Kapitel 32

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Loreena

Ich wachte auf und war alleine. "Loki?" Rief ich. Keine Antwort. Seltsam.. ich sah aus dem Fenster. Die Sonne ging gerade unter und es sah wunderschön aus.

"Du bist wach.." stellte eine Stimme hinter mir fest. Ich drehte mich um. "Ja.. wo warst du?"

Loki kam zu mir und gab mir ein paar Klamotten.

"Hier, du kannst duschen und dann das hier anziehen. Das Bad ist den Gang entlang rechts."
Er will also nicht darüber reden. Nun gut. "Danke.. " murmelte ich und ging den beschriebenen Weg entlang. Als ich im Bad stand, wagte ich einen Blick in den Spiegel und wünschte mir, das ich das nicht getan hätte. Ich sah total verschlafen aus, hatte kleine Augen und meine Haare waren durcheinander. Außerdem war meine Rüstung voller Blut, was wahrscheinlich an Coulson lag. Seufzend entledigte ich mich meiner Kleidung und stieg unter die Dusche. Das warme Wasser war eine wahre Wohltat für mich und als ich fertig war, fühlte ich mich wie neu geboren. Ich schlang mir ein Handtuch um und musterte die Kleidung, de Loki mir gegeben hatte. Es war eine ziemlich knappe, weiche Hose und ein Oberteil nur mit dünnen Trägern. Zugegeben, fast etwas zu kurz, aber es passte perfekt. Midgard Sachen... doch nicht so unpraktisch wie ich dachte..

Ich rubbelte meine Haare mit einem Handtuch trocken und bürstete sie dann nochmal durch.

Als ich hinaus trat, hörte ich Stimmen und Schüsse. Alarmiert rannte ich den Geräuschen nach, fand aber nur einen entdpannten Loki vor, der auf ein ähnliches Glasfenster starrte, auf dem Grade ein Wagen einen anderen Wagen verfolgte und schoss.

"Was ist das?" Er blickte auf. "Die erdlinge nennen es Fernseher.. ist ein netter Zeitvertreib."

Ich nickte verstehen, obwohl ich nichts verstand. Er betätigte ein längliches Ding und der sogenannte Fernseher ging aus.

Die Sonne war mittlerweile auch untergegangen und nur noch die leichte Dämmerung durch das große Fenster beleuchtete den Raum noch ein wenig. Loki stand auf und schritt zu mir, ließ mich jedoch nicht einen Moment aus den Augen. Da war auch wieder dieses Gefühl. Dieses Kribbeln im Bauch. Er musterte mich. "Das steht dir." Ich errötete und sah auf die Stadt herab. Aus den Augen Winkeln bemerkte ich, dass er mich immer noch ansah, weshalb ich ihn auch ansah. "Was?" Fragte ich ihn verunsichert. Ich wurde durch seine bloße Anwesenheit aus dem Konzept gebracht und er schien das ganz genau zu wissen, sogar zu genießen.

Er kam mir noch näher, Zentimeter trennten uns. Mein Herz schlug schneller, hämmerte gegen meine Brust. Mit mühen unterdrückte ich ein Zittern. Oh man, was ist hier los?!

Er schmunzelte. "Warum tust du das alles?" Fragte er mich dann.

"Was alles?" Ich wusste, was er meint, ich wusste nur nicht, wie ich es ihm erklären sollte.

"Du verrätst Asgard, Ophengard, alle, denen du etwas bedeutest."

Ich sah weg. " du erinnerst dich noch daran, als ich so aufgelöst zu dir kam? Kurz bevor du..  den Bifröst abgestürzt bist?" Er überlegte kurz, nickte dann aber.

" nun ja.. ich weiss jetzt die Wahrheit. Dein...  Odin.. er hat in mir einen Dämon eingesperrt. " ich ging zu einem Tisch, Aug dem mein kleiner Beutel war und holte das Mythologie Buch raus. Während ich zu ihm zurücklief, suchte ich die Seite und wurde fündig. Ich drückte ihm das Buch in die Hand und er fing an zu lesen. Von Sekunde zu Sekunde verfinsterte sich sein Blick. Ich wendete mich ab und sah wieder auf die Stadt hinunter.

>Das Siegel. Es bricht! ES BRICHT!< schrie eine Stimme in meinem Kopf und Sekunden später sah ich meinen Vater spanisch vor mir stehen, der Thronsaal wieder zerstört. Meine Mutter lag auf dem Boden hinter ihm. Verletzt. "Ich sagte dir, es bricht. Es wird brechen. Sie ist nicht stark genug." Sagte ich, doch es war nicht meine Stimme.

"Es tut mir Leid.. so Leid Tamara.. " brachte meinen Vater nur hervor. Dann verzerrte sich das Bild vor meinen Augen und ich sah Lokis Gesicht vor meinem. Außerdem spürte ich einen pochenden Schmerz in meiner Wange.

"Ha.. hast du mich gerade ernsthaft geohrfeigt?" Ich sah ihn entsetzt an.

Er zuckte nur die Schultern "sonst wärst du nicht aufgewacht." Damit schien das Thema für ihn gegessen. Er setzte sich neben mich und sah mich prüfend an. "Wen hast du in dir?"

"Hati. Den Mondverfolger. Und.. ich sehe die ganze Zeit Ophengard. Zerstört aus der Sicht meiner Schwester."

"War dem gerade auch so?" Ich nickte.

"Nun.. es galt zwar bis jetzt nur als Mythos aber wenn das Siegel von einem der beiden zu drohen bricht, kann der eine dem jeweils anderen zeigen, was er erreicht hat. Denn obwohl sie Brüder sind, herrscht zwischen ihnen ein dauernder Konkurrenzkampf. Andererseits will er damit dem jeweils anderen helfen, selbst entfesselt zu werden, weil ihre Wirte meist dadurch psychisch instabil werden.." jetzt sah ich ihn an. "Woher weiss du das alles?" "Bücher" war die kurz gebundene Antwort.

Ich nickte. Wir schwiegen. Mittlerweile war selbst die Dämmerung verschwunden und der Mond schien groß und prächtig durch das Fenster und erhellte den Raum.

"Bedeute ich dir nichts?" Fragte ich ihn direkt heraus.

Nun war ich es, die ihn aus dem Konzept brachte. " Wie kommst du darauf?" Fragte er.

"Na.. weil du vorhin gesagt hast, ich hintergehe alle, denen ich etwas bedeute.." er schmunzelte. "Ich bin weder'alle' noch 'jeder', deshalb habe ich mich da wohl bemerkt ausgeklammert." Ich lächelte. Dann schaute er mich wieder an.

"Das ist vermutlich auch das Problem." Er durchbohrte mich mit seinem Blick.

"Wie.."

"Wie ich das meine?" Er schmunzelte. "Das weiss du denke ich genauso gut wie ich." Er nahm mein Gesicht in seine kühlen Hände.

Dieses Kribbeln in meinem Bauch drohte überzukochen, als er näher kam und seine Lippen schließlich Auf meine legte. Das Gefühl in meinem Bauch explodierte und breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Ohne nachzudenken erwiederte ich den Kuss und er zog mich näher zu sich. Der vorerst zaghafte Kuss wurde leidenschaftlicher aber nicht weniger Gefühl voll. Ich legte meine Hände um seinen Hals und er zog mich auf seinen Schoß. Viel zu schnell lösten wir uns von einander. Stirn an Stirn saßen wir da und ich traute mich nicht aufzusehen. Er schmunzelte. "Spätestens jetzt solltest du wissen, wie ich es meine."

Why can you change me? (Wird REMASTERED)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora