Promise? Promise. -Kagehina-

|Schlaflos|

Kapitel 3 - Schlaflos
POV Kageyama

33-31

Ich wünschte es würde aufhören, doch das tat es natürlich nicht. Meine Gedanken plagten mich immer bis tief in die Nacht. Und alle wunderten sich immer wieso ich so schlecht drauf war, bei meinem Schlafmangel.

Neben mir lag Hinata, der schon seit einiger Zeit tief und fest schlief. Sein Bett war relativ klein, weshalb wir ziemlich nah aneinander lagen, aber er hatte darauf bestanden ihn nicht alleine zu lassen, und das tat ich auch nicht. Mich störte es ja sowieso nicht.

Ich drehte mich mit dem Rücken zur Wand und konnte nun in sein Gesicht schauen. Er sah eigentlich ziemlich niedlich aus wenn er schläft. Eigentlich sah er immer niedlich aus.

„Hey Hinata, ich habe es nicht geschafft es dir vorhin zu sagen, aber... ich bin unglaublich stolz auf dich.", flüsterte ich.
Ich wusste das er schlief und trotzdem hatte ich das Verlangen es ihm zu sagen. Irgendwann würd euch es ihm auch im wachen Zustand sagen können.
„Gute Nacht Shouyou." hauchte ich in den Raum ich drehte ihn wieder den Rücken zu.
Seine Wärme fehlte mir.

Mit dem Gedanken schlief ich nach ein paar weiteren langen Momenten ein.

POV Hinata

„....Hinata.. vorhin zu sagen.. ich bin... stolz auf dich." Diese Worte lösten ein kribbeln in meinem Bauch aus.

Was hatte Kageyama da gerade gesagt ? Er war stolz auf mich? Doch wieso? Was habe ich denn schon geleistet..

„Gute Nacht Shouyou." sagte er wieder leise und drehte sich um.
Wie gerne ich jetzt in seinen Armen liegen würde. Seine Nähe zu spüren Half mir mehr, als die halbherzigen „Es wird schon alles wieder gut", von allen anderen aus meinem Umfeld. Obwohl wir so oft aneinandergeraten, ist er doch die Person die am meisten für mich da ist und sich immer um mich kümmert wenn es mir schlecht geht.
Ich bin ihm dafür so unendlich dankbar.

Die Niederlage gegen Seijou machte mich fertig und darüber nachzudenken das wir in zwei Tagen wieder in die Schule gehen mussten, bereitete mir körperliche Schmerzen. Das würde ich nicht überstehen.

Irgendwas. Ich brauchte irgendwas an dem ich mich festhalten konnte. Ein dünner Faden an den ich mich hängen konnte, irgendetwas, an das ich mich vergebens Klammern konnte. Ich dachte zwar nicht daran mit Volleyball aufzuhören, doch es hatte sich viel verändert in letzter Zeit.

In den letzten Wochen hatte ich jeden Tag bis tief in die Nacht Videos geguckt. Geübt und versucht in der Schule mitzukommen. Doch egal was ich tat. Egal wie lange ich lernte ich verhaute jeden Test und bestand nur gerade so. Egal wie lange ich übte und mir Techniken anschaute, ich bekam das annehmen einfach nicht perfekt hin.

Meine Motivation lies immer weiter nach außer an diesem Tag. Ich war so aufgeregt und hatte mich so darauf gefreut. Ich hatte mich an diesen Tag festgeklammert. Und jetzt hatten wir verloren und es gab nichts auf das ich mich gerade freuen könnte.

Und dann war da noch das Problem mit Kageyama.

Meine Augen wurden glasig als ich auf seinen Rücken schaute und mir klar wurde, das ich mich gerne an ihn Klammern würde. Doch ich konnte nicht.

Ich konnte ihn nicht haben. Er würde nie mir gehören und das, war eigentlich das was mich im Moment am meisten bedrückte. Nach einer Niederlage schaffte ich es zwar, immer wieder aufzustehen, aber ihn konnte ich ja nicht einfach vergessen. Ich konnte meine Gefühle für ihn nicht abstellen.

Mit ihm zusammen zu sein machte mich einfach unfassbar glücklich und gleichzeitig fraß es mich von innen auf. Denn ich konnte nicht so zusammen mit ihm sein wie ich es eigentlich wollte. Verdammt, Ich liebte diesen Typen.

Alles an ihm war einfach zu perfekt, es war zum Haare raufen. Ich schätzte es sehr das jemand so wunderbares überhaupt mit mir befreundet sein wollte, deswegen konnte ich ihm von meinen Gefühlen nichts erzählen. Es würde alles kaputt machen und ich wollte nicht, das unser Team darunter leidet. Also ließ ich es lieber sein.

Irgendwann würde es bestimmt aufhören oder? Meine Gefühle für ihn. Ich hoffte es. Denn es tat so unglaublich doll weh.