✓ | MAFIA | Dunkles Verlangen

⌖ 21 ⌖

Wie kann sich die menschliche Rasse in einer Welt, die sich politisch, sozial und in Umweltfragen im Chaos befindet,
weitere hundert Jahre halten?
- Stephen Hawking -

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„Ich brauche einen Computer."

Miran lässt seine Tasse fallen, die scheppernd zu Boden fällt und zerspringt. Schuldbewusst entschuldige ich mich, da er sich so erschrocken hat.

„Ich mache das schon.", sage ich leise.
Er hingegen starrt immer noch auf die Scherben, die zu unseren Füßen liegen.

Da ich keinen Schnitt in der Handfläche möchte, nehme ich - nachdem ich gefragt habe - einen kleinen Besen aus dem Schrank und kehre die Tasse zusammen.

Als ich Papiertücher hole, um die braune Flüssigkeit aufzuwischen, rieche ich etwas unangenehmes.
Ich kräusele meine Nase leicht und streiche mir die Haare aus dem Gesicht.

Merkwürdig.

Ich will gerade zum Mülleimer laufen, als ich den Tüchern näher komme und mir der beißende Geruch in die Nase steigt.

„Warum stinkt das so?"

Ich deute auf die voll gesaugten Tücher.

„Egal.", erwidert er ruhig. Verwirrt stelle ich mich vor ihn und schnippe vor seinem Gesicht herum.
Jedoch zuckt er nicht einmal zusammen oder sieht mich.

Es scheint mir so, als wäre er woanders.

Sein muskulöser Körper sitzt zwar zusammengefallen auf dem Stuhl, aber er ist nicht anwesend.

„Alles gut, Miran?"

Ich mache mir Sorgen, denn er trägt tiefe Augenringe unter den Augen.
Ich schlage ihm leicht auf die Wangen und warte seine Reaktion ab.

Seine Augen fokussieren mich,
doch seine Pupillen sind geweitet.

Ich fülle ein Glas Wasser voll und gebe ihm es in die Hand, während ich fieberhaft nach einer Lösung suche. Brav trinkt er das Leitungswasser und schaut mich dann wieder klarer an.

„Ich glaube, ich werde Krank."

Oh ja, das glaube ich auch mittlerweile.
Deswegen stütze ich Miran und wir gehen nach oben in sein Zimmer.