|Regen|

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Kapitel 8- Regen
POV Hinata

Ich wachte wieder in Kageyamas Armen auf. Besser konnte der Tag gar nicht beginnen. Mein Bauch kribbelte direkt wieder und ich schmunzelte in mich hinein. Meine Wangen begannen zu glühen.

Ich schloss die Augen wieder und genoss die Momente die mir noch blieben bevor Kageyama aufwachte. Ich hörte wie der Regen draußen auf die Straßen prallte.

Instinktiv krabbelte ich noch etwas näher zu Kageyama und hielt mich an ihm fest. Wie gerne ich ihm sagen würde was ich für ihn empfand. Aber das konnte ich nicht. Denn ich war mir ziemlich sicher das er in mir nichts mehr als einen sehr guten Kumpel sah. Oder seinen Seelenverwandten? Ich fragte mich aber dennoch wieso er das alles zuließ. Wollte er gestern nur für mich da sein?

Ich bemerkte wie sich zwei große Arme um mich Schlangen und sich an ihn heranzogen. Eine der Hände wanderte direkt zu meinen Haaren und vergrub sich in ihnen. Kageyama legte seine Stirn gegen meine. „Guten Morgen.", murmelte er immer noch mit geschlossenen Augen. „Morgen.", flüsterte ich und legte meine Hand auf seine Wange. Er lächelte.

Er hatte anscheinend nichts dagegen. Aber wieso nicht? Ich verstand überhaupt nichts. Aber beklagen wollte ich mich natürlich auch nicht. Wenn er er zuließ dann war es sicherlich ok für ihn.

Nach einer ganzen Weile merkte ich das ich nicht mehr einschlafen würde und es vermutlich schon ziemlich spät sein musste. Draußen war es schon ziemlich hell, obwohl der Himmel von dunklen Wolken übersäht war. Es hatte immer noch nicht aufgehört zu regnen was bedeutete das wir heute vielleicht nicht mehr trainieren konnten. Das machte mich zwar etwas traurig, trotzdem denke ich das wir die Zeit auch anders nutzen konnten. Wir hatten ausgemacht, dass ich noch bis zum Sonntag, also morgen bei Kageyama bleiben würde, da seine Eltern für eine ganze Zeit nicht da waren und wir alle Zeit der Welt hatten.

Alle Zeit der Welt. Das war ein tolles Gefühl. Mit Kageyama ging die Zeit immer so schnell herum, andererseits war diese Zeit die ich mit ihm verbrachte immer die schönste.

„Sollten wir nicht langsam mal aufstehen?", fragte ich und berührte mit meiner Nasenspitze seine. „Müssen wir?", murmelte er und zog mich noch näher an sich heran.
„Ja du Schlafmütze." Ich kicherte. So wirklich aufstehen wollte ich auch nicht, aber ich wollte unbedingt etwas mit ihm unternehmen, auch wenn wir dazu drinnen bleiben mussten.

Kageyamas Mundwinkel zogen sich nach unten. „Ich will aber nicht", grummelte er. Wenn er eins nicht war, dann ein Morgenmensch. Als erstes dachte ich das überhaupt nicht von ihm, doch je länger ich ihn kannte desto mehr wurde es mir bewusst. Er erzählte mir immer wie sehr er sich jeden Morgen aus dem Bett quälen musste.

Ich schlängelte mich aus seinen Armen und legte sie vorsichtig vor ihm ab. Jetzt öffnete er seine Augen und schmollte gespielt. „Komm schon Kageyama, du kannst nicht ewig schlafen", sagte ich leise und strich ihm wieder mal diese eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Na gut.", sagte er und setzte sich auf. Er rieb sich seine Augen und streckte seine Arme und Beine aus. Ich setzte mich neben ihm und tat ihm gleich. Er schaute nun aus dem Fenster.

„Es regnet ja", bemerkte er. Mit einem seufzen ließ er sich wieder ins Bett fallen.
„Was ist los?", fragte ich und drehte mich zu ihm.
„Wir können nicht rausgehen solange der Regen nicht aufhört richtig?" Ich hörte einen enttäuschten Unterton in seiner Aussage und ich nickte langsam.

„Ja so ist es. Leider", antworte ich.

„Dann müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen", sagte er und grinste mich an. Ich grinste nur zurück und wir schleppten uns dann aus dem Bett.

Nachdem wir gefrühstückt, abgeräumt und Zähne geputzt hatten gingen wir wieder in Kageyamas Zimmer zurück. Wir einigten uns auf einen Serienmarathon.
„Auf was hättest du Lust?", fragte er und überreichte mir seinen Laptop.
Ich überlegte.

„Wie wäre es damit?"
„Gerne."

In der Serie ging es um irgendwelche Verbrecher. Im Endeffekt sah es spannend aus und deswegen entschieden wir uns dafür.

Wie üblich saß ich in Kageyamas Armen, seine Finger streichelten dabei meinen Oberarm. Meine Hand lag um seiner Hüfte.

Nach ein paar Stunden war es dann schon Nachmittags und ich konnte nicht mehr. So lange stillzusitzen kannte ich sonst nur von der Schule und es machte mich wahnsinnig. Es hatte leider immer noch nicht aufgehört zu regnen und betrübt schaute ich nach draußen. Mein wehleidiger Blick entging auch Kageyama nicht. Er pausierte die Serie und schaute mich an.

„Ich will so gerne raus. Ich habe das Gefühl ich schlafe gleich ein.", sagte ich und schmiegte mich an seine Brust. Er stellte den Laptop weg und ich ließ mich mit meinem Kopf auf seinen Schoß fallen. Seine Hand legte sich auf meine Brust und die andere legte sich in meine Haare. Ich umklammerte seine Hand die auf meiner Brust lag mit meinen beiden Händen und schaute zu ihm.

Er lächelte nur. „Dann lass uns rausgehen."

Promise? Promise. -Kagehina-Where stories live. Discover now