Stubborn (Kapitel 5)

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" Ah, Fuck..." Tonks und ich kauerten hinter einem Kasten.
Wir wurden auf Patrullie von Todessern überrascht.
Sie hielt sich den Arm.
" Haben Sie dich erwischt?" Fragte ich besorgt, und versuchte ihre Hand wegzunehmen.
" Lass mich!" Fauchte sie. " Kümmer dich lieber um die Todesser!"
Ich nickte, und sah vorsichtig hinter der Kiste hervor.
Ein Todesser starrte mich direkt an. Ich zog schnell den Kopf zurück, bevor er mich traf.
Ein Fluch knallte gegen die Kiste. Ich griff nach meinem Zauberstab.
" Stupor!"
Ich erwischte den Todesser.
Dann sah ich mich um.
Ich machte die Todesser fertig.
Tonks half mir.
Sie umklammerte immernoch ihren Arm.
Sie war leichenblass.
" Tonks, lass mich mal sehen." Sagte ich besorgt.
Sie schüttelte den Kopf, und stand auf. " Nein, nein... Das geht schon. Und nur um das mal klarzustellen... Wenn du dir von mir nicht helfen lässt, musst du mir auch nicht helfen."
Ich schüttelte nur den Kopf.
Sie ging ein paar Schritte, schwankte, und fiel nach hinten.
Ich konnte sie gerade noch so auffangen. " Jetzt lass mich mal sehen..."
Ich nahm vorsichtig ihre Hand weg. Ihr Arm war aufgeschlitzt, und blutete ziemlich stark.
Ich griff nach meinem Zauberstab, und murmelte einen Heilzauber. Es brachte nichts.
" Sie müssen die Wunde verflucht haben..." Sagte Tonks, mit zusammengebissenen Zähnen.
Sie musste solche Schmerzen haben... " Soll ich dich ins St. Mungo bringen?" Fragte ich.
Sie schüttelte den Kopf, und richtete sich langsam wieder auf.
" Nein, nein... Ich geh nach Hause. Ich komm schon alleine klar..."
Sie disapparierte.
Ich beschloss ihr zu folgen, da sie wirklich nicht gut aussah.
" Lass mich!" Sagte sie, und schloss die Haustür auf.
Sie wankte in die Wohnung, und brach auf dem Sofa zusammen.
Ich machte mich daran, sie mit Zaubersprüchen zu verarzten.
" Wieso machst du das?" Fragte sie leise. " Du lässt dir doch selbst auch nicht helfen."
Ich zuckte mit den Schultern. " Das ist was anderes. Du sahst so aus, als würdest du gleich in Ohnmacht fallen."
Sie wurde still. " Das nächste mal helfe ich dir auch. Keine Wiederrede." Sage sie dann.
" Das nächste mal?" Fragte ich verwirrt.
Sie lächelte mich an. " Na nächsten Vollmond, wenn ich wieder auf Jade aufpasse. Ich mag deine Kleine, und den Gefallen zu ich dir gerne."
Jetzt musste ich auch lächeln. " Danke... Vielen Dank."
Sie schüttelte den Kopf. " Nichts zu danken."
Dann sah sie ihren Arm an, den ich gerade verbunden hatten.
" Aber danke dafür..."
Dann klopfte sie neben sich. " Hier, setz dich."
Ich setzte mich neben sich. " Kann ich dich was fragen?" Fragte Tonks dann. Ich zuckte mit den Schultern. " Das kommt darauf an, was du fragen willst."
Sie biss sich auf die Lippe. " Es geht um Jade. Sie hat mir erzählt das du gesagt hast, dass sie keine Mutter braucht. Ich weiß, es ist nicht meine Sache, aber... Remus, jedes kleine Mädchen braucht eine Mutter. Und du kannst nichts dagegen tun das sie keine hat, aber sag das nicht zu ihr." Ich schüttelte den Kopf. " Was soll ich ihr denn sonst sagen, wenn sie mich fragt, wieso sie keine Mama hat?" Tonks seufzte. " Wie wäre es mit... Hm... 'Deine Mutter ist eine Bitch, die uns sitzengelassen hat'"
Sie lachte. " Das war jetzt nicht ernst gemeint. Ich weiß auch nicht, Remus... Aber ich meine das ernst. Jedes kleine Mädchen braucht eine Mutter. Manchmal brauchen die großen Mädchen sie auch noch. Verdamme scheiße, als letztes Jahr dieser eine Typ mit mir Schluss gemacht hat, hab ich mich auch bei meiner Mama ausgeheult..."
Ich seufzte. " Was soll ich denn machen? Ich kann es nicht ändern, das sie keine Mutter hat. Aber du hast recht, sie bräuchte eine... Ich kriege es ja nicht mal hin, ihr Zöpfe zu flechten..."
Tonks lächelte mich an.
" Das kann ich dir beibringen, wenn du willst. Ihr auch. Oder du fragst Deine Mutter, ob sie es ihr beibringt." Ich schüttelte den Kopf. " Ich hab nicht viel Kontakt mit meinen Eltern." Sie sah mich verwundert an, beschloss allerdings glücklicherweise, nicht weiter nachzubohren.
" Dann seit es also wirklich nur ihr zwei.." sagte sie. " Wow. Ich könnte das nicht, alleine ein Kind aufziehen. Respekt."
Ich seufzte. " Jade ist eine Menge Arbeit..."
" Wie schaffst du das? Arbeit, den Orden, und Familie unter einen Hut zu bringen?" Fragte sie. " Ich hab schon mit meiner Arbeit und dem Orden Schwierigkeiten."
Ich sah sie an. " Ich minimiere meine Freizeit. Eigentlich habe ich auch keine Zeit, hier mit dir rumzusitzen. Ich sollte gehen."
Sie sah mich an.
" Bleib doch noch ein bisschen. Molly passt doch gerade auf Jade auf."
Ich seufzte. " Okay. Aber nur ein bisschen."
Ich lehnte mich zurück.
" Ich mag deine Wohnung."
Sie lächelte. " Ist es dir nicht zu unordentlich?"
Ich sah mich um.
Es war tatsächlich sehr unordentlich. Überall lagen Klamotten und leere Chipstüten herum.
" Sag mal, wie viel ist du bitte von dem Zeug?" Fragte ich, und deutete auf eine der leeren Tüten.
Sie lachte. " Zu viel. Der einzige Grund wieso ich noch nicht fett bin, ist das ich auf der Arbeit immer so viel durch die Gegend renne."
" Aber wieso? Du kriegst so viel Gehalt, wieso ernährst du dich von sowas?"
Sie zuckte mit den Schultern. " Ich kann nicht kochen. Wenn ich koche, jage ich immer fast meine Wohnung in die Luft."
Jetzt musste ich auch lachen. " Wir machen einen Deal. Du bringst mir das Zöpfe flechten bei, und wirst dafür einmal die Woche zu mir zum Essen eingeladen."
Ich hielt ihr meine Hand hin.
Sie schlug ein.
" Deal."

Remus Lupins daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt