»Epilog«

3.1K 226 180
                                    

[Jungkook]

,,Taehyung warte doch! Ich kann nicht so schnell, mein Hintern brennt wie die Hölle! Hättest du nicht wenigstens ein bisschen sanfter mit mir umgehen können?", rief ich dem Älteren hinterher, während er voller Aufregung die Treppen hinauf auf das Dach des Gebäudes seiner Firma lief. Er meinte, er habe dort eine Überraschung für mich, was ich nicht wirklich verstand, nachdem wir Sex in seinem Büro gehabt hatten. Ich wusste nicht, was in ihn gefahren war heute, aber so sehr es mich auch verwirrte, gefiel es mir irgendwie schon sehr, dass ich an erster Stelle stand und sich sein ganzer Tag nur um mich drehte.

,,Na komm schon! Wir haben nicht ewig lang Zeit", meinte Taehyung nur und griff meine Hand, um mich hinter sich her zu ziehen. Es war echt kein schönes Gefühl zu laufen, so kurz nachdem man hinten etwas in sich drin gehabt hatte, aber dies schien dem Mann vollkommen egal zu sein, weshalb er nicht locker ließ. Oben endlich angekommen, entkam mir ein erleichtertes Seufzen, denn ich konnte endlich zur Ruhe kommen und es war nicht mehr ganz so schlimm mit den Schmerzen. 

Ich schaute mich um, erkannte jedoch nichts und fragte mich daher, wozu ich mir die ganze Mühe gemacht hatte, hier nach oben zu rennen. 

,,Also? Warum sind wir nun hier, wenn wir unten in deinem wunderschön warmen Büro sitzen könnten?", fragte ich und verschränkte die Arme.

,,Findest du es denn nicht schön hier? Nun schau die um, man sieht heute die Sterne, der Mond leuchtet und die Stadt ist lebendiger denn je!", erwiderte Taehyung und strahlte mich dabei an, jedoch wusste ich dadurch noch immer nicht, was das hier oben alles sollte. Nur leicht den Kopf schüttelnd, wollte ich daher wieder runtergehen, jedoch griff er mein Handgelenk und zog mich zu sich zurück. 

,,Was machst du? Mir ist kalt! Ich will wieder reingehen."

,,Es steht noch etwas offen, was wir hier und jetzt abschließen, bevor wir es uns wieder im Büro gemütlich machen Jungkook", sagte der Mann und ging mit mir unter seinem Arm relativ dicht an das Geländer, das da war, damit man nicht einfach vom Gebäude fallen konnte. ,,Der heutige Tag markiert etwas besonderes, weißt du das denn gar nicht? Es ist nun genau drei Jahre her, seitdem wir uns das allererste Mal kennengelernt haben und ich denke dieser Zeitpunkt ist der Perfekte, um dich etwas zu fragen, dass mir jetzt schon seit dem Unfall auf dem Herzen liegt. 

,,Taehyung, komm bitte auf den Punkt und frag mich direkt! Ich bin so verwirrt und versteht wirklich gar nichts", maulte ich mit einem leichten Schmollen auf den Lippen. 

,,Genau drei Jahre ist es her, seitdem du damals zum ersten Mal in unser Haus kamst und dich vorstelltest. Du war ängstlich, schüchtern und wusstest gar nicht, was du sagen solltest, denn bis zu dem Zeitpunkt dachtest du noch, wir könnten nur Chinesisch sprechen, weshalb du versuchtest, auf dieser Sprach mit uns zu sprechen. Sobald du die ersten Worte in den Mund nahmst und ich sah, wie rot du wurdest, merkte ich, wie mein Herz anfing zu rasen. Ich spürte ein Gefühl in mir, von dem ich nicht wusste, dass es das gab, es war neu und auch so aufregend, jedoch machte es mir Angst, denn ich war mir nicht sicher, ob es richtig war."

Taehyung wandte seinen Blick von der Stadt zu mir und schaute mir in die Augen.

,,Du weißt, dass ich lange Zeit lang kein guter Mensch war. Ich habe Dinge getan, die ich für immer bereuen werde und Menschen verletzt, ohne dabei mit dem Augenlied zu zucken, denn für mich gab es keine andere Weise zu lieben. Auch dich habe ich verletzt. Ich habe dich wie einen Schuhabtreter behandelt, einen Mülleimer, Dreck, ohne jeglichen Respekt, schlimmer als je jemanden zuvor, denn du löstest in mir einen Konflikt aus, für den ich nicht bereit gewesen bin. Ich war mit mir selbst nicht im Reinen, sah den Fehler aber bei dir und tat dir Dinge an, die nicht zu verzeihen sind. Ich sagte Dinge, die dich wahrscheinlich bis heute verfolgen und die du auch niemals vergessen wirst, genauso wie ich sie ebenfalls nicht vergessen werde, denn mir tat es mehr weh als dir, diese Worte zu sagen. Aber es war nicht ich, der in diesem Moment sprach, sondern meine Wut, die ich für mich selbst hatte, weil ich nicht wusste, wie ich mit dieser Situation umgehen sollte."

barbie boy ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt