Stromausfall und Dämonen

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Anmerkung: P.Melinda Halliwell ist beigefügt.

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„Amy, komm jetzt!", rief ich, wie es mir vorkam, zum zweimillionsten Mal.

„Nein!", sagte die 5-Jährige trotzig. Sie rührte sich keinen Millimeter und starrte wie gebannt einfach weiter auf den Fernseherbildschirm.

Wer hätte gedacht, dass es so schwer sein konnte, ein Kind von den Teletubbies wegzubekommen...

Ich seufzte und blickte auf die Uhr. Es war halb 9, eigentlich hätte sie schon vor einer halben Stunde im Bett sein sollen.

„Lass sie doch die komischen Dinger zu Ende gucken", sagte Kayla, die es sich in einem Couchsessel gemütlich gemacht hatte und in einem Buch las.

„Wenn meine Mutter herausfindet, dass ich sie so lange aufbleiben hab lassen...", begann ich.

„Was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß", erwiderte Kayla grinsend und zuckte mit den Schultern. „Amy ist sicher die Letzte, die es ihr verrät."

„Sie kann ja auch noch nicht mal die Uhr lesen", warf Milo grinsend ein, der gerade ins Wohnzimmer geschlendert kam.

Ich warf ihm einen bösen Blick zu. „Du könntest dich auch mal bettfertig machen, Knirps", sagte ich zu ihm.

Er sah mich böse an. „Ich bin kein Knirps! Es dauert nicht mehr lange und ich bin größer als du."

„Aber bis dahin bist du ein Knirps. Außerdem wirst du für mich immer ein Knirps bleiben, selbst wenn du mal 1,90 groß werden solltest", gab ich zurück.

„LEISE!", kreischte Amy und fing an zu heulen.

Kayla wusste nicht, ob sie lachen oder die Augen verdrehen sollte. Schließlich entschied sie sich für keins von beidem, lies das Buch links liegen und setzte sich neben Amy auf die Couch. Sie nahm sie auf den Arm und tröstete sie.

Dafür verdrehte ich nun die Augen.

„Eigentlich wollte ich mir auch was im Fernsehen angucken...", maulte Milo. „Warum darf sie immer?"

„Was heißt da ‚immer'?", fragte ich zurück, packte ihn am Kragen und schleifte ihn aus dem Wohnzimmer, damit Amy sich in Ruhe diese Dinger ansehen konnte. „Normalerweise bist du es, der um diese Zeit den Fernseher besetzt."

Milo maulte weiter, riss sich los und stapfte mies gelaunt die Treppe hoch.

Ich verdrehte gleich noch mal die Augen.

Nach 20 Minuten verließen Kayla und Amy endlich das Wohnzimmer.

„Ich bringe sie ins Bett", sagte Kayla.

Ich nickte ihr dankbar zu.

Kayla verschwand mit meiner kleinen Schwester die Treppe hoch, während ich in die Küche ging und für Kayla und mich noch etwas zu trinken machte.

Kaum hatte ich jedoch die Kühlschranktür geöffnet, da klingelte es an der Haustür.

Hä? Wer war denn das? Ich erwartete doch niemanden...

Schulterzuckend ließ ich die Kühlschranktür wieder zufallen und machte mich auf den Weg zur Haustür. Eigentlich hätte ich durch die Gegensprechanlage fragen sollen, wer denn da war. Oder? Oder erst gar nicht aufmachen sollen, aber mein Gefühl sagte mir, dass ich keine Angst haben musste. Dieses komische neue Gefühl, das ich seit Kurzem hatte und das eigentlich immer Recht hatte. Hm, seltsam.

Ich öffnete die Tür, und davor stand...

„Louis?", fragte ich überrascht.

Was machte er denn hier? Er wohnte doch am anderen Ende der Stadt...

Never wanted to be a fighter a Charmed Zauberhafte Hexen StoryWhere stories live. Discover now