24. Schlechte Nachrichten ✔

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Nach einiger Zeit ließen die Rettungskräfte von Harry ab und ich konnte zu ihm. In seiner Verfassung sah er so schwach und harmlos aus. Sein Gesicht war getränkt in Asche und seine Augen waren geschlossen. Auf seinem Kopf trohnte eine dicke Platzwunde, die komischerweise nicht verbunden wurde. Warum haben sich die Sanitäter bitte nicht darum gekümmert? Hilfesuchend sah ich mich um. Mir musste doch irgendwer helfen können. Mein Blick richtete sich direkt an Paulina, die gerade mit einem der Sanitäter geredet hatte. Sie sah mich bemitleidend an, sagte jedoch kein Wort. Ist es so schwer den Mund zu öffnen?

Sie hielt mir irgendwann eine Hand hin, damit ich aufstehen konnte und ging mit mir ein paar Schritte weg von dem Unfallort. Plötzlich blieb sie stehen, stellte sich vor mich und nahm meine Hände in ihre. "Zoe, sieh mir in die Augen. Sie haben alles für ihn getan, was sie konnten, jedoch war Harry schon tot bevor er aus dem Haus gerettet wurde", erklärte sie mir. Das konnte nur ein schlechter Scherz sein. Es war unmöglich, dass er tot war. Paulina zog mich in ihre Arme und ich drückte mich ganz feste an sie, als wäre sie mein letzter Halt, meine letzte Möglichkeit über Wasser zu bleiben.

Nachdem ich mich einigermaßen beruhigt hatte, gingen wir wieder zurück zu den Sanitäter. Dort wurde ich noch untersucht, ob auch wirklich alles in Ordnung war. Nachdem wir auch damit fertig waren, mussten wir noch zur Polizei, da Hinweise darauf gefunden wurden, dass der Brand gelegt wurde. Nachdem die Befragung durch war, sollten wir noch zur Leichenidentifizierung. Ich war mir zwar noch nicht sicher, ob ich dem schon gewachsen war, aber zum Glück waren Paulina und Laura die ganze Zeit bei mir. Nachdem wir den Raum betraten in dem Harry lag, kamen mir sofort wieder die Tränen.

"Ist er das?", fragte der Polizist mich und ich schluchzte nur weiter in Paulina's Arme, doch nickte fast unkenntlichen. Der Polizist verstand es jedoch und brachte uns auch direkt wieder nach draußen.
Noch immer weinend saßen wir jetzt im schwarzen Van, mit dem Paul uns abgeholt hatte. Zum Glück war er zum Zeitpunkt des Unglücks nicht im Haus sonst hätten wir jetzt ein riesiges Problem. Paul fuhr uns zu einem Hotel, dass nicht weit weg vom Ferienhaus war. Dort erwartete uns schon Marcus. Um seine Augen waren ebenfalls rote Stellen zu finden. Er hatte auch geweint, wer würde das nicht?

Nachdem mir Marcus die Zimmernummer genannt hatte, verschwand ich auch schon in den zweiten Stock in mein Einzelzimmer. Ich ließ mich auf das große Doppelbett fallen. Allein die Tatsache, dass es ein Doppelbett ist, brachte mich schon wieder zum weinen. Ich brauchte jetzt jemanden, mit dem ich reden könnte. Nur wen?

Dieses Kapitel ist so verdammt kurz. Bitte verzeiht es mir, das nächste wird wieder länger, versprochen.

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Was bist du? (H.S. FF.)Where stories live. Discover now