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Heute ist Training.
Ich darf nicht wieder fehlen.
Erst recht nicht weil nächste Woche der Wettkampf ist. Den muss ich gewinnen.
„Hey! Elias! Hörst du mir überhaupt zu?",fragte mich Ash, mein bester Freund.
Er tippte mir auf meine Schulter und sah mich besorgt an.
„Ja, was ist denn?"
Genervt seufzte ich während ich ein wenig von ihm Weg rückte. Mein Sitznachbar schüttelte nur ungläubig seinen Kopf.
„Hilfst du mir jetzt für den nächsten Test zu lernen?",bat mit Ash.
Er sah mich flehend an, doch ich schüttelte nur meinen Kopf.
„Nein? Warum nicht?",jammerte er verwundert.
„Vielleicht versuchst du Mal selbst zu lernen bevor du mich fragst. Ich weiß genau, dass du nh scheiß für diesen Test gelernt hast!",argumentierte ich.
„Was? Ich hab gelernt! Wir haben noch bei dir gelernt! Erinnerst du dich nicht?",fragte mich mein bester Freund erschrocken.
„Natürlich, jedoch bezweifle ich das du alleine noch gelernt hast. Außerdem, nach einer Stunde wolltest du zocken!", meinte ich siegessicher.
„Du lügst!"
„Nein!"
„Doch!"
„Nein!"
„Man, Elias! Hilf mir doch einfach! Wir sind beste Freunde!",jammerte er wieder.
„Aber ich bin nicht für dich verantwortlich! Du bist achtzehn und älter-"
Er unterbrach mich hysterisch.
„Ja und?",fragte er mich verzweifelter.
„Ja und? Ich muss dir nicht helfen! Du bist alt genug!",wurde ich lauter.
„Aber-"
„Nichts aber!",unterbrach ich ihn wütend, „Ich helf dir nicht!"

Ich packte meinen Rucksack und nahm meine Jacke in meine Hand. Jetzt hatten wir Mittagspause.
Ich freute mich nicht auf das Essen in der Cafeteria. Es schmeckte mir nicht.
Es schmeckte weder mir noch den Jungs. Wahrscheinlich schmeckte es nichtmal den Lehrern. Ich will ja nicht unhöflich sein, aber an manchen Tagen erwartete ich schon mehr.
„H-Hey! Warte auf mich!",rief mir Ash hinterher während ich durch die Tür lief.
Die Flure waren voll. Einige Schüler verließen gerade das Gebäude, weil sie Schule aus hatten. Andere Schüler liefen in die Cafeteria und andere wiederum waren einfach nur verloren und versuchten an ihren Spind zu kommen.
„Elias! Warte!"
Ash zog mich an meiner Schulter zurück und legte seinen Arm um mich.
Ich verdrehte meine Augen.
„Du bist irgendwie anhänglich...",meinte ich etwas abwesend.
Ash sah mich verwirrt an.
„Nein? Ich mag es nur nicht zurückgelassen zu werden!",nuschelte er leise.
„Was? Das ist mir neu!",meinte ich eher zu mir selbst als zu ihm.
„Naja ist ja auch egal!"
Ich dachte etwas nach.
Ash verhielt sich schon seit einiger Zeit komisch. Es verunsicherte mich ein wenig, da ich nicht wusste wie er tickt. Er war wie zwei Personen. Einmal ist er normal und dann hängt er wieder an mir.
Manchmal erinnerte er mich an eine Klette und dann war er wieder mein bester Freund.
Es war fraglich.
Ich wollte ihn schon seit einigen Tagen darauf ansprechen, doch bis jetzt hatte ich nie einen guten Zeitpunkt gefunden, geschweige denn gewusst wie ich dieses Thema ansprechen sollte.
‚Hey Ash, du bist anhänglich, es nervt, was ist falsch mit dir?' konnte ich ja schlecht sagen! Er würde es ja sowieso einfach überspielen.

Wir schritten durch die großen Türen der Cafeteria und steuerten eine der hinteren Ecken an.
Nurnoch zwei Stunden...
Kaum waren wir an unserem Stammtisch angekommenen, begrüßten mich schon die anderen aus unserer Gruppe. Ian, mit seinen schwarzen Haaren und grünen Augen und Alexis. Er hatte blonde Haare und braune Augen.
Ich rollte genervt meine Augen.
Wieder strahlten sie diese übermotivierte Energie aus. Eigentlich sollte es mich nicht stören, immerhin war es ja normal. Aber es nervte mich.
,,Warum hast du wieder schlechte Laune, Elias?",lachte Ian. Doch ich ignorierte ihn.
Wie konnten sie noch gute Laune haben?
Ich blickte rüber zu Ash und dann wieder zu Ian.
Doch wie erwartet hatten sie schon das Thema gewechselt und mir keinerlei Beachtung geschenkt.
Was hatte ich auch erwartet?

,,Und was meinst du Elias?",fragte Alexis lachend.
Verschlafen sah ich ihn an.
,,Was?",fragte ich genervt.
Er seufzte und schüttelte seinen Kopf.
,,Willst du nachher mit uns essen gehen?",wiederholte sich der Blonde.
Langsam schloss ich meine Augen und schüttelte meinen Kopf. Dann nahm ich mein Tablett und stand auf.
,,Ich hab später noch Training.",lehnte ich ab woraufhin sie anfingen zu murmeln und mir dann zu nickten.
Nickend drehte mich um, stellte das Tablett weg und lief dann aus der Cafeteria, zurück in mein Klassenzimmer. Ich hätte das Training eigentlich ausfallen gelassen, aber sich später noch mit ihnen abgeben zu müssen, war mir dann doch zu viel.

[...]

Nach weiteren zwei Stunden packte ich endlich meine Sachen zusammen und verschwand aus dem Klassenzimmer bevor mich noch irgendwer ansprechen konnte. Alexis jedoch machte mir einen Strich durch die Rechnung.
,,Kommst du jetzt mit, Elias?",fragte mich der Blondhaarige während er mich von der Seite antippte und neben mir her lief.
,,Ich hab doch gesagt ich hab noch Training.",erinnerte ich ihn ehe ich meine Schritte beschleunigte.
,,Och man...",hörte ich den Jungen flüstern ehe er sich mit den anderen Jungs auf den Weg machte.
Nach einer halben Stunde kam ich endlich im Boxstudio an. Kaum war ich durch die Tür getreten kam auch schon mein Trainer auf mich zu.
,,Hey, Elias! Wo warst du letzte Woche? Du weißt doch, dass nächste Woche der Wettkampf ist!",sprach er mich ernst an.
,,Keine Zeit.",antwortete ich lässig.
Er seufzte und sprach dann weiter:,,Dann musst du aber Bescheid sagen! Ist jetzt auch egal"
Coach Windsor drehte sich um und zeigte mit seiner Hand auf die Umkleidekabinen.
,,Geh dich umziehen, du steigst zuerst in den Ring!",befahl er mir.
,,Gegen wen?",fragte ich nach.
Mein Coach drehte sich wieder zu mir und ein Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht.
Ich nickte wissend und begab mich in die Umkleide.
Dort zog ich mir eine schwarze Jogginghose und ein weißes T-Shirt an. Danach verband ich mir meine Hände und zog meine Boxhandschuhe an.
Ich nahm meine Wasserflasche und lief dann aus der Umkleide zu Coach Windsor.
,,Mundschutz?",hinterfragte er.
Genervt verdrehte ich meine Augen und antwortete:,,Brauch ich nicht."
,,Okay, dann lass uns anfangen!",lachte er ehe er in den Ring stieg und mich zu sich winkte.
Kurz darauf stieg auch ich in den Ring.

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