Prolouge

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Ich blieb noch zwei Wochen im Krankenhaus, bis ich endlich entlassen wurde.

Mit zittrigen Beinen trat ich also aus dem großen, modernen Gebäude und sofort startete ein Blitzlichtgewitter.

Tommy, welcher mich zum Buckingham Palace fahren wollte, zog mich so dicht an sich, wie es ging.

„Ich hasse das...“, murmelten wir einander gleichzeitig zu. Sofort begannen wir zu grinsen.

Zumindest hatten die Journalisten jetzt Fotos, auf denen ich nicht nur Trübsal bließ.

Just in diesem Augenblick ertönten die Stimmen meiner Kinder. Sofort stiegen mir die Tränen in die Augen.

„Mommy!“, rief Jamie über den Lärm hinweg. An der einen Hand hielt er die seiner Schwester, mit der anderen umklammerte mein Sohn ein Bild, das er gemalt hatte.

Mein Bodyguard James hatte sie dem Anschein nach hierher gebracht und folgte ihnen wachsam.

Ich ging in die Hocke und fing die Kleinen mit einer Umarmung auf.
Für den Moment waren die Kameras um uns herum vergessen.

„Ich habe euch so sehr vermisst, meine Süßen!“.

Immer wieder küsste ich die Zwei auf die Stirn, drückte sie ganz fest an mich.

„Nicht weinen, Mommy!“, klagte Amelie irgendwann. Dabei wischte sie mir die Tränen weg. Ihr Bruder nickte schnell.

„Ja, mein Schatz, ich versuche es. Es ist nur so...ich habe euch so sehr vermisst...“.

Mit Mühe rang ich mir ein Lächeln ab und unterdrückte die Tränen, die noch in meinen Augen brannten.

Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter. Verwundert blickte ich nach oben.

Mit einer simplen Bewegung seines Kopfes deutete mein Bruder auf die ganzen Journalisten, die noch immer Fotos von uns machten.

Ich erhob mich, reichte jedem meiner Kinder eine Hand und ging so mit ihnen zum Auto.

Hier schwang sich Tommy auf den Fahrersitz, wir drei nahmen hinten platz. Mein Bodyguard setzte sich auf den Beifahrersitz.

Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit.

War das hier überhaupt sicher? Was, wenn wir in einen Unfall verwickelt werden würden?

Mittlerweile zitterte ich am ganzen Körper, mein Bruder warf im Rückspiegel besorgte Blicke in meine Richtung.

Muttergefühle gemischt mit einem Trauma. Eine ganz schlechte Kombi.

Dennoch nickte ich tapfer und schloss die Augen.
Nur ein paar Minuten, dann wären wir im Buckingham Palace.

Das würde ich hoffentlich schaffen...

Duchess RainbowWhere stories live. Discover now