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Jaemin saß neben dem Vollidioten, welcher ihn bis dato immer noch ignoriert, Er beschloss in Mathematik mitzuschreiben, um sich abzulenken. Er bemerkte, dass trotz Jenos aggressiver Art, er dennoch mitschrieb.

//Eigentlich schreiben Badboys nicht mit.//

Weiter zum Nachdenken kam er nicht, denn es läutete die Glocke und Jeno stürmte quasi aus dem Raum. Jaemins Blick blieb an ihm heften, bis er aus dem Türrahmen verschwand. Jaemin hatte nicht bemerkt, dass fast alle anderen außer ihm schon nach draußen gegangen sind.

"Hallo Jaemin.", eine leise Stimme hinter ihm weckte ihn wach und er schaute direkt zu ihr. "Hallo.... wer warst du nochmal? Ich habe dich noch nicht wirklich bemerkt, tut mir leid.", die zaghafte Person schreckte leicht auf. "Nicht doch. Ich bin Jungwoo, ich bin eigentlich immer sehr still und viele Leute vergessen mich.", Jaemin verstand den Jungen fast gar nicht, da er in den Kragen seines Hoodies murmelte. "Ich werde dich nicht vergessen Jungwoo!", meinte Jaemin und stand daraufhin auf, als er alle seine Sachen gepackt hatte. "Wollen wir zusammen bis zum Schultor laufen?" Jungwoo nickte nur daraufhin und versteckte sein halbes Gesicht wieder in dem Hoodie.

Während sie zum Schultor liefen musste Jaemin Jungwoo zweimal festhalten weil Jungwoo über jede Kante und Stein stolperte. Für Jaemin war jetzt schon Jungwoo die tollpatschigste Person, die er kannte. Am Schultor sollten sich ihre Wege trennen. Jungwoo meinte er müsse zum Bus und Jaemin log, als er sagte, er wohne in der Nähe. Jaemin wollte nicht, dass die Leute erfahren würden, dass er in dem erbämlichsten und verarmtesten Viertel der Stadt wohnte, welches gut eine Stunde von der Schule entfernt war. Bevor er in die Stadt zog, hatte er auf dem Land gelebt und dort neben der Schule etwas Geld angespart, sodass er in die Stadt ziehen konnte. In ein paar Tagen würde er dann in einem Café anfangen. Dies gefiel ihm sehr weil das Café A direkt in der Hälfte des Weges zu seiner Schule und seiner Wohnung lag und B er Kaffee förmlich stündlich konsumiert. Er war ein richtiger Junkie.

Gerade als er fast zu Hause war, musste er an einer Kreuzung anhalten. Sie wurde gerade rot für ihn. Was allerdings seine Aufmerksamkeit auf sich zog war ein teuer aussehender Wagen, von dem Jaemin leider nicht wusste, wie er hieß, denn er interessiert sich nicht für solche Dinge. Doch die Person am Steuer würde er trotz der Sonnenbrille erkennen. Lee Jeno. Es war schon echt traurig, dass er seinen Namen von einem Lehrer erhielt, der ihn anschnauzte, weil er im Unterricht nicht mitschrieb. Jeno schaute ihn kurz an und dann sah Jaemin ihn nur noch vorbeifahren und natürlich hatte er den protzigen Sound des Motors nicht überhört.

"Dieser Typ kann mich mal", fluchte Jaemin leicht vor sich hin, als er mit seinem Schlüssel die Wohnungstür von sich aufschloss. "Ich bin wieder zu Hause", keine Antwort nur ein Echo, was in der halbleeren Wohnung an den Wänden hin und her abprallte.

Magnetic Moon 🌙 [Nomin FF]Where stories live. Discover now