12. Kissenschlacht ✔

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"Gegen Blutspenden, während Louis nicht da ist, hast du nichts einzuwenden?", fragte er mich und grinste fies, doch man merkte an seiner Art, dass er diese Frage ernst meinte. Sollte ich? Keine Ahnung...

"Ich muss darüber nach denken. Bis jetzt sieht es aber gut aus, denke ich", zwinkerte ich ihm zu und lehnte mich nach hinten in die weichen Kissen des Sofas. Harry legte sich so hin, dass er mich genau beobachten konnte. "Wie wäre es, wenn wir von vorne Anfangen?", fragte ich nach einer Zeit des stillen beobachtens. Irgendwie mussten wir das ja lösen.

Harry richtete sich auf und sah mich erschrocken an. "Lass uns von da anfangen wo, du mein Geheimnis noch nicht kanntest. Ich hab es nicht so mit neu Anfängen", lächelte er und strich mir sanft eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Er war so süß, da konnte ich nicht nein sagen, deshalb nickte ich lächelnd. Eigentlich dachte ich, das war es schon und wollte mich wieder auf richten, jedoch zog Harry mich wieder zurück. Wir lagen uns jetzt gegenüber und sahen uns gegenseitig tief in die Augen. Seine leuchteten wie immer in diesem schönen grün, ich verlor mich so sehr in diesen schönen Augen, dass ich nicht mit bekam wie sich Harry mir näherte.

Erst als ich seinen heißen Atem auf meiner Unterlippe spürte bemerkte ich es und bekam sofort eine Gänsehaut. Kurz bevor unsere Lippen auf einander trafen, räusperte sich jemand hinter uns. Beide sahen wir erschrocken zu der Person. Louis stand dort vor uns mit verschränkten Armen und einem wissenden Gesichtsausdruck. "Dacht ich's mir doch", lächelte er und wich knapp einem der Kissen aus, mit denen Harry nun versuchte ihn ab zu werfen. Auch ich griff nach dem Nächtbesten Kissen und schleuderte es in Louis' Richtung. Auch dieses Mal wich er gekonnt aus. Das kann doch nicht wahr sein.

So entfachten wir eine riesige Kissenschlacht. In einer Sache waren Harry und ich uns einig, wir wollten Louis treffen. Doch jedes Mal wenn wir warfen, wich er dem Kissen souverän aus. Wie sportlich kann ein Mensch nur sein? Nach weiteren Minuten, traf ein Kissen meinen Kopf. Woher kam das denn jetzt? Suchend sah ich mich um und entdeckte an der anderen Seite des Raumes jemanden, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Paulina stand dort und sah mich so unschuldig wie es nur ging an. Tja Pech gehabt, dafür kannte ich sie zu gut, um ihr diesen Blick ab zu kaufen.

Direkt flog eines der vielen Kissen vom Sofa, genau in ihr Gesicht. Ihr Blick danach war einfach nur zum totlachen und so stieg sie einfach mit in unsere kleine Kissenschlacht. Musste ja keiner wissen und solange wir am Ende wieder alles aufräumen würden, wäre es doch eh egal. Als uns dann irgendwann die Kissen aus gingen und wir hätten aufstehen müssen um sie zu erreichen, tobten wir noch etwas auf dem Sofa. "Ich habs", schoss es aus mir heraus. Mit einem Mal waren alle Blicke auf mich gerichtet.

"Was meinst du damit?", fragte Paulina mich und jetzt wechselten die Blicke der beiden anderen Jungs zwischen uns hin und her. "Ich weiß, was wir an dem freien Tag machen könnten. Wir gehen einfach ins Schwimmbad", schlug ich vor. Erst sahen mich die anderen überrascht an, stimmten mir danach jedoch zu. Ich selber wusste nichtmal genau wie ich auf diese Idee gekommen war. Auf einmal war sie einfach da und hatte sich so sehr in meinen Kopf gesetzt, dass ich sie nicht mehr hätte raus bekommen. Am meisten musste ich zugeben, freute ich mich auf das warme und beruhigende Solebecken, aber auch auf die Rutschen und den Spaß mit den Jungs.

Vielleicht könnte ich ja mit Harry versuchen, Paulina und Louis zusammen zu bringen. Man merkte doch wie die Beiden sich ansahen. Als Harry mir diesen einen vielsagenden Blick zu warf, wusste ich, dass es ihm auch nicht entgangen war, dass sein bester Freund und meine beste Freundin einander mehr als nur mochten.

Sorry ist etwas kürzer geworden. Ich hoffe es stört euch nicht.
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Was bist du? (H.S. FF.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt