Widerstand ist zwecklos _0,5

Mind explosion

- Namjoon? -  Fragte Jin mit den Lippen, es scheint, dass seine Rechenfähigkeiten irgendwo fehlgeschlagen sind. Omega stieg vom Fensterbrett und stellte sich in die Mitte des Flurs, den Weg der Dreifaltigkeit zu versperren.

-Oh, kennt ihr euch? -  fragte einer der Neulinge überrascht den Alpha, welcher Namjoon so ähnlich war.

-Hallo, - anstatt seinem Mitstudenten zu antworten, trennte sich der Alpha von der Menge und ging zu Jin hinüber. Er sah nur Jin an, direkt in die Augen, keine einzige Emotion spielte sich auf dem Gesicht von Alpha.

- Namjoon? - fragte Jin. Im Inneren drehte sich alles in Erwartung auf einer Antwort, die das Omega bereits wusste, zu einer engen Spirale. Aber aus  irgendeinem Grund war es wichtig, diese Antwort von Alpha zu hören.

Ohne ein Wort zu sagen, trat der Alpha einen Schritt vor und drückte den ächzenden Seokjin leidenschaftlich an sich. Omega wurde vor Überraschung sprachlos. Die Helligkeit der Empfindungen zerdrückte ihn quasi.

Alpha ist definitiv höher geworden. Jin war immer groß genug, aber trotz seiner  für Omega Höhe Große sah er einen deutlichen Unterschied. Zusätzlich zum Wachstum sind Namjoons Schultern viel breiter geworden. Nicht, dass man ihm sofort um seinen Hals fallen und "los, Pferdchen, los!"  rufen würde , aber man wollte so lange wie möglich bei so einem Alpha bleiben. Omega spürte intuitiv die innere Stärke, die von seinem kräftigen Körper ausging. So einer wird keine Angst von Hindernissen haben und er wird in der Lage sein, sein Omega im Falle von etwas zu schützen.

Sein Omega ...

Jin holte tief Luft.

Das Aroma, dessen Echos Jin auf weißen Umschlägen eifrig suchte, traf jetzt mit aller Kraft die Rezeptoren.

Namjооn duftete ... duftete einfach unglaublich. Es war schwierig, das Aroma zu beschreiben, aber es roch auf jeden Fall angenehm. Namjoon roch wie eine große Papiertüte, die unglaublich zu allem passte, was der Omega anbetete. Er roch nach abendlicher Straße, unglaublicher Freiheit und Coolness, ein wenig Eitelkeit, Straßenmusikern, die über ihrem Leben zum einem improvisierten Beat rappen. Namjoon roch nach Benzin, das von Geländefahrzeugen betrieben wird, und etwas Ruß. Und die unglaublichste Note in seinem Aroma war der Duft von Feuer und rauchgetränktem Holz.

Jin schloss die Augen und entspannte sich, fühlte, wie sich sein Herz beruhigte und schrittweise langsamer wurde. Omega atmete eifrig das dringend benötigte Aroma ein und kuschelte sich unbewusst näher.

 Namjoons vertraute „Jinie“ wikelte angenehm mit der Wärme um. Jin öffnete die Augen und schien einen neuen Blick auf die Welt zu werfen. Die Farben sind strahlender und gesättigter geworden. In seinem Wunsch, diese zweieinhalb Jahre schneller hinter sich zu lassen, merkte er nichts um sich herum.

Zweieinhalb Jahre ...

Zweieinhalb Jahre den Bach runter! Und alles wegen wem? Hat nicht einmal von seiner Rückkehr gewarnt!

Omega wich scharf von Namjoon zurück und mit aller seiner Kraft und Dampf,  was er besaß, trat ihn auf das Bein.

- Autsch! - Namjoon sprang unbeholfen an seinen Platz und umklammerte ein verletztes Glied. - Was zum ... - Namjoon biss sich auf die Lippe und hielt das herausgerissene Fluchen zurück. - Wofür?

- Für zweieinhalb verkackte Jahre meines Lebens! - Jin hob stolz das Kinn und ging zu Hakyeon. - Komm, Hyung, - rief er seinen besten Freund.

- W-wohin? - Hakyeon, der davor in Gesellschaft von zwei gleichermaßen interessierten Alpha Neulingen beobachtete, was vor sich ging, starrte jetzt verblüfft seinen Freund an. Wohin sollen sie denn gehen, wenn sie bereits vor richtigen Hörsaal stehen?