Schwarzmagier

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"Was zur Hölle..?" Ich stand langsam auf und war wie erstarrt. Ich könnte jetzt einfach weglaufen. Weglaufen und mir einreden, dass dies alles hier niemals geschehen war. Ich wusste so gut wie gar nichts über Daniel! Doch ich konnte ihn hier nicht einfach liegen lassen.

Entschlossen ging ich zu ihm hin und und tätschelte sanft seine Wange. Seine Augen blieben weiterhin geschlossen. Jetzt etwas fester. Noch immer keine Reaktion. "Na dann. Ich tu das nur zu deinem Besten!", murmelte ich. Ich holte aus und gab ihm eine feste Ohrfeige, sodass sein Kopf auf die Seite flog.

Daniel riss die Augen auf und schnappte nach Luft. Er fing zu husten an und hielt seine leuchtend rote Wange. Als er zu husten aufgehört hatte, schaute der Junge mich entgeistert an: "Was soll das??" Ich zuckte mit den Schultern und hob eine Augenbraue: "Gut geschlafen, Dornröschen? Ich habe dich, gerade aus deiner Bewusstlosigkeit geweckt." "Oh...äh, danke."

Ich half ihm beim Aufstehen. Er schaute nach links. Sein Blick fiel auf das Mädchen, dass noch immer bewusstlos im Gras lag. Mit ihren auf der Wiese verstreuten blonden Haaren und ihrem friedlichen Gesichtsausdruck, sah sie wie ein Engel aus.

Gedanklich schüttelte ich den Kopf, denn nach dieser 'Auseinandersetzung', oder was auch immer das war, konnte sie unmöglich auch engelsgleiche Gefühle haben. Als ich mich an ihren kalten, emotionslosen Blick erinnerte, den sie trug, während sie Daniel dieses schwarze Zeug aus ihren Händen entgegenschleuderte, bekam ich noch immer eine Gänsehaut.

Schnell verscheuchte ich diesen unangenehmen Augenblick aus meinen Gedanken. Ich musste mich auf die wesentlichen und wirklich wichtigen Fragen konzentrieren.

Was war das fremde Mädchen?

Wer war das fremde Mädchen?

Was war Daniel?

Und was zur Hölle hatte ich überhaupt mit dem Ganzen zu tun?

Mir gingen tausend Fragen durch den Kopf, doch ich beschloss ihn erst mit diesen zu bombardieren, wenn er sich wieder besser fühlte.

Daniel schwankte zu dem Mädchen hin und holte einen Dolch hervor, der unter seinem T-shirt verborgen war. "Was hast du vor??", schrie ich etwas panisch. Er schaute mich kurz an und ließ dann seinen Dolch auf die Brust des Mädchens niedersausen. Doch genau in diesem Moment erschien ein heller Blitz und das Mädchen war verschwunden. Daniels Dolch blieb dort in der Erde stecken, wo gerade noch das Mädchen lag.

"Wer war das? Und was ist sie?", fragte ich aufgebracht. "Das war Mary Anderson", antwortete er mit ruhiger Stimme, "Sie ist eine Schwarzmagierin." "Wolltest du sie deshalb umbringen?" "Ja." Schweigen.

Schließlich hielt ich es nicht mehr aus und stellte ihn die wichtigsten Fragen, die ich hatte: "Warum hast du mich verfolgt? Warum ist Feuer aus deinen Händen gekommen? Wieso magst du Schwarzmagier nicht, und wolltest diese Mary umbringen? Und was habe ich mit dieser ganzen Sache zu tun?", die Wörter schossen nur so aus meinem Mund.

"Ich habe dich verfolgt, weil ich dich beschützen soll. Aus meinen Händen ist Feuer gekommen, weil ich ein Elementemagier bin. Ich beherrsche die Elemente Feuer und Erde. Ich kann auch mit Tieren sprechen. Schwarzmagier wollen alle Elementemagier töten, weil sie dessen Elemente beherrschen wollen. Deswegen wollte ich ihr mit dem Umbringen einfach nur zuvorkommen. Du hast damit zu tun, weil du auch eine Elementemagierin bist. Und noch dazu eine ziemlich Mächtige."

Elementemagier✔️Where stories live. Discover now