K A P I T E L 17

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Ich machte meine Augen nur einen Spalt auf, um erkennen zu können, wer mich da aus meinem geliebten Schlaf riss.

Die nette Krankenschwester von gestern Abend stand vor mir. ,,Na komm. Es ist schon spät. Aller höchste Zeit zum frühstücken!" Ich schloss die Augen genervt, drehte mich zur anderen Seite, um meine Augen dort wieder zu öffnen. Dieses Mal ganz. Aber hier schaute mir Lea entgegen, die anscheinend schon lange wach war. ,,Zack, zack!! Ich hab Hunger, und wie ich dich kenne, hast du sowieso Hunger!"

Nein, ich hatte keinen Hunger, aber ich hatte noch weniger Lust, jetzt aufzustehen und zu frühstücken. ,,Willst du gar nicht nach Hause?" Lea schaute sehr ungläubig. ,,Doch" Brummte ich. ,,Na dann los!" Auffordernd zog Lea mir die Decke weg. Da meine Motivation auch dadurch nicht wuchs, aber ich auch nicht frieren wollte, schwang ich meinen Oberkörper hoch.

,,Na gut. Dann lass ich euch mal allein. Gleich kommt dann das Essen." Etwas ermüdet lächelte ich sie an. ,,Vielen Dank!" Sie zwinkerte mir zu und ging dann raus. ,,Ah, guten Morgen!" Ich lächelte meinem Vater entgegen. ,,Hallo Papa! Was machst du denn schon hier, ich dachte du hast Dienst?"-,,Nö. Ich hab mit Clemens getauscht. Der übernimmt das Wochenende für mich." Ich fiel mit ihm um den Hals.

,,Aber so nehme ich dich nicht mit nach Hause!" Ironisch vorwurfsvoll sah er mich an. Ich blickte an mir herunter. Ja, vielleicht sollte ich das weiße 'Krankenhauskleid' mal gegen meine normalen Klamotten tauschen. ,,Jaja, ich mach ja schon!" Er lachte mich aus und ich verschwand im Bad.

10 Minuten später stand ich fertig vor meinem Vater. ,,Also meinetwegen kann es losgeh-" Ich wurde von einem Klopfen unterbrochen.

,,Herein." Als der Arzt durch die Tür spazierte, wich mein lächeln von den Lippen. Och neee...Nicht schon wieder Ärzte. Ich wollte jetzt nach Hause! ,,Guten Tag. Ich bin Doktor Steffen und zur Visite hier." Mein Vater streckte ihm die Hand entgegen und der Arzt tat es ihm gleich. ,,Ist es in Ordnung, wenn ein paar 'Schüler' zuschauen?" Er schaute mich an. ,,Wieso nicht?" Herr Doktor Steffen nickte erfreut und holte seine 'Schüler' aus dem Flur in das Zimmer herein.

Ich rechnete mit einigen Humanmedizin-Studenten. Damit hatte ich auch nicht ganz unrecht. Außer 3 Studenten kamen noch 2 Krankenschwestern herein. Wir begrüßten alle und die 5 stellten sich an die Seite, um alles genau zu beobachten.

Es klopfte erneut an der Tür. Mein Vater bat die klopfende Person hinein. ,,Entschuldigung für die Verspätung. Der Verkehr ist unterste Schublade!" Ich schaute die Frau, die soeben das Zimmer betrat, etwas verwundert an. Sie war keines Falls in dem Alter in dem man eine Ausbildung zur Krankenschwester macht. Hör auf dich immer an Vorurteile zu klammern! Vielleicht schult sie ja auch um!

Verärgert schaute der Arzt die Frau an. ,,Jaja. Das sagen Sie immer. Aber gut. Stellen Sie sich an die Seite und dann ist gut." Die Frau verdrehte die Augen. Ich musste schmunzeln. Sie gefiel mir. Das hätte auch ich gewesen sein können.

Nachdem endlich alles geklärt war durfte ich dann endlich nach Hause. ,,So. Können wir jetzt?" Mein Vater schüttelte den Kopf. ,,Warte noch einen Moment bitte." Ehe ich antworten konnte, lief er auch schon dem Arzt hinterher. Dachte ich.

,,Komm mit Lea! Ich will wissen was er macht."-,,Du bist gestört, aber okay." Wir gingen zur Tür und schauten durch diese auf den Flur. Etwas entfernt von uns stand mein Vater. Aber nicht mit dem Arzt, sondern mit der angehenden Krankenschwester, die zu spät gekommen war. ,,Was erhoffst du d-"-,,Pssscht! Ich muss wissen was er sagt!"

Ich konzentrierte mich auf die Lippen meines Vaters, in der Hoffnung, dass ich sie lesen könnte. Aber ich konnte leider nicht viel raushören, außer, dass die beiden sich anscheinend kannten.

,,Man! Da ist nichts rauszufinden!"
Lea legte mir ihre Hand auf die Schulter. ,,Entspann' dich. Du wirst, wenn es wichtig ist, es schon früh genug erfahren." Ich ging darauf nicht weiter ein. ,,Schnell zurück zum Bett. Er kommt her!" Schnell flitzten wir zum Bett und taten so, als ob wir warteten.

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