Kapitel 95

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Andreas und Chris machten sich gegen Mittag auf dem Weg zum Krankenhaus, Silvia wollte später erst gegen Abend dann fahren. Sie hatten sich so abgesprochen damit es für ihre Mutter nicht zu viel wurde. Hedi hatte die Ärzte darum gebeten ihren Kindern nichts von dem Zwischenfall in der Nacht zu erzählen, da sie sich sowieso schon genug Sorgen machten. Sie fühlte sich soweit wieder gut und hoffte nur dass sie schnell wieder auf den Weg der Besserung war. Chris war ganz still gewesen als sie auf dem Weg zum Krankenhaus waren und auch auf die Fragen hin von seinem Bruder, ob er was genommen hatte, hat er wahrheitsgemäß geantwortet. Andreas hatte es eh schon geahnt da sein Bruder wie ausgewechselt war und er wusste das sonst Chris den Tag nicht überstehen würde. Die Entzugserscheinungen waren schon stark gewesen und keiner hätte gewusst wie es sonst Ausgegangen wäre, wenn Chris nichts genommen hatte. Nur wusste Andreas nicht wie es bis zur Show weitergehen sollte und wie es auf Tour gehen sollte. Er wusste nur das sein Bruder davon loskommen musste, noch hatte er eine Chance daraus zukommen, um nicht weiter in den Sumpf zu geraten. Er hatte sich geschworen, wenn Chris jetzt nicht auf Entzug gehen wollte das er es zumindest mit im Auge behalten wollte und wenn er im die tägliche Dosis verabreicht, aber dann konnte er sich sicher sein das er es nicht übertrieb. Die Termine waren wichtig gewesen, damit sie ihre CD und die neue Tour Promoten konnten, doch ob die Tour überhaupt stattfinden konnte stand noch in den Sternen, denn alleine durch den Gemütstand von Chris war sie in Gefahr gewesen der immer noch mit sich zu kämpfen hatte um die Trauer um Paula zu verarbeiten. Andreas hatte zwar zugestimmt das alles erstmal so weiter laufen sollte, aber sollte es eine Gefahr für Chris darstellen oder sollte dieser unter diesem Druck zusammenbrechen, dann würde er alles in Bewegung setzten und alles absagen, doch soweit waren sie noch nicht. Das wichtigste war das die Presse und die Fans von dem ganzem nichts mitbekamen und das alles was hinter den Kulissen ablief auch im verborgenen bleiben würde, denn wenn das rauskommen würde, wäre es ein Desaster und das wollte Andreas nicht Riskieren. Chris schaute zu Andreas als dieser den Wagen geparkt hatte. „Andreas ich will dich zu nichts zwingen, wenn du sagst dass du mir nicht helfen kannst oder willst dann ist das ok. Anette hat mir gesagt wie es damals war als du das ganze durchgemacht hast. Ich will nicht das es dir schlecht geht, also mach dir keinen Kopf ja?!" sagte er zu ihm und Andreas seufzte. „Hey ich habe doch gesagt dass ich dich nicht im Stich lasse, aber ich habe halt meine Bedenken. Und jetzt mach mal ein anders Gesicht, weil ich genau weis, das sonst Mama es merkt das was nicht stimmt." antwortete Andreas. „Danke! Meinst du sie ist wach?" fragte Chris nach obwohl er wusste das sein Bruder es auch nicht wissen konnte, hatte er es doch eben erst gesehen gehabt als sie losgefahren sind das das Krankenhaus sie versucht hatte anzurufen, doch als Andreas zurückgerufen hatte, war immer nur ein Besetz Zeichen gewesen. Andreas zuckte nur mit den Schultern und er war genauso in Sorge wie Chris der Angst hatte davor was ihn wohl drinnen erwartet. Langsam gingen sie rein und zur Station wo Hedi lag. Sie klingelten und warteten nervös vor der Tür bis diese ihnen geöffnet wurde. „Das hier erinnert mich alles an Paula." sagte Chris leise und Andreas packte ihn an der Schulter. „Du schaffst das jetzt Chris. Da musst du jetzt durch ich bin ja auch noch da okay!"ermutigte Andreas ihn und schob ihn schon zur Tür rein die grade geöffnet wurde. „Guten Tag sie werden schon erwartet." begrüßte sie die Schwester und erzählte den Beiden das Hedi bereits wach war. Erleichterung machte sich in den beiden Magiern breit und somit wurde auch Chris wieder etwas ruhiger. Seine Mutter war wach sie war wieder bei ihnen und war nur noch zu Beobachtung hier auf der Intensivstation. Leise klopften sie an die Tür und warteten bis sie herein gebeten wurden. „Hey ihr zwei!" begrüßte Hedi die Jungs zwar noch etwas müde, aber glücklich sie zu sehen. „Na ausgeschlafen?" versuchte Andreas seine Sorgen zu überspielen und Umarmte sie herzlich, genauso wie Chris der seine Mama fest in die Arme schloss. „Du bist ganz schön frech mein Sohn!" lachte Hedi und war froh die Zwei zu sehen. Und doch auch wenn Chris es versuchte es zu verstecken merkte Hedi das ihn etwas beschäftigte. Sie wusste nicht genau warum und wieso es so war, aber sobald sie an den Jüngsten dachte hatte sie ein komisches Gefühl. Und ihre innere Stimme warnte sie vor etwas nur wusste Hedi nicht genau wovor. Aber instinktiv hörte sie immer auf ihr Mutterherz und das hatte meistens recht. Hedi konnte es auch nicht lassen und fragte bei Chris direkt nach. „Alles in Ordnung bei dir?" und musterte ihn genau. „Ja alles gut" wich Chris ihr aus. „Sicher du bist so still" liest Hedi nicht locker. „Alles gut hab nur nicht gut geschlafen die letzte Nacht. Ich geh mal grade auf die Toilette." antwortete Chris und verlies schnell das Zimmer. Hedi schaute ihm etwas skeptisch hinterher und wendete sich an Andreas. „Was hat er denn?" fragte sie besorgt nach. „Für ihn ist es nicht einfach hier Erinnert ihn alles an Paula und als wir dich gestern hier so liegen gesehen haben, das konnte er nicht verkraften. Es hat ihn große Überwindung gekostet heute hier mit rein zu kommen, ich denke er braucht einfach noch Zeit." sagte Andreas uns setzte sich auf den Stuhl den er sich neben das Bett schob. „Verstehe. Ja das braucht Zeit und ist nicht einfach." antwortete Hedi nachdenklich. Sie streckte ihre Hand aus um die von Andreas zu nehmen. „Bald ist es soweit und ihr geht wieder auf Tour, nicht wahr?" fragte sie nach und Andreas nickte. Hedi freute sich das die zwei wieder Unterwegs waren und ihren Traum Lebten. Hatte sie die Hoffnung das es Chris ablenken würde von dem ganzen Schmerz und das er Abstand finden würde. Das sagte sie auch Andreas der wieder einmal in Gedanken versunken war, als die Mutter die Tour angesprochen hatte. „Andreas was ist denn los? Ich merke doch das was hier nicht stimmt?!" sagte Hedi ernst, und schaute ihren Sohn an. „Mama alles gut, war nur ein bisschen viel die letzten Tage. Mach dir keine Sorgen." lächelte Andreas sie schwach an und Hedi war sich sicher das was ganz und gar nicht stimmen würde, dafür kannte sie die Jungs zu gut. „Es geht um Chris oder?" hakte sie nach. Andreas nickt nur, er musste sich dringen was einfallen lassen um seine Mutter zu beruhigen. „ Naja die Vergangenheit hat ihn hier wieder eingeholt gestern und es war für ihn nicht einfach. Ich meine du weist selbst was er für eine Angst um dich hat und dann bist du gestern nicht aus der Narkose aufgewacht das war ein Schock für ihn. Mama aber glaub mir er fängt sich wieder, er hat gesehen das es dir gut geht und das wird ihm helfen." versuchte Andreas seine Mutter zu Besänftigen was auch klappte. Hedi hat es Andreas erstmal so abgenommen, doch wollte sie mit Chris nochmal reden alleine unter vier Augen. 

Wenn Engel fliegen lernenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt