Kapitel 41 - The End Game

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P.o.V DENISE

Ich atmet einmal tief ein und wieder aus. Dean stand neben mir. Vor uns das Tor. Hinter diesem Tor befand sich der Schrottplatz. Nur noch wenige Minuten treten uns von unserem Schicksal. "Bist du bereit.", hörte ich Dean's raue Stimme neben mir. Er roch nach Bier und Motoröl. Wie immer. "Ist es jetzt nicht etwas zu spät um das zu fragen?", erkundigte ich mich mit hoch gezogen Augenbrauen. Dean zuckte nur mit den Schultern und meinte: "Ja, da könntest du recht haben... Also los." Schon hatte er sich in Bewegung gesetzt. Etwas ratlos sah ich dem Jäger hinterher. Wir hatten seit der Versammlung kaum mehr geredet. Ehrlich gesagt hatten wir seit dem Kuss nicht mehr mit einander geredet. Jedes Mal wenn wir alleine im Zimmer gewesen waren, war betretene Stille eingekehrt. Kurz darauf hatte einer von uns beiden plötzlich etwas ganz dringendes zu erledigen. Keinem von uns beiden gefiel diese beklemmende Stille und doch wollte ich innerlich, dass er nicht ging. Ich wollte, dass er mich im Arm hielt und seine rauen Lippen an die meinen presste. Er war mir so nah und doch so fremd. Noch nie hatte ich mich mit jemandem so verbunden gefühlt. Nicht auf diese Weise. Doch jetzt war keine Zeit mehr für Überlegungen. Schnell und heimlich wie ein Schatten folgte ich dem Winchester. Ich schlüpfte zwischen den beiden Flügeltüren des Tores hindurch, welches mit einer Eisenkette abgesperrt war. Der kaputte Draht, welcher aus dem Tor hervor ragte, scharbte über meine Lederjacke und machte Kratzer hinein. Im Jägernest hatte ich mich endlich umgezogen. Hatte mich von dem blutgetränkten Gewand befreit. Meine Wunden hatte Castiel zwar geheilt, aber das weiße Hemd der Kellnerin konnte er nicht mehr retten. Jetzt trug ich eine schwarze Lederjacke, darunter ein graues, enganliegendes Top und eine normale Blue-Jeans. Meine wilden Haare hatte ich mir zu einem Zopf gebunden und an den Füßen trug ich nun schwarze Cowboystiefel mit Riemen. So war ich in meinem Element. Dean wartete bereits auf der anderen Seite und beobachtete mich wie ich durch das Tor glitt. Mit Handzeichen gab er mir zu verstehen, dass ich ihm folgen sollte. Schnellen Schrittes setzten wir uns in Bewegung. Wir liefen vorbei an den Bergen aus alten Reifen und Metall. Der Mond erleuchtet uns den Weg. Er war hell. Fast schon so als wolle er und den Weg zeigen. Im weiter liefen wir in den Schrottplatz hinein. In der Mitte, im Zentrum war Hekate. Da war sich Pay ganz sicher gewesen. Und tatsächlich sah ich bereits die Spitze des Portals. Sie hatte es also vollendet. Das silberne Metall glänzte in der klaren Nacht und spiegelte das Licht des Mondes wieder. Einen besseren Ort hätte Hekate nicht finden können. Hier würde es also enden. Das Finale. Der Endkampf der über Sieg oder Niederlage entscheiden würde. Eine leichte Brise blies mir ins Gesicht, gerade so als wolle er mich bestärken. Dean, welcher vor mir lief, fuhr sich gelegentlich durch das Haar. In den letzten zwei Wochen die wir miteinander verbracht hatten, bemerkte man solche Kleinigkeiten. Man lernte die andere Person kennen. Achtete auf jede Kleinigkeit. Entdeckte gewisse Eigenheiten und übernahm Wesenszüge, des jeweilig Anderen. Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich durch Dean, mehr wie die Denise die ich immer sein wollte. Hätte mir dies jemand vor ein paar Wochen erzählt, dann hätte ich den jenigen ausgelacht, verspottet und sonst noch was. Jedenfalls hätte ich dieser Person nie in meinem Leben Glauben geschenkt. Da blieb der Winchester ganz plötzlich stehen. Fast wäre ich in ihn hinein gerannt. In einem Schwung drehte er sich zu mir um. Fest packte er mich am Arm und zog mich mit sich zu einem der Schrottberge. Schnell verbarg er mich und sich selbst im Schatten eines alten, verrosteten Kühlschranks. Verwirrt blickte ich zu ihm auf. Jedoch bewegte er sich keinen Zentimeter, noch gab er einen minimalen Laut von sich. Also blieb ich ebenfalls mucksmäuschenstill stehen, denn wenn ich eines die letzten Wochen gelernt hatte, dann war es das Dean Winchester in so einer Lage meist das richtige Gefühl hat und Gefahr fünf Meilen gegen den Wind roch. Und aus unerklärlichen Gründen würde er davon irgendwie magisch angezogen. Doch tatsächlich, keine fünf Meter von uns entfernt taucht plötzlich eine Gestalt auf. Ihre roten Augen leuchteten bedrohlich. Angespannt beobachtete ich jede einzelne seiner Bewegungen. Er war allein und er hinkte. Nur zu leicht hätten Dean und ich ihn überwältigen können. Doch es war nicht auszudenken was er für einen Krach gemacht hätte. Dies hätte wiederum neue Besessene angelockt und so würden wir nur viel zu viel Aufmerksamkeit auf uns lenken. Nein. Das klügste was wir jetzt tun könnten war in unserer Deckung zu bleiben und zu warten bis er an uns vorbei war. Doch zur Sicherheit griff ich mit meiner Hand an meine linke Hosentasche. In dieser befand sich ein Messer. Es war nicht groß, aber man konnte sich damit wären. Dean hielt ebenfalls eine Waffe in der Hand. Oder wohl besser gesagt die Waffe. Die Waffe mit der wir der Göttin den Gar ausmachen würden. Mit der einen Hand hielt er den Eukalyptuszweig mit der andren krallte er sich an meinem Arm fest. Der besessene Mann kam immer näher und näher. Schon war er genau auf unserer Höhe. Ich wagte es kaum zu atmen. Der Winchester neben mir drückt sich fest an die Seitenwand des alten Kühlschranks. Dabei blickte er auf den Boden. Diesen ließ er nicht aus den Augen. Der humpelnde Mann schlurfte an uns vorbei. Beinahe hatte er uns passiert, doch da vernahm er etwas. Pfeilschnell drehte er seinen Kopf. Mit weit aufgerissen, roten Augen starrte er in die Ferne. Erleichtert atmete ich aus. Für einen Moment hatte ich gedacht, dass wir geliefert waren. In diesem kurzen Schreckmoment hatte ich zu Dean gegriffen und mich fest an sein Hemd geklammert. Doch der Besessene hatte nicht uns gehört. Etwas weiter entfernt, vielleicht etwas mehr als ein halber Kilometer, war ein Knall ertönt. Das waren zu hundert Prozent Paymon und Bobby die mit dem Truck die Mauer, welche mehr oder weniger spartanisch aus allen Metallplatten gebaut worden war, nieder rissen. Schon stolperte der Mann nach vorne und zog dabei schlurfend das Bein nach. Kurz nach dem Knall vernahmen wir noch ein Geräusch. Stimmen. Laute Stimmen. Schreie. Sie hatten begonnen. Jetzt lag es an Dean und mir ihnen zu helfen. Und sollten wir scheitern, dann scheiterten wir mit dem Wissen das wir die Schuld am Tod von Millionen trugen. Schnell linste ich hinter unserm Versteck hervor. Es war niemand mehr zu sehen und das Portal war nun nicht mehr weit von uns entfernt. Locker nickte ich Dean zu und ging langsam aus unserem Versteck. Doch da schloss sich erneut eine Hand um mein Handgelenk. Doch dieses Mal war sie nicht so bestimmt wie zuvor. Leicht hielt sie mich zurück. Überrascht sah ich zu dem Winchester. Dieser hatte sich keinen Millimeter bewegt und stand still wie ein Stück Holz. "Was ist denn?", fragte ich verwirrt und zugleich besorgt, "Die Luft ist rein. Wir können gehen." Während ich diese Worte sprach sah mir Dean in die Augen. Er hatte so einen seltsamen Blick. Ohne zu blinzeln starrte er mich an. Aus seinen großen, grünen Augen beäugte er mich, als wäre er ein geschlagener Hundewelpe. "Nein.", widersprach er mit fester Stimme und eisernen Willen, "Das können wir nicht." Dies verwirrte mich nur noch mehr. Was war den nun