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POV Bella

Schon ging der Ärger los! Meine Mutter hatte Recht! Es gab nur Ärger mit den Wölfen! Jetzt waren wir noch nicht einmal verheiratet und schon musste ich mich gegen Nialas Verehrerinnen wehren. Verdammt... dass Niala nicht schlecht aussah war mir bewusst! Dass andere sie begehrten wusste ich wohl deutlich besser als sie und sicher würde ich sie nicht dieser Hure überlassen! Und nach meiner Ehe mit Niala und Wotans Tod, oder eben seinem Abdanken, wäre ich auch die Anführerin! Ich würde an Nialas Seite regieren! Und wenn ich eine Sache nicht ausstehen konnte, dann Gegner in den eigenen Reihen. „HEY!", rief ich als das Mädchen immer noch genau da stand, wo sie sich an Niala ran geworfen hatte. „Geh weg du hässliche...", weiter kam sie nicht, da ich ihr eine Ohrfeige verpasste. Sie starrte mich erschrocken an. „GEH!", rief sie. „NEIN! ICH bleibe hier! Denn weißt du was?", grinste ich und kam ihr näher. Sie wich zurück. „ICH stehe an Nialas Seite! Mag sein, dass sie die erste und wahrscheinlich einzige war, die du je in der Kiste hattest, aber häng dich nie wieder so an Niala! Sie gehört mir!", grinste ich siegessicher. „Du wirst ihr eines Tages deine Krallen in die Kehle schlagen!", keifte sie. „DAS stört dich?", grinste ich provokant. „Oder stört es dich nicht viel eher, dass ich sie, sobald ich wieder bei ihr bin, ihr die Kleider vom Leib reiße und jeden Muskel, jede Sehne, jeden Millimeter ihres Körpers für mich beanspruche? Dass ich sie nehmen darf wann und wo ich will? Dass Niala meinen Körper mehr als alles andere auf dieser Welt begehrt?" „Pah! Auch mich begehrt sie!" „DICH?", ich lachte auf. „Im Suff fickte sie dich! Weil sie dir einen Gefallen tun wollte und mal testen wollte, ob nicht doch du die bessere Wahl bist. Ist es dir nicht aufgefallen? Obwohl du das Bett mit ihr geteilt hast, hat sie sich mit mir verlobt! Sieh den Ring an meinem Finger! Mich allein will sie! Im Ehebett werde ich mit ihr liegen bis in alle Ewigkeit!", grinste ich. Ich liebte es Konkurrenten brechen zu sehen und ich sah, wie Magare bröselte. „Nein! Das ist lächerlich! Niala liebt mich!" „Niala kennt keine Liebe! Sie kennt nur die Hitze zweier Leiber! Das Begehren des Fleisches! Und nur mich begehrt sie.", grinste ich. „NEIN!", Magare zog ein Messer und ich grinste breit. Ich spürte das Metall in der dünnen Lederscheide an meiner Brust. Doch statt mich anzugreifen hielt sich Magare das Messer selbst an die Kehle. Ich riss die Augen auf. „Wenn ich nicht mit Niala leben kann, dann will ich nicht mehr leben!", schrie sie. Ich stürzte mich auf sie und riss ihr problemlos das Messer aus der Hand. Sie war zu plump und viel zu langsam um sich die Kehle aufzuschlitzen bevor ich ihr das Messer nehmen konnte. Sofort umfasste ich den Griff und hielt es aus ihrer Reichweite, während ich die Kleinere festhielt. Wie hatte Niala auch nur einen Moment daran denken können sie mir vorzuziehen? So schwach... und ihr Aussehen... Niala stand auf Frauen! Und das... sie war ein Mädchen! Obwohl sie ungefähr in meinem Alter zu sein schien. „Wage es nicht dir was anzutun!", knurrte ich. „Wen sollte es interessieren?" „Niala! Liebe hin oder her, du bist Teil ihres Clans! Und ich kenne sie! Ihr Gewissen würde sie plagen, würdest du dich wegen einer solchen Kleinigkeit umbringen! Jetzt benimm dich!", ich stieß sie von mir. Magare sah mich mit verweinten Augen an. „Geh! Geh zu deinen Eltern und freu dich! Gib dich dem Schein der heilen Welt hin und sei glücklich! LOS! Oder ich mach dir Beine!", befahl ich und sie rannte davon. Ich seufzte und sah mir das Messer in meiner Hand an. Ein Rasiermesser... hatte sie wohl ihrem Vater gestohlen. Wahrscheinlich ein Andenken an ihn, als sie noch fürchtete ihn zu verlieren. Oder sie hatte tatsächlich einen Selbstmord geplant... oder gar einen Anschlag auf mich oder Niala! Und darum war ich die bessere Wahl für Niala! ICH konnte sie von derartigem schützen! Magare könnte das alles nicht. Ich seufzte und strich mir das Haar aus dem Gesicht. Niala gehörte mir! Grinsend ging ich zurück zur Höhle.

„Lebt Magare noch?", murmelte Nialla komplett weg getreten. Dass meine zukünftige Ehefrau ein heftiges Alkoholproblem hatte war etwas um das ich mich später kümmern musste. Niala würde sich selbst nie eingestehen, dass sie stark Abhängig von diesem Zeug war. Aber das war unter den Wölfen normal. „Natürlich. Sie hat sich aus dem Staub gemacht kaum, dass ich zu ihr kam. Aber...", ich trat näher zu ihr und zog leicht die Decke von ihrem Leib. Noch immer trug sie ihre Kleidung. Sogar noch ihre Stiefel. Davon musste ich sie befreien. Und ich war mir meiner Konkurrenz bewusst. Niala hatte mir die Treue gehalten, weil sie zu ihrem Wort stand. Doch hatte sie sich nur halbherzig gegen das Mädchen gewehrt. Sie war auch nicht ganz abgeneigt gewesen. „Bella... was tust du?", wollte sie wissen als ich ihr nach den Stiefeln auch noch die Hose auszog und ich mich meiner Kleidung ebenso entledigte. Ich grinste nur und sie weiter aus. „Ganz ruhig. Ich will nur meine Verlobte etwas verwöhnen.", raunte ich in ihr Ohr. Niala unter Kontrolle zu halten war einfach. Niala konnte ruhig gegen meine Worte sein. Spätestens ab dem Moment, wenn sie mit einer guten Menge Alkohol im Blut meinen nackten Körper betrachtete fraß sie mir aus der Hand. Und irgendwie... freute ich mich auf die Zeit mit ihr. Niala hatte mir in den letzten Tagen eine komplett andere Seite von sich gezeigt. Sie konnte liebevoll sein. Und bei ihr... fühlte ich mich auch wohl. Ob Niala je in der Lage wäre zu lieben wusste ich nicht. Mühe würde ich mir geben! Doch... irgendwie empfand ich etwas für Niala. Bei Weitem noch nicht das, was ich damals für Cato gefühlt hatte... auch wenn meine Erinnerungen an diese Gefühle wohl stärker waren als die Gefühle damals wirklich waren... doch ich konnte mir vorstellen, dass die Ehe angenehm werden würde. „Ein kleiner Vorgeschmack auf die Hochzeitsnacht.", raunte ich in ihr Ohr und kletterte über Niala. „Und glaube mir, Niala, in unserer Hochzeitsnacht werde ich dir den letzten Rest Verstand rauben.", raunte ich in ihr Ohr, was sie erschauern ließ. Wenn sie glücklich war, sorgte sie für mein Wohl. Einfache Regeln, die ich problemlos einhalten konnte.

Das süße Gift: Die Tochter des WotanWhere stories live. Discover now