一章

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一章

Sie kaute auf ihrer Lippe.

Sie spielte immer wieder mit ihren Fingern, während sie auf dem weißen Fliesenboden starrte, zwischen durch strich sie sich lose Haarsträhnen aus ihrem Gesicht, welche sich aus ihrem Zopf gelöst hatten. Gelegentlich sah sie auch auf die Uhr.

Sie wusste immer noch nicht genau, warum sie eigentlich hier war.  Der Kochkurs, der Schule - sie wartete nur.

Michi fühlte sich unwohl. Anfangs saß sie bei einer Gruppe am Tisch, doch immer wenn sie nicht die richtigen Zutaten oder Menge für das Gebäck bereit hatte, wurde sie komisch angesehen. Doch jetzt sah sie einfach nur zu.
Zudem war sie nur wegen Yoongi hier.


Er hatte ihr zuvor gesagt, er könnte nicht gut mit Mädchen umgehen, vorallem da sie auch aus dem Ausland kam. Er sagte ihr, er würde sich sicherer fühlen wenn sie in der Nähe war. Und nach einigem bettelnd, seinerseits, gab sie sich schließlich geschlagen. Doch jetzt saß im hintersten Eck des Raumes,  weit weg von den beiden.

Sie fuhr mit den Fingern ein wenig über den Tisch vor ihr. Gelegentlich bekam sie ein hoffnungsvolles Zwinkern von Yoongi. Aber alles schien gut zu laufen. Er sprach in einem gebrochenem Englisch und das Mädchen in einem gebrochenem Koreanisch.

Michi konnte nicht anders, als ein wenig zu lächeln, als das Gespräch begann sich zu verenden. Yoongi lächelnde breit und das Mädchen strich über ihre Haare, bevor sie das Klassenzimmer verließ.

Sie erstickte fast an einem Lachen. Er führte nun so etwas wie einen Freudentanz auf, das würden zumindest die komischen Bewegungen seiner Arme und Beine erklären. Aber sie freute sich darüber, dass er glücklich war.


Toter Junge: Ich muss mit dir sprechen

Toter Junge: Wir müssen reden.


Michi sah kurz auf dieBenachrichtigung, fast hätte sie mit den Augen gerollt. Was hatte er ihr zu sagen, aber es war wahrscheinlich nichts Wichtiges. Der Schultag war sowieso fast vorbei, danach wollte sie ihn anrufen. Dann konnte er ihr sagen, was er zu sagen hatte.

Yoongi kam zu ihr und ließ sich neben ihr nieder. Plötzlich hielt er ihr ein Stück Papier ins Gesicht.
"Schau mal, siehst du das? Ich habe ihre Nummer, Michi, du bist ein Genie."

"Das war nur grundlegendes Englisch, Yoongi, das ist-"

"Sie hat koreanisch gesprochen. Ihr koreanisch war zwar abgehackt und schwer zu verstehen, aber genauso war mein Englisch. Wir sollten mit der Planung der Hochzeit beginnen, wir sind  füreinander gemacht."

"Wie heißt sie?"

"Aaliyah. ahh, Aaliyah. Ist das nicht der schönste Name, den du jemals gehört hast?", er wandte sich ihr wieder ab: "Sie ist so hübsch."

Michi kichert. "Du wirst noch ganz Soft."

"Wir sollten feiern."

"Ja?"

"Ja?"

"Lass uns Ramen essen. Und Soju trinken. Wir müssen feiern, dass ich von einem fast fremden Mädchen die Nummer bekomme hatte. Bitte. Das müssen wir."

Sie dachte darüber nach und blickte kurz zur Uhr. Die Schule war bald zu ende. Wenn sie gleich Ramen essen gingen, war sie auch wieder schneller zu Hause.  Wo sie endlich Jeongguk anrufen konnte. Was hatte er ihr zu sagen?

Yoongi war nach all dem ein guter Freund für sie geworden. Es machte sie glücklich und sie fühlte sich dadurch erleichtert. Sie liebte Ramen, aber Soju hatte sie noch nicht oft getrunken.

"Okay."

Dead. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt