Tränke glauben an Karma [Drarry/ beendet]

FÜNF. vorletzte trankstunde

HARRY

"Nur noch heute, Ron. Das schaffst du!", munterte ich Ron auf, "Und dann eine letzte Stunde nächsten Montag".
Wir zwei waren mal wieder auf dem Weg zu dem Taubertränkeraum im Keller.
Wir waren spät dran, weil irgendwer mal wieder zu lange gefrühstückt hatte...
*hust* Ron *hust*

Wir hasteten die langen Gänge weiter entlang, aber dann war es zu spät.
Der Gong ertönte in dem Moment, als wir das Ende der Treppe erreichten.
Schnell rannten wir weiter, dann riss ich die Tür auf und betrat mit meinem Kumpel den Raum.
Fast fünf Minuten Verspätung.

Sofort traf mein Blick die grauen Augen von Malfoy.
Und heidewitzka, der Typ war angepisst!
Aber Pansy schien auch nicht gerade begeistert von meiner Verspätung zu sein...

"Mr. Potter, Mr Weasley! Sie sind zu spät", sagte Prof. Alband anklagend zu uns.
Ich entschuldigte mich und huschte auf meinen Platz, wo Pansy bereits angefangen hatte.
Ron tat es mir nach.

"Sieh dir das mal an", beschwerte Pansy sich bei mir und deutete in den Kessel. Unser Trank hatte eine seltsam dickflüssige konsistent angenommen.
Auch die Farbe hatte sich verändert.
Hektisch berieten wir uns, kamen auf ein paar gute Ideen.
Schlussendlich schütteten wir einfach weiteres Eiter der Fischaugen hinzu, was den Trank zumindest wieder einigermaßen flüssig machte.

Während wir arbeiteten sprachen wir kaum, was mir mehr als recht war.
Immer wieder wich mein Blick zu dem Arroganten Slytherin an Rons Seite.
Immer wieder motzen die beiden sich an.
Ich war sicher, dass Ron einmal fast handgreiflich geworden wäre, wenn Prof. Alband ihn nicht prüfend beobachtet hätte.

Doch gerade als sich die Stunde dem ende zuneigte, passierte es:

Malfoy schnauzte Ron lautstark an, sodass jeder es mit bekam.
Alle drehten sich zu ihnen um, was für Ron wiederum zu viel wurde.
Er bedrohte Malfoy und hielt ihm seinen Finger unter die Nase.
Die beiden Schaukelten sich innerhalb weniger Sekunden hoch, dann zog Malfoy seinen Zauberstab.
Ron konnte nicht schnell genug reagierten, da wurde ihm ein Fluch entgegen geworfen.
Er krachte vor Malfoys Füßen zusammen.
Hermine schrie auf und ich zog kurz die Luft ein.
Selbst der Lehrer war geschockt.

Doch als Malfoy einen weiteren Zauber abfeuern wollte, wurde er von einem Zauber seitens Prof. Alband getroffen und zu Boden geworfen.
Während er durch den Raum geschleudert wurde, riss er den Kessel von Hermine und Zabini zu Boden und landete so genau unter dem Tischchen vor meinen Füßen.

Ich zog ebenfalls meinen Zauberstab, doch Malfoy kroch eher reumütig mit schmerzerfüllten Gesicht unter dem Tisch hervor.
Dann sah Malfoy zu mir auf.
Für den Bruchteil einer Sekunde sah ich ein leuchten in seinen dunklen Augen.
Dann verzog er bei meinem Angesicht das Gesicht.

Seine Gesamte Kleidung war mit dem Zaubertrank beschmiert.
Ich hätte sicherlich laut losgelacht, wenn ich nichts anderes im Kopf gehabt hätte.

Schnell eilte ich zu Ron und kniete mich zwischen dem Lehrer und der besorgten Hermine auf den Boden.
Aber es war nicht so schlimm wie es aussah: Ron war noch heil auf!