"I NEED YOU" // Yoonmin

25

Yoongi p.o.v.

„Hyung wann sind wir endlich da?" kam schon zum hundertsten Mal die nervige Frage von JaeMin.
Ich hätte ihn echt bei meiner Mutter lassen sollen...

"In fünf Minuten" gab ich von mir, nur um die gleiche Frage in weniger als zwei Minuten wieder zu bekommen.
"Und wie lange jetzt?" Fragte er erneut und strapazierte somit meine Nerven.
"Jaemin gedulde dich. Wir müssen nur noch rechts abbiegen" seufzte ich und entlockte ihm dabei einen Freudenschrei.
„Wie lange dauert 'rechts abbiegen' ?" fragte er weiter und ließ mich schmunzeln.
„Zähl bis 20 dann sind wir da" sagte ich und zog ihn an der Hand von den Blumen weg, die er versuchte auf dem Weg zu pflücken.

Er fing an zu zählen und blieb bei 12 stehen.
Er sah mich kurz fragend an doch zählte direkt weiter als ihm anscheinend die nächste Zahl wieder einfiel.
„13...14...17..19...24..8..20" schrie er dann zum Schluss und entlockte mir somit ein leises lachen.
„Wir sind da" sagte ich und schon rannte er aufs Haus zu, vor dem er dann plötzlich unsicher stehen blieb.
„Klingel" rief ich ihm dann zu was er auch  sofort tat.

Ich sah wie Jimin die Tür öffnete und uns zulächelte.

Als ich dann auch endlich vor der Tür ankam, rannte Jaemin auf mich zu, sodass ich ihn auf den Arm nahm ehe er sich vor Jimin versteckte, in dem er sein Gesicht in meine Halsbeuge vergrub.
Jimin und ich lachten kurz auf wobei ich Jimin dann kurz zur Begrüßung in den Arm nahm.
Nunja soweit es mit Jaemin auf dem Arm ging.

„Kommt doch rein" bat Jimin freundlich und öffnete die Tür weiter um uns den Eintritt zu Gewehren.
Drinnen angekommen, setzte ich Jaemin kurz ab und zog ihm seine Mütze sowie Jacke und Schuhe aus.
Jimin stand dabei an der Tür angelehnt und nahm mir zum Schluss lächelnd die Sachen ab, ehe auch ich meine Schuhe auszog und meine Jacke an den Hacken hängte.
„Das ist Jaemin" stellte ich Jimin meinen kleinen Cousin vor, der sich daraufhin zum kleinen hinunterbeugte.
„Hey Jaemin, ich bin Jimin Hyung" stellte sich Jimin freundlich vor, jedoch war Jaemin noch viel zu schüchtern, sodass er mich mit ausgestreckten Armen ansah und mich somit stumm bittet, ihn auf den Arm zu nehmen.

Ich schmunzelte nur und kniete mich dann auch zu ihm runter, sodass Jimin und ich, mit Jaemin in einer Augenhöhe sind.

Jaemin schlingte sofort seine Arme um meinen Hals und versteckte sein Gesicht vor Jimin.
Ich streichelte ihm nur beruhigend über den Rücken und sah dann zu Jimin, der sich das Schauspiel mit einem Lächeln im Gesicht ansah.

„Er muss sich an dich gewöhnen" lies ich Jimin wissen und stupste dabei sein Grübchen an, welches wegen seinem Lächeln zum Vorschein kam.

Dieser lief nur rot an und guckte verlegen zur Seite, was ich mit einem lachen kommentierte.
„Aber in ungefähr 5 Minuten, wird er sich an dich gewöhnen und somit wirst du ihn dann nicht mehr los" beendete ich meinen Satz und stand mit Jaemin in den Armen auf, was mir Jimin gleich tat.
„Gut zu wissen" sagte er daraufhin und ging ins Wohnzimmer, wo wir uns dann auf die Couch setzten.
Jaemin schielte, während ich mich mit Jimin unterhaltete öfter zu mir, weshalb ich ihn fragend ansah.
„Ist alles ok?" fragte ich den kleinen, welcher es sich auf meinem Schoß gemütlich gemacht hatte.
„Hyung ich habe Durst" flüsterte er mir dann ins Ohr wobei ich leicht aufzuckte, da ich es allgemein nicht ausstehen konnte, wenn mir jemand etwas zuflüsterte.

„Was willst du denn trinken?" fragte ich ihn in normaler Lautstärke, weshalb er panisch zu Jimin blickte, ehe er mir mit seiner kleinen Hand den Mund zu hielt.
„Nicht so laut" schmollte er und schielte wieder zu Jimin der leicht zu lachen begann.
Jimin stand auf und setzte sich dicht neben mich.
„Willst du etwas bestimmtes trinken?" fragte er mit einer engelsgleichen Stimme und sah zu Jaemin, der sich nun traute, Jimin anzusehen.

Jaemin nickte kurz zaghaft ehe er „Banane" rief.
„Du willst eine Banane?" fragte Jimin nun verwirrt, wobei nun ich derjenige war, der lachen musste.

„Jimin er meint Bananensaft" klärte ich ihn auf  wobei er nun selbst auflachte.
„Ouh" gab er kurz von sich und sah dann wieder zu Jaemin.
„Willst du mit mir in die Küche kommen? Dann kannst du dir auch eine Strohhalm Farbe aussuchen" kam es nun von Jimin, wobei ich schmunzeln musste.
Obwohl er soziale Probleme hatte, gab er gerade sein bestes damit Jaemin sich bei ihm wohl fühlte.
Aber auch allgemein wie zärtlich und liebevoll er mit ihm umgeht, erwärmte mir mein dunkles Herz.
Jaemin streckte nur mit einem strahlenden Lächeln seine Arme aus und schon nahm ihn Jimin auf den Arm.
„Du bist so süß" schwärmte Jimin und drückte Jaemin, der nun lachte, fester an sich.

Ich sah den beiden einfach verträumt zu, ehe ich Ihnen in die Küche folgte.

Jimin setze Jaemin auf der Theke ab, während er aus dem Schrank über Jaemin bunte Strohhalme rausholte.
Er drehte sich kurz um und lächelte dann als er mich an der Tür angelehnt sieht, warm an.
„Hyung ? Kannst du ihm schonmal Saft einschütteln? „ fragte er mich was ich sofort bejahte und schon ein Becher mit Bananensaft füllte.
Während ich dies tat, sah ich zu Jimin und Jaemin.

„Welche Farbe gefällt dir am besten?" fragte ihn Jimin und hielt Jaemin die bunten Strohhalme hin.
„Meine Lieblingsfarbe ist blau und grün" gab der kleiner von sich und zappelte etwas auf der Ablage herum.
Ich stellte den Plastikbecher neben Jimin der es dann dankend annahm.

„Und aus welchem Strohhalm willst du trinken ? Den blauen oder den Grünen?" fragte Jimin weiter und lies Jaemin nun grübeln.

Die Situation die mir gerade geboten wird, war einfach zu süß.
Allein schon das Jimin auf solche Kleinigkeiten achtete, zeigte mir was für ein wundervoller und Herzensguter Mensch er doch war, denn wäre ich gerade in seiner Lage, würde ich für den kleinen, irgend einen beliebigen Strohhalm wählen.
„Ich kann mich nicht entscheiden" gab Jaemin nach einer Weile dann schmollend von sich, weshalb ihm Jimin sanft über die Wange streichelte.
„Weißt du was?" fing Jimin an und nahm einen grünen und einen blauen Strohhalm raus, ehe er diese in den Becher versenkte.
„Du trinkst einfach aus zwei Strohhalmen" grinste dieser Jaemin an, weshalb der kleine kurz ungläubig zu mir und dann zu Jimin sah, ehe er ihn auch schon in die Arme springt.
Somit begab Jimin sich mit Jaemin, der aus seinem Becher trank, in den Armen wieder zurück ins Wohnzimmer.

„Du hast sein kleines Herz echt schnell erobert" gab ich lachend von mir und setzte mich zu den zwein hin.
„Scheint so" grinste Jimin und setzte Jaemin dann auf die Couch, wobei er ihn mit Kissen umrandete.
„Du bist süß mit Kindern" rutschte es mir plötzlich bei diesem Anblick raus und ließ ihn somit rot anlaufen.
„Ich mag Kinder" gab er nur von sich, jedoch blieb sein Blick immer noch auf Jaemin.

Ich beobachtete Jimin eine Weile, wie er mit Jaemin spielte, wobei sich ein Lächeln auf mein Gesicht Schlich.
Ihn so zu sehen ist einfach viel zu knuffig.
Als Jaemin seinen Becher leerte, kletterte er auf jimins Schoß und kuschelte sich an ihn.
„Hyung können wir Cars gucken ?" fragte er mit glänzenden Augen und sah erwartungsvoll in jimins Gesicht.
„Natürlich" gab dieser nur von sich ehe er sich die Fernbedienung schnappte, Netflix anmachte und Cars abspielte.

„Yoongi Hyung komm zu mir" kam es nach einer Weile, mitten im Film vom kleinen, der eine Hand zu mir ausstreckte. Sein Blick haftete jedoch weiterhin auf den Fernseher.
Ich sah kurz zu Jimin der mich warm anlächelte und setze mich dann auch zu Ihnen.
"Komm näher" kam es wieder von Jaemin weshalb ich wieder zu Jimin sah.
Wenn ich noch näher zu ihnen rutschen würde,  so würde ich viel zu nah an Jimin sein.
An sich wäre es ja kein Problem für mich, doch die Angst das er wegen mir wieder eine Panikattacke bekommt, war zu groß.

Doch meine Gedanken wurden sofort von Jimin durchbrochen, der Jaemin auf meinen Schoß ablegte und selbst zu mir rutschte ehe er seinen Kopf auf meine Schulter ablegte und mit seinem Arm, Jaemin umarmte.
Auch ich legte zögerlich meinen Arm um Jimin dem ich beruhigende Kreise auf den Rücken malte, was ihn mehr als nur entspannte.

Und so saßen wir dann alle drei wie eine kleine Familie, eng umschlungen und eingekuschelt, friedlich nebeneinander.