Kapitel 4: Das Wasser zerschneiden

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Pov Yangyang;

Schon früh am Abend hatten wir das Hauptquatier verlassen und waren auf dem Weg in Richtung Stadt. Viel sprachen wir währenddessen nicht, behielten eher unsere Umgebung im Auge und hielten uns bereit, jederzeit an zugreifen. Dabei ließen wir uns keineswegs anmerken, dass wir Waffen dabei trugen.

Xiaojun und ich trugen beide einen sehr langen Mantel, der unsere Schwerter verdecken sollte. Meinen Dolch hatte ich an einer Gürtelschnalle befestigt, sodass ich diesen leicht ziehen konnte, während meine Wurfmesser in den Innenseiten des Mantels waren. Nur Hendery hatte keine Probleme, seine Waffe zu verstecken.

Lässig hatte dieser seine Hände in die Jackentaschen gesteckt und schlenderte neben uns her. Es war nunmal sehr praktisch, wenn die Kaiserwaffe so unauffällig und leicht zu verstecken war. Es dauerte nicht lange, bis wir den Rand der Stadt erreichten.

"Er wird wahrscheinlich auf uns warten..", gab Hendery zu bekennen und blickte in die verschiedensten Richtungen. "Also müssen wir seine Einladung annehmen", murmelte er dann und bog nach links in Richtung des Hafens ab. Dieser lag am anderen Ende der Stadt und führte durch einen breiten Fluss bis hierher.

"Einladung?", fragte ich etwas verwirrt, doch bekam nur Sekunden später meine Antwort. "Seine Kaiserwaffe lässt ihn Wasser kontrollieren. Demnach sollte er auch dort zu finden sein. Es macht also nur Sinn, wenn wir zuerst den Hafen absuchen."

Nach seiner Antwort blieb ich wieder still und dachte über die Worte von Irene nach, die sie uns vor dem Auftrag gesagt hatte. Dieser Mann hatte einfach so nachts Menschen auf der Straße umgebracht, da sie ihm keine passende Antwort gegeben hatten. Er war ein brutaler und skrupelloser Mörder. Mehr nicht.

"Ich werde die Gegend von hier aus absichern", meinte Hendery dann und sprang auf eines der Häuser, ehe er die Hände aus den Taschen zog und seine Kaiserwaffe benutzte. Mit Cross Tail konnte er sogut wie alles erschaffen und erbauen. So schaffte er es, ein Gespann aus dem kaum sichtbaren Draht zu erstellen, welches den gesamten Hafenbereich eingrenzte. Sollte sich der Gesuchte darin bewegen und eines der Drähte berühren, würde Hendery es merken.

Xiaojun aktivierte nun auch seine Kaiserwaffe und hob mich hoch, damit wir uns zu Hendery auf das Dach des Hauses gesellen konnten. Von hier aus hatten wir alles im Blick und konnten einschreiten, sollte etwas passieren. Ich wurde schließlich von Xiaojun runter gelassen und hockte mich auf das Dach, achtete dabei darauf, nicht runter zu fallen.

"Wie lange glaubst du, wird es dauern?", fragte dieser Hendery, der seinen Blick konzentriert über den gesicherten Bereich schweifen ließ. "Das kommt darauf an, wie lange er mit uns Spielen will", murmelte er zurück. Man konnte deutlich sehen, wie nervös beide waren.

Trotz, dass sie Kaiserwaffen besaßen, hatten sie diese noch nicht sehr lange und waren bisher immer mit anderen Membern unterwegs gewesen, die schon Jahrelange Erfahrung hatten. Einer würde heute Sterben und seine Waffe verlieren, denn der Kampf endet nicht, bevor dies eingetreten war.

Plötzlich zuckte Hendery zusammen und sah auf seine rechte Hand. "Jemand ist hier-", murmelte er, doch wurde er von einer anderen Stimme unterbrochen. Sie war tiefer, klang erwachsener und um einiges gefährlicher als wir es waren.

"Ich wusste schon immer, dass Cross Tail mir eines Tages den Abend vermiesen würde." Aufgeregt versuchte ich die Stimme zu einer Person zu zuordnen, doch befand sich niemand im Bereich des Hafens. "Doch nun habe ich endlich das gefunden, was ich die ganze Zeit schon gesucht habe. Ihr müsst wissen, mein Meister brennt darauf eure Kaiserwaffen zu besitzen."

"Killers" || Xiaoyang FFWhere stories live. Discover now