13 | Frühlingsputz - Schreiberlingsedition

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Willkommen zu einem neuen Eintrag im chaotischsten Schreibblog des Schreibuniversum - wer hätte das gedacht! Lange war es her, doch jetzt geht es weiter. Letzte Woche hatte ich die Idee, meine letzte Ferienwoche für einen Frühlingsputz zu nutzen. Zwar nicht für das Haus, sondern für mein aktuelles Schreibprojekt. Sozusagen ein Frühlingputz Schreiberlingedition. Mein Ziel für diese Woche war es nicht unbedingt, dass ich alle Steckbriefe meiner Charaktere ausfülle (was auch ein Ding der Unmöglichkeit gewesen wäre), sondern viel mehr die bewusste Auseinandersetzung. So viele Notizen, Ideen und Veränderungen haben sich angesammelt und warten nur darauf, endlich beachtet zu werden. Ebenfalls wird mir diese Woche wieder helfen, mich wieder vertiefter mit der Geschichte auseinanderzusetzen, Ziele zu planen und neue Motivation und Inspiration zu schöpfen. So zumindest lautete der Plan. Was ich dabei alles gelernt habe und was meine Erkenntnisse sind, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Es war einmal ein chaotischer Schreiberling...

Zuallererst, wie bin ich überhaupt auf diese Idee gekommen? Eigentlich wollte ich mir bereits im Februar die Zeit nehmen für eine Überarbeitung, kam jedoch nicht dazu. Denn die Wahrheit ist, dass ich seit Herbst ziemlich wenig an meinem Schreibprojekt gearbeitet habe und alles sehr schleppend voranging. Dies hat einerseits den Grund, dass gerade eine intensive Zeit herrscht, anderseits war es auch verbunden mit starken Zweifeln, Ängsten und Bedenken. Rückblickend habe ich das Gefühl, dass ich total überfordert mit der Grösse des Projekts und den Szenen war. Ich habe daran gezweifelt, dass ich es irgendwann fertig schreibe. Denn dieses Herzensprojekt begleitet mich bereits seit mehr als drei Jahren, wobei ich jedes Jahr nochmal neu angefangen habe, weil ich unzufrieden war. Und davon hatte ich wohl Angst. Dass ich wieder an diesen Punkt ankomme, wo ich wieder alles ändern muss und die dafür angewendete Zeit erneut umsonst war. Deswegen schrieb ich lieber nichts, als schlecht zu schreiben. Dadurch habe ich auch den Bezug, die Freude und Motivation verloren.

So bot sich die Gelegenheit an, in meiner letzten Ferienwoche endlich das Problem an den Wurzeln zu packen und mir bewusst die Zeit zu nehmen, mich wieder mit dem Projekt zu verbinden und alle alten und verstaubten Energien zu entfernen. Denn ich schätze, dass ich danach wieder in eine sehr stressige Zeit eintauchen werde (Abschlussprüfungen, letztes Praktikum, Zukunftsplanung etc.), wo ich wenig Kopf und Geduld habe, um mich intensiv damit zu beschäftigen.

Und ich kann nach dieser Woche wirklich sagen - jede investierte Minute in diesen Frühlingsputz, sei es in mein Projekt, aber auch auf Instagram hat sich vollkommen gelohnt. Ich war selbst völlig überrascht, auf welche Resonanz es stösst und was es in mir auslöst. Plötzlich ist diese Lustlosigkeit und Desorientiertheit, worüber ich überhaupt schreiben möchte, verflogen. Ich bin wieder eingetaucht in diese anfängliche Leichtigkeit und Freude, mit der ich es kennengelernt habe. Diese Begeisterung gegenüber den eigenen Ideen und Kreativität. Und das hatte zur Folge, dass ich wieder den Sinn und die Motivation hinter meinem Herzensprojekt gefunden habe. Und dieses Mal nicht auf eine oberflächliche Art.

Tag 1

Am ersten Tag ging es um das Aufräumen meiner Storybible. Das ist für mich ein Ort, wo ich all meine Informationen, Gedanken und Dokumente für mein Schreibprojekt speichere und organisiere. Dafür nutze ich das Schreib- und Organisationsprogramm Notion. Rückblickend war es der perfekte Start in diese Woche. Denn indem ich mir zuerst einmal einen Überblick verschaffen habe, stellte ich mir diesen Gefühlen der Überforderung. Plötzlich erschien das Projekt wieder machbar und gar nicht so schlimm, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Gleichzeitig hat es mir aber auch viel Spass gemacht, all die Informationen durchzulesen und zu erkenne, wie weit ich doch eigentlich schon gekommen bin. So konnte ich mit einem gewissen Stolz alte Ideen oder Szenen aus dem Brainstorming löschen, da ich diese bereits erfolgreich in die Geschichte eingegliedert habe. Kurz gesagt habe ich mich neu verliebt in das Projekt. Da diese Idee einer Storybible auf meinem Instagramaccount auf grosse Interesse stiess, habe ich kurzerhand ein Template erstellt, dass euch ihr gratis in meiner Download-Bibliothek herunterladen könnt.

Schreiberling - Ein Blog übers SchreibenWhere stories live. Discover now