一章

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一章

Es fühlte sich an wie ein Traum.


Sie schob sich durch die große Menge von Menschen, sie hatte das Gefühl, die Welt würde sich in Zeitlupe bewegen. Ihre Kopf war nach unten gerichtet, sie starrte auf den Boden, während sie lief. Diesmal gab es kein blau leuchtendes Licht. Und sie war sich sicher, dass Jeongguk, nicht in der Mitte der Menge stand.


Sie hatte Recht.


Endlich, dachte sie sich, als sie mit dem zählen fertig war. Sie hatte ein wenig schneller gezählt, nachdem sie erst so spät angefangen hatte. Aber sie fand Jeongguk einfach nicht.


Sie wollte fast aufgeben, in  jedem Café, in dem sie vorbei geschaut hatte, war er nicht. Sie hatte das Gefühl, für ihn war es nur ein Spiel, als würde er sich, für sie, nicht sichtbar machen, nur um ihr das Suche zu erschweren.


Aber nein. Als sie in ein bestimmtes Café schauen, hatte sie ihn leider gefunden. Eine rauchend heiße Tasse Kaffee stand vor ihm. Seine Hände lagen zusammengeschlossen auf dem Tisch. Er biss sich immer wieder auf die Lippe. Vielleicht war er nervös.


Sie war es auch.


Sie zögerte, ihre Hand berührte fast den Türgriff. Sie muste sich nur ein wenig beruhigen. Ihre Atmung hatte sich verschnellert, ihr Herzschlag ebenfalls, es fühlte sich schwer an. Es war so laut. Sie fragte sich, ob er es durch das Glas hören konnte.


Einen Geist. Sie traf einen verdammten Geist.


Auf einmal waren so viele Fragen in ihrem Kopf; Wie ist er überhaupt an diese Tasse Kaffee gekommen? Hat er sich für einen Moment, für andere Sichtbar gemacht? Ein wenig erschrack sie der Gedanke, sie fing an zu zweifeln.


Sie hatte Angst, sich zu zeigen.
Trotzdem atmete sie tief durch, zog am Türgriff und betrat das Café, sie hielt ihren Kopf gesenkt. Sie sah nicht in seine Richtung, obwohl sie genau wusste wo er saß. Schließlich sah sie ihn durch die Fenster. Sie wollte, dass er dachte, sie sei auf der Suche nach ihm, aber eigentlich überlegte sie nur was sie sagen sollte.
Sie hatte seine Fußstapfen nicht gehört.


Sie spürte, dass sie etwas ein wenig nach vorne drängte, aber konnte ihr Gleichgewicht nicht mehr halten. Doch etwas stoppte sie, bevor ihr Gesicht den Boden berührten konnte. Ihr Mund wurde trocken, als sie auf  das Paar Arme, welche eng um ihre Taille geschlungen waren, blickte. Ein Kopf grub sich in ihre Haare. Warmer Atem drang an ihre Kopfhaut.


"Kimchi.", begann er, seine Stimme wurde durch ihre Haare gedämpft:"Es ist so schön, dich endlich zu berühren."

Dead. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt