit ins Café?"

„ Jimin, wir haben jetzt schule", erinnerte ihn Yoongi. Der jüngere zuckte die Schultern. „ Einmal Schwänzen."

Yoongi lachte. „ Wo ist mein kleiner Streber hin?" Jimin musterte Yoongi aus seinen dunklen Augen. „ Du hast mich verändert, Yoongi. Und jetzt komm."

Tatsächlich saßen sie knapp eine halbe Stunde später in einem Café. Beide rührten in ihrem Kaffee und schwiegen. Die Ladeninhaberin wuselte in der Küche rum. Die beiden Schüler waren alleine. „ Also... ich bin verwirrt... du schreibst solche Briefe und sagtest vor kurzem noch das du mich liebst. Du hast wegen mir fast deine Freude verloren und jetzt? Jetzt bestreitest du jegliche Gefühle und wimmelst mich ab? Was ist los Yoongi?" Yoongi seufzte und spürte einen Kloß im Hals. Sollte er ihm die komplette Wahrheit erzählen? „ Zu dem Brief.... Namjoon hat gesagt, sowas zu schreiben befreit. Ich habe all meine scheiß Gefühle da rein geschrieben... meine Mutter hat den Brief ausersehen abgeschickt...", erklärte Yoongi leise und schluckte. „ Und wieso wimmelst du mich ab? Ich liebe dich doch und du mich anscheinend auch... was hält uns davon ab, glücklich zu sein? Ich meine ich hab dir ja verziehen und alles mit der Wette... mehr kann ich auch nicht tun..." „ Du verstehst das nicht Jimin... wegen mir hast du so gelitten... ich hab dich gemobbt, dich ausgenutzt und für eine Wette benutzt. Und mit so jemanden mit mir willst du zusammen sein?" Jimin nicke. „ Du hast recht. Du warst ein Arschloch in der Vergangenheit... aber was hält dich davon ab, dich in der Zukunft zu verbessern?" Yoongi überlegte. Nichts... ihm fiel nichts ein, was ihn davon abhielt. Jimin schmunzelte.

„ Siehst du? Wenn du magst helfe ich dir auch", mit den Worten griff Jimin vorsichtig nach Yoongi's Hand und streichelte mit dem Daumen über den Handrücken des älteren. Tief sahen sich beide in die Augen. „ Ich liebe dich Yoongi", hauchte Jimin und beugte sich über den Tisch. „ Ich liebe dich auch Jimin", flüsterte Yoongi und kam den jüngeren die letzten Zentimeter entgegen. Sanft berührten sich ihre Lippen. Ein angenehmer Schauer fuhr durch beide, während sie sich küssten. Vorsichtig löste sich Jimin von Yoongi und setzte sich wieder.

„ Ich bin so froh, das wir geredet haben...", murmelte Yoongi. Jimin lächelte. „ Ich auch..."

Es war Mittag geworden, als die beiden das Café verließen und mit dem Moped in einen Park fuhren. Dort setzten sie sich an einen See, lagen im Gras und redeten über Gott und die Welt. „ Was hast du eigentlich so für Hoffnungen und Träume nach der Schule?", fragte Yoongi und zog den jüngeren an sich. Kurz überlegte Jimin. „ Vielleicht eine Reise oder so. Danach studieren... und bei dir?"

„ Ich wollte schon seit ich klein bin nach Europa... Italien... Norwegen... Frankreich... Deutschland...", zählte Yoongi mit leuchtenden Augen auf.

Jimin richtete sich auf. „ Dann könnten wir ja zusammen reisen."

Yoongi nicke, weil er dachte, das Jimin das nur so vor sich hingesagt hatte. „ Sicher Jiminie."

Jimin stand auf und half dem älteren auf. „ Ich muss nach Hause. Ich hab noch Geigen Unterricht", erklärte er. „ Da ist ja mein Streber wieder", neckte ihn Yoongi. „ Wie war das mit dem aufhören zu mobben?", stichelte Jimin zurück.

Yoongi lachte. „ Eins zu null für dich." „ Was krieg ich dafür?", fragte Jimin und schmunzelte. Yoongi nahm den selben Gesichtsausdruck an und zog den jüngere zu sich. „ Einen Kuss."

Only a Game [ Yoonmin FF]Where stories live. Discover now