Babysitting (Kapitel 4)

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" Du darfst auf keinen Fall vergessen, ihr ihre Medikamente zu geben, hörst du?" Sagte ich. " Da musst du unbedingt dran denken, sonst-" Tonks, die vor mir auf dem Sofa saß, schüttelte den Kopf.
" Remus, ich hab mir alles aufgeschrieben. Von den Medikamenten, bis Zu der Tatsache, das ich ihr was gesundes zu essen geben soll."
Ich setzte mich neben sie.
" Und noch etwas... Geh auf keinen Fall mit ihr raus. Du... Du weißt schon wieso... Zu ihrer Sicherheit."
Sie sah mich an. " Ich... Geh an Vollmond eh ungerne raus. Auch... Wegen Werwölfen. Ich hab jetzt zwar nicht direkt Angst vor ihnen. Besonders nicht vor dir. Aber Respekt... Hab ich definitiv. Wo gehst du denn heute hin, jetzt wo ich hier bin?"
Ich seufzte.
" Du kennst doch sicher die heulende Hütte..."
Sie nickte. " Klar. Da hab ich mich früher immer versteckt, wenn ich Mist gebaut hab. Da gehst du also hin?"
Ich nickte. " Ja... Und du passt gut auf Jade auf, okay?"
Sie lachte. " Werde ich. Und ich hab die perfekte Ablenkung für sie."
Sie zog eine DVD Hülle aus ihrem Rucksack.
" Was ist 'Sailor Moon'?" Fragte ich. Sie grinste.
" Eine Serie über Superheldinnen, prinzipiell. Es ist ein Anime. Es wird ihr gefallen, versprochen."
Ich lächelte. " Danke nochmal..."
Sie schüttelte den Kopf. " Nichts zu danken..."
Ich stand auf, und ging.
Vollmond... Vollmond war immer schwer.
Aber zumindest wusste ich dieses Mal, das Jade bei jemandem war, den sie mochte.
Am nächsten Morgen fühlte ich mich fürchterlich. Wie jedes mal...
Ich rappelte mich vom Boden auf, und apparierte nach Hause.
Ich schloss die Tür auf. Ich konnte kaum die Schlüssel halten.
Ich schleppte mich ins Wohnzimmer, und wollte mich aufs Sofa fallen lassen, als ich sah, das Tonks darauf lag, und leise vor sich hin schnarchte. Sie trug einen Pyjama.
Ich rüttelte sanft an ihrer Schulter.
Sie schreckte auf.
" Bitte bring mich nicht um!" Sie sah mich an. " Oh... Oh richtig... Verdammt, das sieht aus als würde es wehtun..."
Sie setzte sich auf.
Ich ließ mich neben sie plumpsen.
" Es ist schon okay... Alles ist gut..." versuchte ich meine Verletzungen herunterzuspielen.
Sie schüttelte den Kopf.
" Nein. Es ist nicht gut."
Sie griff nach ihren Zauberstab, der auf dem Sofatisch lag.
" Werwolf Verletzungen lassen sich so nicht heilen..." klärte ich sie auf.
Sie stand auf. " Gut. Dann Schau ich halt mal in euren Medizinschrank.Ich seufzte.
" Das musst du nicht machen." Sagte ich leise.
Sie schüttelte den Kopf.
" Komm, du bist verletzt. Ich helfe dir."
Sie verschwand ins Bad.
Ich seufzte, und legte mich auf dem Sofa hin.
Tonks kam wieder.
Sie hatte Bandagen, eine Schüssel Wasser, und ein Antiseptikum mit.
Sie fing an, meine Wunden auszuspülen. " Ist... Ist es immer so schlimm?" Fragte sie.
Ich schüttelte den Kopf. " Nein... Dieses mal war es besonders schlimm..."
Das war eine Lüge. Eigenlich war es immer so...
" Und wie ist es gelaufen?" Fragte ich Tonks dann, um sie abzulenken.
Sie lächelte. " Gut, um ehrlich zu sein. Ich hab ihr den Salat gegeben, der noch im Kühlschrank stand, und dann haben wir Sailor Moon geschaut. Sie hat mich angebettelt das ich euch die DVD da lasse. Also schätze ich, das du jetzt mit deiner kleinen Animes anschauen musst."
Ich lachte leise, was ich allerdings sofort bereute, da meine Brust fürchterlich wehtat.
Tonks schmierte das Antiseptikum aud meinen Arm.
Ich zuckte zusammen.
" Brennt's?" Fragte sie.
Ich nickte. " Ja..."
Dann setzte ich mich auf.
" Jetzt lass es doch. Ich kann das alleine."
Sie schüttelte den Kopf. " Du bist geschwächt. Jetzt lass dir doch helfen, du alter Miesepeter."
Ich schüttelte den Kopf, und schob ihre Hand weg.
Sie verdrehte die Augen.
" Arsch."
Sie warf mir den Verband in den Schoß. " Machs halt selbst, ich wollte dir nur helfen. Man, du bist ja sturer als Jade!"
" Gehst du sie mal wecken?" Fragte ich. Sie seufzte.
" Ja. Ich mach schon." Ich versorgte mich selbst fertig.
Jade kam ins Zimmer getappst. " Hat es sehr wehgetan, Papi?" Fragte sie, und kuschelte sich an mich.
Ich schüttelte den Kopf und drückte sie an mich.
" Nein. Es hat fast garnicht wehgetan."
Sagte ich dann, um sie nicht zu beunruhigen. Sie sollte nicht wissen wie schlimm es war..
Tonks lehnte mit verschränkten Armen an der Wand.
" Ich... Geh mich mal umziehen." Sagte sie, griff nach dem Klamottenhaufen, der neben dem Sofa lag, und ging ins Bad.
" Du willst heute wieder schlafen, oder?" Fragte Jade.
Ich schüttelte den Kopf.
" Nein... Wir könnten ja die Serie weitergucken, die du gestern mit Tonks angefangen hast."
Jade strahlte.
" Jaaaa!" Rief sie fröhlich.
Tonks kam wieder. " Naja... Ich geh dann mal. Pass auf dich auf, Remus." Ich stand mühsam auf.
" Warte." Ich griff in meine Jackentasche, und zog mein Portmonee heraus.
Ich zog eine Galleone heraus. " Hier-" Sie wehrte ab. " Lass mal stecken. Ich hatte Spaß, mit deiner Tochter."
Jade hüpfte vom Sofa, und umarmte Tonks. " Danke das du mit mir gespielt hast!"
Tonks lachte. " Kein Problem, Kleine."
" Was habt ihr denn gespielt?" Fragte ich amüsiert.
" Sie hat mit mir Superhelden Training gema-" fing Jade an.
" Psssst!" machte Tonks, und legte einen Finger auf die Lippen.
" Superhelden Geheimnis."
" Sicher das du das Geld nicht willst?" Fragte ich nochmal.
Sie schüttelte den Kopf.
" Nein. Ich brauche es nicht. Weißt du wie viel wir Auroren bezahlt bekommen? Ich bekomme sicher dreimal so viel, wie du mit deinem blöden Job in der Buchhaltung vom Zauberministerium. Jeden Tag sein Leben zu riskieren hat ein paar Vorteile... Jedenfalls... Brauch ich das Geld wirklich nicht. Und weißt du was... Sag Bescheid, wenn du noch mal einen Babysitter brauchst..."
Sie drehte sich um, und ging. " Sie ist nett, richtig?' Sagte Jade, und sah mich erwartungsvoll an.
Ich nickte. " Ja... Ja, das ist sie tatsächlich..."

Remus Lupins daughterWhere stories live. Discover now