Pechsträhne oder doch der erste Schritt ins Glück?

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Anmerkung: Angelina Jackson ist beigefügt.

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Etwas Kratziges, Raues und Feuchtes strich über mein Kinn. Das Nächste, was ich wahrnahm, war ein lautes Krachen, gefolgt von einem Schrei und Kindergeheule. Das Wesen, das mich immer noch mit dem kratzigen, rauen, feuchten Ding bearbeitete, gab ein miesepetriges Brummeln von sich.

Ich verzog das Gesicht. „Das darf ja wohl nicht wahr sein", murmelte ich und schlug die Augen auf. Ich blickte in die grünen, glänzenden Augen meiner Katze Lucy. Im Moment waren ihre Augen allerdings verengt, und ich war mir sicher, dass der Lärm von draußen daran schuld war.

Ich hatte echt keinen Plan, was jetzt schon wieder los war.

Ich schob Lucy, die es sich auf meinem Bauch gemütlich gemacht hatte, von mir runter, setzte mich auf und schlug die Bettdecke zurück. Ich blinzelte auf meinen Wecker und erschrak.

„Oh Scheiße, ich komme zu spät!", rief ich entsetzt, sprang vom Bett, rutschte aus und landete gleich noch mal auf eben Genanntem.

Lucy sprang empört vom Bett und rettete sich auf den nächsten Schrank.

„Wieso habe ich den Wecker nur nicht gehört?", jammerte ich, als ich einen weiteren Versuch unternahm aufzustehen. Und diesmal mit mehr Erfolg. Zum Glück klappte das auch. Ich rannte zu meiner Tür, riss sie auf und stieß draußen fast mit meiner Mutter zusammen.

Erschrocken zuckte ich zurück. „Mom!"

„Ja, das bin ich", gab meine Mutter zurück und sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

„Wieso hast du mich nicht geweckt?", beschwerte ich mich bei ihr und rannte zur Küche. „Und was war das überhaupt für ein Lärm?"

Meine Mutter seufzte und folgte mir. „Du bist erwachsen, junge Dame. Eigentlich solltest du schon in der Lage sein, selbst aufzustehen."

„Was kann ich denn dafür, wenn mein Wecker nicht klingelt?", fragte ich, während ich zum Kühlschrank lief. Auf halbem Weg dorthin fiel mir ein, dass ich ja verschlafen und somit keine Zeit zum Frühstücken hatte...

Mist!

„Ich glaube, du hast deinen Wecker nicht mal gestellt", erwiderte Mom.

„Tja, dann hatte mein Wecker wohl auch keine Lust aufzustehen", brummte ich und trottete weiter ins Bad. Dieses war allerdings blockiert. „Ich wette 10 Dollar, dass du da drin bist, Caleb!"

„Hä?", war schon die Antwort von demjenigen, den ich dort drin vermutete.

Welcher Wahnsinnige hatte eigentlich die Sommerferien erfunden? Wenn die alle zu Hause waren, konnte man es fast vergessen, pünktlich zur Arbeit zu schaffen, selbst mit zwei Badezimmern.

Ich seufzte und lehnte mich gegen die Wand. Ins andere Badezimmer zu gehen machte keinen Sinn, ich hatte meine Sachen nun mal da drin.

Endlich, nach gefühlten 100 Jahren, verließ mein jüngerer Bruder Caleb (14 Jahre) das Bad.

„Was hast du so lange da drin getrieben?", fragte ich leicht genervt und drängte mich an ihm vorbei. „Du weißt, dass ich zur Arbeit muss! Du hingegen hast Ferien und darfst faul sein!"

Caleb legte den Kopf schief und sah mich an. „Hast du heute schlechte Laune oder was?"

„Nein, kommt dir nur so vor", gab ich als Antwort und knallte die Tür zu.

Für eine ausgiebige Dusche war keine Zeit mehr, aber ich ließ es mir trotzdem nicht nehmen, mir zumindest mal den Schlaf vom Körper zu spülen.

Nach 15 Minuten war ich im Bad fertig. Hey, für meine Verhältnisse war das wirklich schnell!

Never wanted to be a fighter a Charmed Zauberhafte Hexen StoryWhere stories live. Discover now