in Dean gefahren? Aber noch viel wichtiger: Was war mit dem Plan? Ich ging einen kleinen Schritt auf Dean zu. Sein Verhalten beunruhigte mich. Was zum Teufel stimmte hier nicht? "Was ist los?", entgegnete ich unsicher, "Dean, sag mir..." Doch viel weiter kam ich nicht. Der Rest meiner Worte wurde verschluckt. Sanft presste Dean seine Lippen auf die meinen. Währenddessen strich er mir mit der linken Hand eine lockere Strähne aus dem Gesicht und blieb mit seiner Hand schlussendlich an meiner Wange. Die Rechte ruhte auf meiner Hüfte und drückte meinen Oberkörper sanft gegen seinen, danach wanderte sie zu meinem Rücken. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus und es gab kaum eine Stelle die nicht vor Aufregung kribbelte. Für einen Moment schien alles um uns egal zu sein. Die Welt hatte aufgehört sich zu drehen und die Zeit verweilte in einem Moment. Eine Flut aus Gedanken durchströmte mich und spülte die Angst von mir. Dieser Moment war wie der auf der Tanzflächen. Unendlich und teuer. Einmal und unersetzlich. Doch ehe ich noch die Zeit hatte den Kuss zu erwidern, verstrichen diese wenigen Wertvollen Sekunden und Dean drückte sich ein Stück von mir. Beinahe erschrocken wich er ein Stück vor mir zurück und prallte gegen einen alten Traktorreifen. Ich war wie angewurzelt. Vor erstaunen brachte ich kein Wort aus meinem Mund. Ungläubig hob ich meine Hand und berührte meine Lippen. Dean schien noch schockierter zu sein über das was hier gerade passiert war, als ich. Leicht raufte er sich die Haare und versuchte Augenkontakt mit mir zu vermeiden, als hätte er Angst vor dem was kommen würde, wenn er sich traute unsere Blicke zu kreuzen. Meine Wangen schienen zu glühen und leuchteten in einem zarten rosa. Hilflos versuchte ich Worte zu finden. Etwas zu sagen. Meinen Gefühlen für ihn Ausdruck zu verleihen. Die Stille zu brechen. Aber aus meinem Mund kam nichts. Wortlos stand ich vor dem Jäger und bemühte mich mir in Gedanken einen sinnvollen Satz zusammen zu bauen. Doch das einzige was ich hervor brachte, war nur ein Wort. Ein einzelnes. Ein Name. Ein Name der mir mehr bedeutetet als die ganze Welt. Der Name einer Person die mich innerhalb von zwei Wochen verrückt gemacht hatte. Die die Naturgesetze aufhob und meine Gedanken davon fliegen ließ wie rote, Heißluftballons. Die meine Welt auf den Kopf gestellt hatte und mich ohne das ich es bemerkt hat an sich gebunden hatte. Die mich in dem Moment wo seine Lippen die meinen berührten nicht mehr klar denken ließ und alles aus meinem Leben vergessen ließ. Diesen Namen sprach ich leise. "Dean..." "Nein!", unterbrach mich der muskulöse Mann, "Alles in Ordnung. Alles ist Gut... Wir sollten gehen!" Ohne seinen Blick zu heben versuchte er an mir vorbei zu gehen, jedoch war ich diesmal die Jenige die ihn fest hielt. "Dean...", versuchte ich erneut anzusetzen. "Nein, Denise!", wiederholte er sich und vermied dabei meinen Blick auch nur zu streifen, als hätte ich die Augen der Medusa, "Es ist gut! Sag nichts mehr! Ich... verstehe! Es ist nur... wir... ich meine ich..." "Dean...!" "Nein! Erkläre mir nichts! Ich brauche das nicht. Ich weiß alles... alles was ich wissen muss... Das einzige was ich wollte war... war mit... Egal! Gehen wir!", murmelte er und entriss sich meinen Griff. Während er sich zum Gehen umwandte schulterte seine Waffe und entfernte sich bereits ein paar Schritte von mir. "Nein!", widersprach ich mehr verzweifelt als wirklich überzeugt und versuchte ihn so aufzuhalten, "Sag mir wieso..." Aber weiter kam ich nicht, denn in einem Augenblick war er mir nicht mal mehr einen Meter von mir entfernt. Sein Gesicht hatte er zu mir Gebeugt und seine brauen Haare hingen ihm locker in die Stirn. "Wieso?", wiederholte er