6.Askaban

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Der Weg zurück, war nun überhaupt nicht mehr angenehm und die Stille eher erdrückend und schmerzend. Meine Gedanken schienen zu versuchen mich zu töten, wozu die aufgetauchten Kopfschmerzen noch erschwerlich hinzu kamen. Es war wirklich zum Haare raufen. Selbst eine so schöne Landschaft wie diese, konnte einem dieser Mann in wenigen Sekunden versauen. Missmutig stapfte ich also weiter durch den Schnee. Mir war kalt, meine Hose war durch das knien nass, ich war müde, hatte Kopfschmerzen und wollte einfach nur noch in mein Bett kriechen und nie mehr rauskommen. Das einzig erfreuliche war, dass Hogwarts bereits wenige Meter vor mir stand. Merlin sei dank für deine Gnade.

Im Schloss war es zum Glück schon viel angenehmer. Ich wollte gerade die Tür zu meinem Zimmer öffnen, als ich eine Unruhe hinter mir wahrnahm. "Sie können hier nicht einfach so reinspazieren! Es mag zwar sein das sie Auror sind, Mr. Travers, jedoch bin ich der Leiter dieser Schule und verlange den nötigen Respekt gegenüber meiner Lehrkräfte!" , hörte ich einen aufgebrachten Mr. Dippet reden, welcher mühsam versuchte einem anderen Mann zu folgen. Bei genauerem betrachten erkannte ich den Mann auch, welcher von 3 weiteren Männern begleitet wurde, Dippet eingeschlossen. Die alleinige Anwesenheit dieser Person reichte allerdings aus, um meine Kopfschmerzen nur noch mehr zu verstärken. "Ah, da ist er ja!", machte Travers sofort seinem Frust freiem Lauf, als auch er mich erkannte. Höflichkeitshalber legte sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen, obwohl dies überhaupt nicht meinem Gemüt entsprach. "Mr. Travers, so geehrt ich mich auch fühle , sie erneut hier begrüßen zu dürfen, muss ich ihnen leider sagen, das ich etwas Ruhe vorziehen würde. Dies betrifft auch ihre Kollegen. Bei allem Respekt, aber wie oft wollen sie mein Büro noch durchforsten, bis sie endlich einsehen, dass es dort nichts verdächtiges gibt?" Schnaubend vor Belustigung und wahrscheinlich auch Spott, blieb Travers vor mir stehen und baute sich vor mir auf, um einen autoritären Eindruck zu vermitteln. Ich war kein Mann der andere Menschen nach ihrem Charakter verurteilte, jedoch ging mir dieser Mann gehörig auf die Nerven. "Nun, dann ist es doch gut das ich nicht deswegen kam, oder? Es sind diesmal tatsächlich andere Gründe. " Ein fieses, siegreiches Grinsen legte sich auf das Gesicht meines Gegenübers. Bereits jetzt schwante mir nichts gutes vor. "Wenn dem nicht so ist, darf ich sicher annehmen, das Sie mir die Ehre erweisen und mich aufklären werden", versuchte ich in einem freundlichen Ton. Mir war gerade wirklich ganz und gar nicht nach einem albernen Streit zwischen zwei Erwachsenen zu mute. "Selbstverständlich werde ich das, Dumbledore. Mit dem aller größten Vergnügen, das ich aufbringen kann. Der Minister und ich, natürlich auch einige andere, sind der Auffassung, das Sie in Hogwarts nichts mehr zu suchen haben. Weder als Lehrer, noch als Gast, oder wie auch immer man dies nennen möchte. Sie haben sich, davon abgesehen, mehrmals laut dazu geäußert, sich gegen das Ministerium zu stellen und diesem nicht im Kampf gegen den Zauberer Gellert Grindelwald zu helfen, welchen Sie, wie Sie am besten sicher wissen müssten, sehr gut kennen. Es besteht daher Grund der Annahme, auf eine Verbündung zu Grindelwald und eine Verschwörung gegenüber des Ministeriums, sowie eine hohe Wahrscheinlichkeit des Fluchtversuches. Aus diesen Gründen hat das Ministerium beschlossen, Sie zu Ihrer eigenen und der der anderen Sicherheit, in Gewahrsam zu nehmen. "

Völlig entgeistert starrte ich den mann vor mir an. Langsam erst sickerten die Gesagten Worte, durch die mich schmerzende Stille. 'in Gewahrsam nehmen' Das konnte doch nicht sein Ernst sein. Ich war doch immerhin kein Schwerverbrecher, wobei das Ministerium dabei anderer Meinung war. "I-Ich gehe dann wohl mal meine Sachen packen, schätze ich...", murmelte ich noch immer unter Schock stehend. Ich drehte mich bereits um und griff nach dem Türknauf, als mir das Blut zum zweiten Mal an diesem Tag in den Adern gefror. "Das wird nicht nötig sein. Für Askaban werden sie keine Ihrer Sachen benötigen." , durchschnitt eine, vor Schadenfreude triefende Stimme, die Luft auf dem Gang. Die Kälte, welche ich zu erst nur Draußen verspürte, kam schlagartig zurück und setzte sich in meinen Knochen nieder. Jetzt schien die Zeit tatsächlich wie eingefroren. Wortwörtlich.

When History Is Rewritten.Where stories live. Discover now