"I NEED YOU" // Yoonmin

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Yoongi p.o.v.

Stille. Nichts als stille. Der Raum, in dem gleich ein Urteil für Jaemin gefällt wird, war tonlos und kalt. Der Raum, Der Jaemin's und meine Zukunft bestimmen wird, wurde von stummen Menschen gefüllt, die mich mit Skepsis musterten. Ein Gefühl der Enge machte sich in mir breit. Ich wollte einfach Jaemin, der ängstlich neben einer Polizistin saß, zu mir nehmen und von hier verschwinden.

Ich hielt es nicht mehr aus. Mir wurde immer wärmer und stickiger. Ich brauche Luft!
Die Schritte vom Richter, die durch den gesamten Raum hallten, ließen mich schwer schlucken, während meine Tante, Kaugummi kauend auf der anderen Seite war und Jaemin keinen Blick würdigte.

"Hiermit startet der Prozess!" Hörte ich auch schon die monotone Stimme vom zierlichen Richter, der drei mal auf sein Podest haute.

Die darauffolgende halbe Stunde kam mir vor wie die Hölle. Mein Anwalt warf ein Argument nach dem anderen ins lodernd Feuer, welches oftmals von den Frauen des Jugendamtes entkräftet wurden.
"Der junge ist mit seinen 19 Jahren zu jung, um  sich um das Wohlbefinden des einanhalb jährigen Seo Jaemin zu kümmern" rief eine ältere Frau, die den Anschein hatte, gleich auf ihrem hohen Sitz zu krepieren.
Ich hasse sie! Ich wünschte ihr nur das schlimmste!

"Frau soy, ich darf Sie doch sicherlich darüber informieren, das mein Klient Min Yoongi, seinen hier anwesenden Cousin
, Seo Jaemin seit dem er 17 Jahre war, allein erzogen hat. Und anhand eines Blickes zu Seo Jaemin, können wir alle hier anwesenden bezeugen, das es dem Kind an nichts mangelte. Dies können wir auch anhand der hier anwesenden leiblichen Mutter, Seo Lee hyana bezeugen, die sich dazu bereit erklärt hat, hier auszusagen.
Dementsprechend finde ich ihre Anmerkung gegenüber meines Klienten's fraglich und würde diese Aussage als nicht einsetzbar deuten"

Dankend sah ich meinen Anwalt an und hoffte nur das dieser Prozess gut für Jaemin und mir ausginge.

Jungkook, der als Begleiter angemeldet war, saß drei Reihen hinter mir. Ich konnte ihn nicht sehen aber allein schon seine Präsenz, beruhigte mich. Zu wissen das Jungkook mir hierbei beisteht und mich nicht für Wahnsinnig hält, wie die alte Schachtel neben dem Richter, und mich nicht verurteilt wie Jimin es damals im Auto getan hat, bedeutete mir echt viel. Ich war ihm mehr als dankbar dafür und mehr als nur froh, ihn als besten Freund zu haben.

Abgesehen von der Situation mit Jimin, stand Jungkook mir immer bei und war auch immer für mich da.

Kurz nahm ich mir die Erlaubnis und sah nach hinten zu dem braunhaarigen jungen, der mich mit einem Lächeln im Gesicht ansah, wobei seine Augen mich mal wieder voller Hoffnung füllten.