Jordan

V i e r z e h n

Nachdem wir schweigend ein paar Folgen geschaut haben und ich immer auf 'Sicherhaitsabstand' war,haben wir beschlossen den Fernseher auszuschalten und uns Bettfertig zu machen. Gemeinsam gehen wir nach oben in Jordans Zimmer.

»Du kannst in dem Hoddie schlafen« sagt Jordan und hofft dabei wahrscheinlich das ich 'ja' sage und dann denkt er das ich ihm  verfallen bin was, wie gesagt nicht der Fall ist und auch nie sein wird. Dennoch nicke ich, da ich jetzt einfach keine Lust habe mich unzuziehen.

Jordan wiederum sagt dazu nichts mehr sondern zieht sich einfach sein Shirt über den Kopf. Ich versuche meinen Blick von seinem Sixpack abzuwenden, doch so ganz funktioniert das dan auch nicht.
Er hat so einen schönen und perfekten Körper. Da kann ich dann ja auch nichts dafür wenn ich immer dahin schauen muss...
Versuche ich es gut zu reden. Aber als er sich dann noch seiner Hose entledigt wird es zu viel für mich und ich blicke ihm geschockt ins Gesicht.

»Was ist denn?-«fragt er unschuldig. -»ich schlafe normalerweise Nackt, also beschwere dich nicht, extra für sich lasse ich meine Boxer an«Jordan grinst, da er ganz genau weis wie unangenehm mir das ganze ist.

Seuftsend versuche ich mich einfach nicht mehr auf ihn zu konzentrieren.
Die Bettdecke hebt sich an und Jordan kriecht  zu mir, doch wir berühren uns nicht da ich mich ganz in die Ecke gequetscht habe.

Ich drehe mich zur Wand und versuche mich zu entspannen. Ich schließe meine Augen und hoffe das ich so schnell wie möglich einschlafe.

»Du willst doch jetzt nicht ernsthaft schlafen oder?« fragt Jordan  mich etwas belustigt.

»Naja eigentlich schon...«antworte ich leise.

»Lass und ein Spiel spielen.«

»Okay, aber was willst du denn jetzt spielen?«
Frage ich verwirrt.

»Wir machen eine art Q&A okay? Wir stellen uns gegenseitig fragen und müssen diese dann ehrlich beantworten.«

Zögerlich drehe ich mich zu ihm um da ich bis jetzt immernoch mit dem Gesicht zur Wand lag.

»Nagut...« antworte ich schließlich. »wer fängt an?«

»Du kannst mir ruhig als erstes eine Frage stellen« Antwortet Jordan.

Soll ich jetzt so eine Frage wie 'was ist deine Lieblingsfarbe' fragen oder wie meint er das?... ich will Jordan ja nicht zu nahe treten...
Okay ich glaube ich fange wirklich erstmal mit etwas ziemlich harmlosen an.

»Wie ist dein ganzer Name Jordan?...«

Frage ich vorsichtig. Diese Frage hat mich wirklich interessiert,denn ich kenne nur seinen Vornamen, Jordan.

»Meinen ganzen Namen willst du wissen?...dann mach du doch mal den Anfang.«

Warte...erwartet der jetzt echt von mir das ich ihm zuerst meinen Namen nennen. Vergiss es, ich dachte ICH darf anfangen und nicht ER.

Trotzig sehe ich ihn an. Ich werde jetzt garantiert nicht nachgeben, das kann der sich schön abschminken.

»Sobald du es mir gesagt hast...« sage ich zickig.

»was hab ich denn davon«
Er will sich echt mit mir anlegen oder?!

»hmmm..lass mich überlegen, vielleicht werde ich dir dann meinen ganzen Namen verraten?!« stichele ich.

»nagut, du hast gewonnen, ich hab gerade keine lust auf eine Diskussion...«

Ha, geht doch, denke ich mir siegessicher.

»also mein ganzer Name ist Jordan O'Brian, zufrieden?! Und jetzt du...«

»Okay...also mein ganzer Name ist Lou Ava Walsh, Und jetzt erzähl mir was über deine Eltern, wo sind sie? Woher kommen sie?«

Ich weis nicht, ob das was ich hier gerade mache das richtige ist, aber ich bin nunmal neugierig.

Ich blicke wieder zu Jordan. Sein Kiefer ist angespannt und er scheint mit sich selbst zu ringen, was ist nur los mit ihm?!

»wir wollten über uns reden« presst er mit zusammengebissenen Zähnen hervor.

Er scheint echt nicht darüber reden zu wollen...ich glaube ich lass ihn jetzt besser mal ihn Ruhe, nicht das er noch ausflippt.

»ich bin müde, lass uns schlafen« sagt Jordan nachdem er sich wieder entspannt hat. Ich nicke leicht und drehe mich wieder zur Wand um jeglichen Körperkontakt zu vermeiden.

Na das war ja jetzt ein ganz tolles Spiel..denke ich mir ironisch...gleich bei der zweiten Frage abgebrochen. Feigling.

Mit diesem Gedanken und Jordans Geruch in der Nase  schlafe ich ein.

***

Am nächsten Morgen wache ich von dem Klingeln meines Hamdys auf.
Noch etwas verschlafen hebe ich ab.

»Hallo?«frage ich.

»Hallo Lou, eigentlich wollte ich ja morgen schon wieder zurückkommen, doch nun muss ich noch etwas länger weg bleiben, ich hoffe das ist okay für dich.« fragt mein Vater besorgt.

»keine Sorge Dad, mir geht es gut« antworte ich.
Naja so ganz stimmt das ja nicht, mit dem gutgehen, schließlich bin ich gerade in Jordans Zimmer!

»das ist gut-« er atmet erleichtert auf »dann bis bald meine kleine« sagt er, ich sage ihn noch 'tschüss' und 'bis bal' und lege auf.

Ich lege mein Handy weg und schaue zur Seite, kein Jordan in Sicht. Ich stehe auf und laufe ins Bad um meine widerspenstigen Haare etwas zu bändigen und gehe dann runter in die schicke Küche wo schon Jordan am Tisch sitzt und etwas auf deinem Handy macht. Vor ihm auf dem Tisch steht ein Teller mit Pancakes, Ahornsirup und alles was man sonst noch zu Pancakes essen kann. Lächelnd setzte ich mich zu ihm an den Tisch.

»danke fürs Frühstück machen« sage ich an Jordan gewandt.

Dieser blickt von seinem Handy auf und grinst mich böse an. »wer sagt denn das du was von MEINEN Pancakes bekommst?«

Ich verdrehe die Augen und setzte mich zu ihm.
»ich sage das, reicht das denn nicht?!« gebe ich zurück und grinse leicht gehässig während ich mir einen Pancake auf den Teller lege.

»Na dann-« Jordan lacht. »aber wir müssen uns etwas beeilen, nach dem Frühstück bring ich dich nachhause und dann muss ich direkt weiter zu Jessie« als er ihren Namen erwähnt verschlucke ich mich und bekomme einen Hustenanfall.

Ich will gar nicht wissen was die dann machen...

Wir stellen unser Geschirr weg und räumen noch schnell alles auf. Ich habe ganze fünf Pancakes verschlungen!

»könnte ich deinen Hoodie anlassen, meine Sachen stinken nämlich total und ich habe echt keine Lust die jetzt anzuziehen« frage ich Jordan schüchtern.

»Klar« ist das einzige was von ihm kommt. Ich nicke und gehe schnell meine Sachen von oben holen.

Wir ziehen schweigend unsere Schuhe an und steigen in Jordans Mercedes.