•°Forget-Me-Nots°• YOONMIN (Pausiert)

Kapitel 2

,,Stehst du jetzt endlich auf, oder muss ich dir erst die Federn stutzen?''

,,Noch fünf Minuten'', nuschelte ich, in der Hoffnung Hoseok würde sich erbarmen und weg gehen. Doch hatte ich die Rechnung ohne unseren Zeitplan gemacht.

,,Das hast du schon vor fünf Minuten gesagt. Wenn du jetzt nicht ausstehst, hängen wir hinten dran und du weißt, der Tot schläft nicht'', tadelte er mich, mit verschränkten Armen an meiner Bettseite stehend, dass fröhlich strahlende Grinsen nie von den Lippen verlieren.

Wie konnte man so früh morgens nur so gut gelaunt sein? Nuschelnd drehte ich ihm meinen Rücken zu, vergrub meine Nase in den beigen Laken und versuchte mir noch eine Kappe Schlaf zu gönnen. 

,,Was soll das den werden'', und schon riss er mir die Decke vom Leib. Quengelnd versuchte ich der Kälte zu entkommen, griff nach der Decke, die er jedoch schnell in die nächst beste Ecke des Zimmers warf. Verärgert funkelte ich ihn an. 

,,Musste das sein'', ich musste erschlagen geklungen haben. ,,Ich hatte gestern eine lange Nacht''

,,Vielleicht hättest du vorm zu Bett gehen nicht 5 Tassen Kaffee trinken sollen'', neckte der großgewachsene. ,,Ja ja'', brummte ich meine Bettsachen zusammen legen. ,,Was steht heute an? Sind die anderen schon wach?'', fragte ich mich streckend nach.

Hoseok trat auf den Flur, deutete mir an ihm zu folgen, woraufhin ich eilig an seine Seite trat und mit ihm den Korridor runter lief, den Duft von frisch gebackenen Pancakes in der Luft hängend. ,,Ist Jin zu Besuch?'', bei der Vorstellung hellte sich meine Laune auf. 

,,Er ist heute Morgen gekommen. Hat irgendwas von ,,nach den Kindern sehen'' gesagt und hat sich dann in der Küche eingeschlossen'', teilte er mir mit. Verstehend nickte ich. Das sah ihm ähnlich. 

,,Wieso bist du gestern überhaupt so spät nach Hause gekommen?'', Neugier lag seinem Blick. 

,,Ich musste nur die Berichte kontrollieren und ausfüllen, du weißt schon, für die Neuen. Diesmal ist eine ganze Ladung frischer Engel zu uns gekommen, da waren sie mit dem Papierkram überfordert und haben mich gebeten ihnen etwas unter die Arme zu greifen. Schließlich bin ich der Frischling von den auf der Erde stationierten'', meine Wangen wurden verräterisch Rot. 

,,Du meinst wohl sie haben dich die ganze Arbeit machen lassen und du treue Seele hast dich nicht getraut etwas zu sagen''

Ich blieb stumm. Seufzend schüttelte er den Kopf. 

,,Du kannst nicht einfach hinnehmen das andere dich ausnutzen. Das wievielte Mal bist du diesen Monat schon nach Mitternacht hier auf der Matte gestanden und sahst aus wie ein Junkie auf Entzug!''

,,Du übertreibst. So schlimm war es auch wieder nicht'', verteidigte ich mich. 

,,Ach wirklich? Du warst ja nicht die Person die dich die Treppen in dein Zimmer bugsieren musste. Ich bezweifle das du das schlafend hinbekommen hättest'', seine Worte trieften gerade zu vor Spott.

Verärgert zwickte ich ihm in den Oberarm. ,,Ich hab es ja verstanden, der große Hoseok ist mein strahlender Ritter in der Rüstung und bewahrt mich davor, das mich jemand meinem jungfräulichen Schlaf beraubt. Wie gütig von euch, mich holde Maid vor so einer Grausamkeit zu bewahren'', dramatisch fächelte ich mir Luft zu, hatte den linken Arm über den Kopf geschlagen und posierte.  

,,Also jetzt übertreibst du aber'', die Augen rollen schubste er mich ein Stück von sich.

Ein Kichern stahl sich über meine Lippen. Hoseok hatte mich damals willkommen geheißen, als ich die Stelle auf der Erde bekommen hatte. Mir seiner breiten Persönlichkeit und der warmen Ausstrahlung, hatte ich ihn sofort ins Herz geschlossen, so das er heute zu einer meiner engsten Freunden zählt. Das Leben hier im Haus war einfach.