Von Freundschaft und Familien

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Anmerkung: Mikayla Destiny-Silva ist beigefügt.

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Meine Mittagspause hatte gerade begonnen, da klingelte auch schon mein Handy. Ich saß gerade an meinem Schreibtisch und überlegte, was ich mit mir anfangen sollte, doch der Jemand auf der anderen Seite der Leitung schien mir diese Frage abnehmen zu wollen.

„Hallo?", fragte ich ins Handy.

„Hey An!", schrie mir jemand ins Ohr.

„Autsch, Kayla, nicht so laut! Ich krieg noch ‚nen Gehörschaden!" Erschrocken hielt ich das Handy von meinem Ohr weg.

Ich konnte ein Lachen hören. „Okay, sorry", sagte Mikayla, jetzt um einiges leiser. Ich konnte sie gerade noch so verstehen.

Vorsichtig führte ich mein Handy zurück ans Ohr. „Wo bist du?", wollte ich wissen. Im Hintergrund konnte ich bei ihr Motorengeräusche, Hupen und quietschende Reifen hören.

„Auf dem Weg zu dir", antwortete sie.

Ich runzelte verwirrt die Stirn. „Zu mir? Ich bin doch in der Arbeit."

„Du hast jetzt Mittagspause, du Ei, das weiß ich doch. Für wie verpeilt hältst du mich eigentlich?", war Mikaylas Erwiderung, und ich wusste, ohne dass ich sie sehen musste, dass sie die Augen verdrehte.

Ich grinste. Ich kannte sie einfach zu gut. Und sie mich. „Okay, schon gut. Wollen wir uns irgendwo treffen?", fragte ich.

„Ich dachte an den Starbucks in deiner Nähe. Hast du Lust?"

„Klar! Wann bist du da?"

„In 10 Minuten. Geh schon mal hin und halt mir ‚nen Platz frei, ja?"

„Sicher doch. Bis gleich." Ich legte auf, steckte mein Handy in die Tasche und verließ die Praxis. Ich freute mich immer, meine beste Freundin zu sehen, und irgendwie schaffte es Kayla ständig aufs Neue, mich mit irgendetwas zu überraschen.

Den Starbucks hatte ich nach 5 Minuten erreicht. Es war ein warmer Tag heute, die Sonne strahlte nur so vom wolkenlosen, blauen Himmel, und ich beschloss, uns einen Tisch draußen zu suchen.

Der Starbucks war voll von Leuten, die Mittagspause machten, doch ich konnte einen Tisch im Schatten einer Kastanie ergattern. Ein zufriedenes Gefühl durchströmte mich. Eigentlich war alles okay, wenn mein Leben nicht so fürchterlich langweilig wäre. Jeden Tag erlebte ich dasselbe, wenn man mal von Kaylas Einfallsreichtum absah. Sie war die Einzige, die etwas Abwechslung in meinen Alltag bringen konnte.

„Möchten Sie bestellen?", fragte mich ein Kellner, der plötzlich neben mir am Tisch auftauchte.

Ich blickte mich um. Von Mikayla war noch keine Spur, also schüttelte ich den Kopf. „Nein, danke, ich warte noch."

Der Kellner nickte und entfernte sich.

Nach 10 Minuten tauchte meine Freundin endlich auf - und das völlig atemlos.

„Sorry!", entschuldigte sie sich, während sie sich mir gegenüber auf einen Stuhl fallen ließ. „Mir war noch eingefallen, dass ich ja für meine Mom etwas im Supermarkt besorgen sollte, und das musste ich eben holen."

„Nicht schlimm", grinste ich. Es war so typisch für sie. Immer fiel ihr noch etwas ein, was unbedingt sofort erledigt werden musste. „Was bestellen wir?"

Mikayla grinste mich an. „Was du nimmst, weiß ich doch", sagte sie.

„Und ich weiß auch, was du nimmst", gab ich lächelnd zurück.

Never wanted to be a fighter a Charmed Zauberhafte Hexen StoryWhere stories live. Discover now