K A P I T E L 19

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,,Wahnsinn, wie Zimtie es doch immer wieder schafft die großen zu überholen!" Bewundernd schaute Lea auf uns nieder. (Wow...Das klingt sehr abgehoben!) ,,Tja. Sie ist eben eine Rennmaus!" Überglücklich umarmte ich ihren Hals. ,,Es ist ja schön, dass ihr euch so liebt, aber können wir weiter?"-,,Ja, Hele!" Sie war nun wirklich nicht die geduldigste, was ich ihr auch nicht verübeln konnte. Immerhin war ich in dieser Hinsicht nicht besser. Wir ritten also noch einige Zeit durch den Wald, um langsam den Weg gen Heimat einzuschlagen. Als wir uns auf der Zielgeraden zu Helenas Hof befanden, verabschiedeten wir uns alle von einander.

Schweigend ritten Lea und ich zurück nach Hause.Im Stall angekommen, sattelten und trensten wir die Pferde ab und brachten sie auf die Koppel. ,,Ich muss dann auch los." Lea umarmte mich und ging dann nach Hause. Sie wohnte nicht weit von hier, weshalb sie auch nicht abgeholt wurde. Gedankenverloren sah ich ihr noch hinterher.

,,Alles gut bei dir?" Ich zuckte zusammen. ,,Boa Papa, Erschreck mich doch nicht so!" Gespielt übertrieben entschuldigend sah er mich an. ,,Oh, entschuldige bitte! Das war nicht meine Absicht!" Ich stieg mit ein. ,,Was eine Ausrede, Stallbursche! Sie sind gefeuert!" Verletzt griff er sich an sein Herz und fiel auf die Knie. ,,Wie soll ich denn jetzt meine Familie ernähren? Gnade!" Ich prustete los. Niemand konnte mir erzählen, dass er sich bei diesem Anblick zusammenreißen konnte. Es war echt zum schreien!

,,So schlecht war meine Schauspieleinlage?" Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, nein. Keineswegs, aber es war einfach zu lustig, wie du da auf dem Boden hocktest!" So langsam bekam ich mich wieder in den Griff. ,,Bevor ich es vergesse, das Kadertraining wurde verschoben.-fragender Blick meinerseits- Ich habe heute den Trainer angerufen und als er hörte, was passiert war, meinte er, dass er das Training auf morgen verschiebt. Gleiche Zeit, gleicher Ort. Nur eben einen Tag später!" Er hielt mir die Hand für ein High-five und ich schlug ein. ,,Das ist super. Dann kann ich da doch noch hin!"

Der Rest des Tages verging recht schnell. Allerdings wunderte ich mich, wo Celina und Leonie abgeblieben waren, weshalb ich meinen Vater fragte. Ja, mich wunderte es auch, dass ich mich für die Personen interessierte, die ich eigentlich verabscheute. ,,Celina meinte nur, dass sie zu Leonies Großeltern fahren würden. Ich denke mal, dass sie morgen Abend wieder da sein werden. Leider." Das letzte Wort sprach er so leise aus, dass man nur ahnen konnte, was er gesagt hatte. ,,Okay. Gute Nacht." Gab ich nur von mir, während ich gähnend auf den Weg in mein Zimmer machte. ,,Gute Nacht."

In meinem Zimmer angekommen streifte ich mir meine Reitleggings von den Beinen und zog mir meinen Pulli über den Kopf. Aus meinem Schrank zog ich eine schwarze Jogginghose und den rosafarbenen John Deere Pulli. Ich setzte mich auf mein Bett, zog mir alles an und kuschelte mich unter die Bettdecke. Mein Blick richtete sich auf den Fernseher. Soll ich noch ein wenig fernsehen? Ein Blick auf die Zeitanzeige meines Handys zeigte mir jedoch, dass ich jetzt lieber schlafen gehen sollte. Wie es wahrscheinlich schon jeder mindestens einmal in seinem Leben getan hatte, zählte ich die Stunden, die ich, wenn ich jetzt auf der Stelle einschlief, noch zum schlafen hatte. Es waren noch 10 Stunden, wenn ich um halb 8 aufstehen würde. Allein schon der Gedanke an diese frühe Uhrzeit lies mich das Gesicht verziehen. Aber die Pferde wollen auch ihr Futter haben! Ermahnte ich mich selbst. Mein Handy vibrierte.

Gehen wir morgen nach der Dressurarbeit nochmal ins Gelände? Muss dir unbedingt was erzählen! -Lea

Das wird morgen leider nichts. Das Kadertraining wurde meinetwegen auf morgen verschoben. Aber wenn du willst, können wir morgen mit Whisper arbeiten. Dann kannst du mir alles erzählen. Morgen um halb 9?

Ich legte mich bequem hin und wartete auf eine Antwort von Lea. Es dauerte einige Minuten, bis sie antwortete. In der Annahme, dass sie jetzt kurz schmollte, weil wir morgen nicht ausreiten konnten, schloss ich meine Augen. Ob sie kommt oder nicht, werde ich schon früh genug sehen. Kurz bevor ich den Übergang in die Traumwelt geschafft hatte, vibrierte mein Handy erneut. Klingt gut. Bis morgen! :* Da ich schon fast wieder schlief, antwortete ich nicht mehr, sondern schloss meine Augen. Während ich den Tag in meinen Kopf Revue passierte, schwebte ich immer weiter in Richtung des Traumlands.

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