etwas lauter, aber dennoch so leise das wir nicht in Gefahr kamen von den Besessenen gehört zu werden", Wieso? Du fragst wieso? Wieso ich das getan habe? Soll ich es dir sagen? Denn jedes Mal wenn ich dich sehe geht es mir nicht aus dem Kopf. Ich möchte alles einfach nur loswerden, denn das Gefühl zu wissen, dass ich es dir nicht sagen kann schmerzt. Es schmerzt zu wissen das du nicht mir gehörst, das jeder Zeit ein anderer das bekommt was ich mir wünsche. Was mir am meisten bedeutet. Denn wenn ich in deiner Nähe bin ist alles unwichtig. Die Narben tun nicht mehr und ich kann an nichts anderes mehr denken als dir zu sagen was in meinem Kopf vorgeht. Das du einer der Gründe geworden bist, das ich am Morgen aufstehe und nicht daran denke aufzugeben. Das ich einfach alles, wirklich alles, geben würde um dich bei mir zu haben. Nur deine Nähe zu spüren. Das ich mein Leben gegeben würde um deines zu retten, weil meins ohne dich wertlos wäre. Und jetzt blicke ich zurück auf die ganzen Jahre und frage mich ob ich jemals gelebt habe. Denn das was ich mit dir spüre macht mich erst lebendig. Es macht mich zu dem Dean, der ich sein will. Ich will bei dir sein. Ich will mit dir sein. Ich will dich Lachen sehen und weinen und ich will für dich da sein wenn es dir schlecht geht. Ich will jeden Tag neben dir aufwachen können und mich fragen wieso ich so etwas verdient habe. Und weißt du wieso? Weil mir ist dieser ganze Mist egal. Ob gefallener Engel oder nicht. Ob Untergang der Welt oder nicht. Alles was ich will steht hier vor mir und wenn du das letzte bist was ich in meinem Leben sehe, dann ist das das beste Ende für mich, denn das einzige was für mich zählt bist du. Ich liebe dich und ich möchte, dass du es weißt, denn es tötet mich, es dir nicht zu sagen. Mich tötet der Gedanke, dass du noch heute sterben könntest und du nicht weißt, dass du der wichtigste Mensch für mich bist. Ich liebe dich..." Ich liebe dich... Diese Worte wiederholten sich immer wieder. Sie donnerten durch meinen Kopf und bescherten mir solche Kopfschmerzen wie noch nie zuvor. Dean war noch immer nahe bei mir. Sein Gesicht zu mir gebeugt schaute er mich aus an. Erst jetzt schien er zu bemerken wie nahe wir uns standen. Langsam ging er wieder ein paar Schritte zurück. Dabei strich er sich nachdenklich über den Drei-Tage-Bart. Kraftvoll atmete er einmal kräftig aus. Dabei senkte sich seine muskulöse Brust über der er langsam seine beiden Arme verschränkte. Wie ein geschlagener Hund stand er nun vor mir, den Kopf leicht gesenkt und den Blick auf mich gerichtet. "Nun sag schon etwas...", forderte er mich missmutig auf, "Irgendetwas. Der Tag kann so wie so nicht schlimmer werden... Also bring... es einfach hinter dich." Langsam spürte ich, wie mich das Blut wieder durchströmte. Ein kalter Schauer durchwanderte meinen Körper und gab mir einen Schub. Zögernd stieg ich einen Schritt nach vorne. Dean hatte sein Gesicht gesenkt und schaute mich nun nicht mehr an. Still stand er mit seinen überkreuzten Armen einfach vor mir. Vorsichtig trat ich die nächsten Schritte auf ihn zu bis ich unmittelbarer vor ihm stand und uns nur wenige Zentimeter voneinander trennten. Sein warmer Atem schlug mir ins Gesicht und ich roch den bekannten Geruch von Motoröl. "Dean...", zitterte ich, "... ich will... ich... ich meine... Ich dich auch!" Noch bevor er irgendwie reagieren konnte, waren meine Hände zu seinem Nacken gewandert und zogen sein Gesicht zu mir herab. Unsere Lippen prallten aufeinander und diesmal war er es der verwundert war und für ein paar Sekunden nicht reagiert. Doch nur für ein paar Sekunden. Dann umschlossen seine warmen, weichen Lippen die meinen. Seine Hände platzierte er an meiner Hüfte und drückte mich eng an sich.
