FÜNFUNDZWANZIG. das treffen

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Ich tippte mit den Fingern gegen die Phiole. Ich drehte sie in den Händen, dann sah ich wieder auf die Uhr. Gleich war es kurz nach 12.
Immer wieder war mir dumme, ja wahrhaft lächerliche Gedanke gekommen, den Trank nicht einzunehmen. Vielleicht hätte ich sogar so tun können, als hätte er keine Wirkung. Aber mir war klar, dass nur der Trank aus mir sprach. Und Blaise würde auch darauf achtgeben, dass ich keinen Blödsinn machte. Wenigstens das war das gute daran, dass ich ihn nicht hatteabschüttelb können.
Wir saßen gemeinsam auf den Tischen in einem leeren Klassenzimmer in einem der Oberen Stockwerke, wo wir uns gleich mit dem goldenen Trio treffen sollten. Genau genommen ich.

Mir war es wichtig, das nichts was in den letzten Tagen passiert war jemals an die Öffentlichkeit geraten würde. Oder das auch nur ein weiterer Schüler in Hogwarts einen Teil der Geschichte zu hören bekam.
Dann endlich, eine Viertelstunde zu spät, taumelten die drei Muskeltiere in unseren Raum.
"Wir waren noch am essen", nuschelte Harry die Entschuldigung. Dann erst schien er Blaise zu bemerken. Die beiden starrten sich einige Sekunden an, lösten aber danach den Blickkontakt.
Auch die anderen schienen nicht an seiner Anwesenheit gestört.

"Nichts von dem Passiert war, darf jemals auch nur irgendwer erfahren!", begann ich, "Niemals! Niemand!".
Potter grinste: "Niemand, Niemand...".
Ich ärgerte mich über seine dumme Unterbrechung, sagte aber nichts dazu. Ich war zu sehr damit beschäftigt, den drei Idioten ein zu schärfen, nichts zu verraten.
"Auch nicht euren Freunden. Kein Familienttatsch".
Beim letzten Wort blickte ich angeekelt zu Ron. Dieser erwiderte meinen scharfen Blick fast amüsiert.

"Im Gegensatz zu dir sind wir keine Idioten, Malfoy", grinste Potter. Automatisch musste ich kurz mit lächeln, dann hatte ich mich wieder im Griff.
"Froschgesicht", erwiderte ich.

Anschließend zog ich Hermine und Potter zur Seite. Harry hatte ich am Arm genommen, wie ich es sonst nur Tat wenn ich auf jemanden wütend war, um ihm ein letztes mal so nah zu kommen. Ich sah sie bedeutend an. "Ich bitte euch...", fing ich an, aber beide versprachen sofort nichts zu sagen. Ich hätte während der ganzen Wirte nur zu Termine gesehen, da es mir so unangenehm war, Harry in die Augen sehen zu müssen. Dann kehrte wir zu den anderen beiden zurück.
"Ich wüsste zu gerne über was ihr gesprochen habt?", sagte Blaise, und löste damit ein peinliches schweigen aus.

Als niemand mehr etwas sagte, griff Blaise schließlich nach der auf dem Tisch stehenden Phiole.
"Du solltest das Trinken. Sonst wird das hier wohl nie aufhören!", sagte er und übergab mir den Trank. Wieder sah ich das Zeug an.

Natürlich wollte ich frei von Potter sein, nicht unter den wankenden Symptomen des Gehorsamkeitstrank für Tiere leiden. Trotzdem wollte ein Teil, und auch wenn es nicht wirklich ein Teil von mir war, lieber ein Anhängsel und bettgenosse Potters bleiben.

"OH!", rief Blaise plötzlich. Aber ich wusste was er damit sagen wollte.
Oh! Du magst Potter. Oder liebst du ihn...

Und dann sagte er es. Erst ganz leise, dann lauter und schneller: "Draco mag Potter, Draco mag Potter, Draco mag..."
Ich zeigte ihm den Mittelfinger.
"Du spinnst doch", rief ich wütend und öffnete den Trank. In einem leerte ich das Glas.

"Du magst ihn trotzdem", grinste er und machte dann einen Schritt auf Potter zu. Ich konnte ihm nicht in sein Gesicht sehen. Aber Blaise schon.
"Der siehst aber schockiert aus", trietzde er mich mit einem Schwenk zu Potter. Ich blickte hoch und sah tatsächlich Verwirrung in Potters Gesicht. Er wusste nicht ob er Zabini glauben sollte. Schnell nahm ich eben diesen am Arm und zog ihn mit aller Kraft aus dem Raum.
Als wir bereuts einige Fluhre entfernt waren, grinste der Typ immer noch.
"Zalazar, was sollte das!? WAS IST IN DICH GEFAHREN??", schrie ich ihn an. Damit hatte er nicht gerechnet.
"Du magst ihn also wirklich. So richtig", erkannte er mit ruhiger Stimme. Er musste wieder grinsen. Und dann schlug ich ihn in die Fresse.

Es war eine ganze Woche vergangen, seid ich mich das letzte mal mit Potter unterhalten hatte. Seid ich Blaise geschlagen hatte.
Nach dem Schlag hatte er sich für sein Verhalten entschuldigt, er wollte nur Spaß machen und das alles war nur durch meine Reaktion noch komischer geworden, und ich hatte es ihm gleich getan. Trotzdem war ich so ziemlich jedem Gryffindor so weit es nur ging aus dem Weg gegangen. Noch mehr als sonst.
Und dann stand Harry Potter plötzlich vor mir.

Tränke glauben an Karma [Drarry/ beendet]Where stories live. Discover now