|Versprechen|

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Kapitel 2 - Versprechen
POV Kageyama

Auf dem Weg nach Hause herrschte ebenfalls Stille. Ich quälte mich einen Fuß vor den anderen zu setzen. Ich wollte irgendetwas sagen, doch ich wusste nicht genau was.
Doch dann fiel es mir ein, das was Hinata zu mir im Bus gesagt hatte.

Bevor er an der Kreuzung die vor uns lag abbiegen konnte um weiter zu sich nach Hause zu gehen, packte ich seine Schultern und zog ihn zu mir.

„Wir werden zusammen die Letzten auf dem Spielfeld sein. Irgendwann! Ich verspreche es dir wir werden sie alle besiegen!" sagte ich und schüttelte ihn leicht.
Überrascht von meiner Aktion und den Worten, schaute mich Hinata entgeistert an.
Kurz darauf bildete sich ein leichtes, erschöpftes Grinsen auf seinen Lippen und er schaute mir tief in die Augen.

Ich verspreche es dir Hinata.

Nach ein paar Sekunden hielt er sich den Arm vor das Gesicht und ich sah wie vereinzelte Tränen seine Wangen hinunter strömten. Ich zog ihn in eine feste Umarmung und streichelte sanft über seinen Rücken. Sein Körper bebte auf und ab und ich hörte immer wieder ein Schluchzen. Er vergrub sein Gesicht in meinem Tshirt und mit seinen Händen hielt er meine Jacke fest.

Ich wusste ganz genau das er sich für alles die Schuld gab. Aber das war es doch gar nicht. Verdammt. Ich würde ihm so gerne sagen wie stolz ich doch eigentlich auf ihn bin. Aber ich konnte es nicht. Wie würde das denn überhaupt rüberkommen?

„Hör mal Hinata, ich weiß genau was du jetzt denkst. Aber es ist nicht deine Schuld. Du hast dein bestes gegeben und ich...", flüsterte ich und vergrub meine andere Hand in seinen Haaren.
Er zog sich fester an mich und schlang seine Arme nun fest um mich.

Ich spürte seine Wärme und ein wohlwollendes Gefühl machte sich in mir breit.

„Es t-tut... mir s-so leid", stotterte er und krallte sich noch mehr an mir fest.

„Es brauch dir nicht leidtun du Idiot." Meine Finger glitten durch seine Haare hindurch.

In den letzten Wochen geschahen solche Situationen nicht selten. Er machte sich so unglaublich viele Gedanken und das tat ihm gar nicht gut. Ich fragte mich schon seit längerer Zeit was mit ihm los war. Ich machte mir wirklich sorgen.

Nach einer kurzen Weile lösten wir uns wieder voneinander.
„Danke Kageyama.", flüsterte Hinata und drehte sich langsam um. Ich begab mich wieder in Richtung zu Hause als mir auffiel das ich seine Schritte schon gar nicht mehr hören konnte.

Als ich mich nochmal nach ihm umdrehte sah ich auch den Grund dafür. Hinata stand mit geballten Fäusten und dem Rücken zu mir an Straßenrand und zitterte.

„Bitte geh nicht", sagte er sanft.

„Bitte.. lass mich nicht allein."

Werde ich nicht, dachte ich und ging mit ihm zusammen nach Hause.

Promise? Promise. -Kagehina-Where stories live. Discover now