Ohne zu zögern schlossen sich meine Hände um seinen Nacken und zogeb seinen Kopf weiter zu mir. Wie von selbst wanderte sie weiter nach oben und fuhren durchseine weichen Haare. Währenddessen drückte Dean mich nach hinten. Langsam ging ich ein paar Schritte zurück. Der Jäger folgte mir sofort, ohne das sich unsere Lippen auch nur für eine Sekunde von einander trennten. Dabei stieß ich mit dem Rücken gegen die Seite des Kühlschranks. Leicht lehnte ich mich gegen das Gerät, während Dean mich sanft, aber dennoch bestimmt dagegen drückte. Von meiner Hüfte strichen seine Hände gemächlich aufwärts über meinen Brustkorb, über die Schulter zu meinem Hals und zu meiner Wange. Ein sanftes Kribbeln durchfuhr meinen Körper. Das hier hätte ich für immer tun können. Theoretisch... Praktisch ging einem nach kurzer Zeit die Luft aus. Atemlos ließen wir von einander ab. Ich spürte seinen heißen Atem auf meiner Stirn. Zögerlich öffnete ich meine Augen. Alles was ich sah war grauer Stoff. Der Stoff von Dean's Shirt. Doch plötzlich schob sich eine Hand von meiner Wange unter mein Kinn. Vorsichtig drückte sie es nach oben, sodass ich gezwungen war in die wunderschönen, grün-grauen Augen des Mannes zu blicken. "Das war...ich meine es war...", flüsterte er unsicher, "... einfach... Wow!" Noch bevor ich etwas erwiderte spürte ich schon wieder seine Lippen auf mir. Doch dieses Mal etwas fordernder. Gierig versank ich in dem Kuss und strich dabei über seine Brust, die sich schnell hob und senkte. Unter seiner Kleidung spürte ich wie sein Herz unnormal schnell schlug, aber mir ging es wahrscheinlich nicht anders. Und ich wollte erst recht nicht wissen wie ich jetzt aussah. So wie ich mich kannte war mein Kopf gerade hoch rot angelaufen und meine Haare, die eigentlich sauber in einem Zopf über mein Rücken hängen sollten, standen nach allen Seiten hin. Aber dennoch kümmerte dies gerade herzlich wenig. Und wer sollte mir das denn bitte schon verübeln. Wenn Dean Winchester dich gerade im Arm hält und dich halb verschlingt, so hast du in diesem Moment andere Probleme. Allerdings sollten sich diese schlagartig in Luft auflösen. Urplötzlich ertönte ein Knall. Erschrocken fuhren wir auseinander. Paymon! Er hatte eine Bombe gezündet. Nicht weit von uns riskierten Leute ihr Leben für uns und wir... taten Dinge die wir eindeutig nicht jetzt und hier machen sollten. Außerdem war unsere Zeit begrenzt. Wir mussten nun zu Hekate, so schnell wie es uns möglich war. Schnell sah ich zu Dean. Dieser hatte den Kopf in die Richtung gedreht aus welcher der Knall ertönt war. "Wir müssen gehen!", drängte ich, "Jetzt! Sonst ist es zu spät." Zustimmend nickte Dean. Jedoch spiegelte sich in seinen Augen Unwillen und dies ließ mein Herz ein kleines Stück gen Himmel hüpfen. Unsicher riss ich mich aus seien Armen. Kälte durchströmte mich und das wohlig, warme Gefühl das ich eben noch in mir getragen hat war verschwunden. Ich war erst ein paar Schritte gegangen, da wurde ich erneut an meiner Schulter zurück gehalten. Fragend wendete ich mich um, aber noch bevor ich etwas begreifen konnte, waren meine Lippen erneut versiegelt. Jedoch nur für einen kurzen Augenblick. Nicht einmal ein Wimpernschlag, so kam es mir vor. Dann löste er sich wieder von mir. "Versprich mir dass wir hier weiter machen, wenn wir gewonnen haben!", sprach er leise, während er mich schelmisch anlachte. Und ab diesem Moment wusste ich folgendes: Wir würden nicht verlieren. Wir konnten nicht verlieren. Wir durften es einfach nicht! Dass hier war alles was für mich zählte. Jene Menschen die in meinem Leben im Zentrum standen, waren hier versammelt und ich würde jeden einzelnen mit meinem Leben beschützen und wenn es das letzte war was ich tat. Und auf einmal kristallisierte sich ein zentraler Gedanke in mir. Das hier war unser Endspiel. Unbeabsichtigt schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht ein Grinsen. "Wenn nicht dann, dann hoffe ich für dich das du tot bist, Winchester! Oder dein Arsch ist Gras und ich bin ein Rasenmäher.", scherzte ich, während ich mit einem bedrohlichen Blick an ihm vorbei marschierte.

The Return of the Goddess - Supernatural       ~\~Dean Winchester Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt