Z w e i u n d d r e i ß i g

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Nachdem wir fertig mit essen sind bezahlen wir und machen uns auf den Heimweg.
Zum Abschied umarmen wir uns noch einmal und dann geht jeder seiner Wege.

Zuhause angekommen begrüße ich meinen Vater und muss ihm erstmal meinen Kompletten Einkauf vorstellen. Lachend schüttelt mein Dad seinen Kopf

»habt ihr irgendwie den ganzen Laden leergekauft?«

Fragt er und ich steige mit in sein Lachen ein.
Ich habe beim shoppen wohl echt ein wenig übertrieben.
Ich wünsche ihm anschließend noch eine gute Nacht, gehe auf mein Zimmer, mache mich Bettfertig,  um auch schon kurz danach komplett müde in mein Bett zu fallen und die Augen zu schließen.

***

Ich wache von dem grellen Sonnenschein der mein Zimmer durchflutet auf. Wochenende, denke ich glücklich und lasse meine Gedanken schweifen. In den letzten Tagen war so unglaublich viel passiert. Das Footballspiel, die Party, mein Zusammenbruch, der Vorfall mit Ian, dann habe ich auch nich bei Jordan geschlafen und wir haben uns geküsst! Und zu guter letzt war ich mit Kate shoppen. Okay das ist echt krass. Wie kann man bitte an nur zwei Tagen so unglaublich viel erleben??

Ich ziehe mir gemütliche Sachen an, sprich einer Jogginghose und einem lockeren T-shirt Und schlendere in die Küche, wo auch schon mein Vater am Tisch sitzt und mir zu lächelt, aber dennoch etwas verzweifelt aussieht. Ich setzte mich ebenso lächelnd zu ihm.

»Guten Morgen Dad, was ist denn los? Du siehst irgendwie traurig aus!

»Ach Lou, mein Engelchen....«

»red bitte nicht lange drum rum, was ist geschehen?« frage ich etwas zu aufgebracht.

»Mein Job...«

Mehr braucht er gar nicht zu sagen, denn ich habe es insgeheim sogar schon befürchtet.

»Wir müssen wieder umziehen! Nur noch ein Paar Wochen bleiben uns«

Ich wusste es doch!

»Was? Aber warum? Wir sind doch noch nicht einmal ein Jahr hier!«

»Ich weis Lou, ich weiß...so schnell mussten wir noch nirgends weg, aber ich kann es nunmal nicht ändern!« er sieht mich traurig an.

»Warum hat Mum nicht einfach mich statt meinem Bruder mitgenommen?! Dann wären diese scheiß Umzüge nicht notwendig!« schreie ich meinen Vater auch schon an.

»Lou, das tut mir wirklich sehr sehr leid....«

»Warum kündigst du nicht einfach? Ich hatte noch nie so gute Freunde in so kurzer Zeit gefunden und du willst mir das alles einfach wieder wegnehmen?!«

»Ich weiß, aber so einen gut bezahlten Job findet man nicht so einfach! Es tut mir wirklich leid!«

»nichts tut dir leid! Du bist doch einfach nur froh das wir wieder weg müssen!« Schreie ich und stapfe wütend, ohne Frühstück zurück in mein Zimmer.

Das kann doch alles nicht wahrsein. Nach so kurzer Zeit schon?! Es waren doch immer mindestens ein paar Jahre in denen wir an einem Ort geblieben sind! Er kann mir doch jetzt nicht einfach alles wegnehmen! Nein! Das will ich alles nicht!

Schluchzten lasse ich mich auf mein Bett fallen und vergrabe mein Gesicht so tief in meinem Kissen das man meinen könnte, ich wollte darin verschwinden. Ehrlich gesagt würde ich das jetzt auch gerne! Einfach im Kissen versinken und in einer anderen Welt wieder herauskommen. In einer Welt ohne Sorgen und ohne Probleme. Wo jeder alles hat was er braucht um glücklich zu sein. Ohne Schule, ohne den ganzen Stress... und ohne diese verdammten Umzüge! Ich will das einfach nicht. Verdammt aber auch!
Ein weiterer tiefer Schluchzer verlässt meine Kehle. Auf dem Kissenbezug ist schon eine riesige Tränenpfütze zu erkennen die auch schon das Kissen unter diesem durchnässt hat.

Ich versuche langsam ein und auszuatmen und mich zu beruhigen. Ich werde auch wieder neue Freunde finden, neuen Anschluss, rede ich mir selbst mit zu, auch wenn ich jetzt schon weis das ich Kate und die Jungs....vielleicht sogar Jordan am meisten....sehr vermissen werde. Ja Jordan! Auch wenn ich es nicht wahrhaben will, irgendwas in mir sagt, das er mehr als nur irgendein weiterer dieser Typen für mich ist. Ich mag ihn. Ich mag ihn sehr. Niemand kann sie ersetzten, meine Freunde....niemand.

Ich quäle mich weiterhin mit meinen Gedanken bis ich plötzlich von meinen Handy gestört werde, das laut klingelnd auf meinem Nachttisch liegt

Mit zitternden Händen...keine Ahnung warum ich zittere...nehme ich mein Handy und bestätige den Aufruf, der übrigens von dem besagten Casanova getätigt wird.

»Hallo?« frage ich vorsichtig.
Keine Antwort. »Hallo? Ist da jemand?« frage ich abermals. Gerade als ich wieder verwundert auflegen will ertönt das dunkle, rauchige Lachen von Jordan. Verwirrt halte ich mir mein Handy wieder ans Ohr.

»Was soll das?!« frage ich den immernoch Lachenden Jordan.

»Nur ein kleiner Scherz Babe!« ich muss leicht lächeln.

»Ich wollte dir nur Bescheid geben, das wir uns morgen um 15:00 Uhr am Park treffen.«

»Was? Hä?« das verwirrt mich jetzt.

»Ich akzeptiere kein Nein Süße« sagt er und ich kann mir nur zu gut vorstellen wie er gerade grinst.

»Das hatte ich auch nicht erwartet, aber okay, ich werde da sein«

»Perfekt! Bis dann kleine« und schon tutet die Leitung. Na das war ja jetzt ein sehr normales Telefonat, so wie ich es auch mit meinen Großeltern führen würde, denke ich mir ironisch und muss grinsen...und für einen Moment, nur für diesen einen Moment, habe ich die Sache mit dem Umzug wieder vergessen.

~
Habe ich s geschaaaaft!!!🙏
*klopft dich selbst auf die Schulter und grinst*

Was haltet ihr von der neuen Sitiation?

Und joaaaa... tschöööö💕

Jordan Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt