15. Kapitel - Der Albtraum wird wahr

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Wie jeden Montag und Mittwoch betete ich, dass ich nicht Abigail als Partnerin bekommen würde. Mitte August war es aber soweit. Abigail kam genervt auf mich zugelaufen und sah mich böse an. Wenn Blicke töten könnten wäre ich schon mehrmals wegen ihr gestorben.

"Wenn was ist, dann schrei einfach", hatte Isaac mir zugeflüstert und war mit Sophie verschwunden. Sky, Ally, Eric und Mya waren bereits unterwegs und auch Liam war weg. Nur noch Isaac, Josh, Abigail und ich standen bei Summer. Ich hatte so sehr auf Josh oder Isaac gehofft, aber bei meinem Glück war es nur klar gewesen, dass ich Abigail bekommen würde. Ohne etwas zu sagen lief sie an mir vorbei und mir blieb nichts anderes übrig als ihr zu folgen. Ich hoffte, dass sie zu Julie's Hütte gehen würde, aber Abigail ging in den Wald.

"Ähm... wollen wir nicht lieber an einen Tisch und Hausaufgaben machen?", fragte ich. Mit Abigail in den Wald zu gehen wäre Selbstmord gewesen. Aber Abigail lief weiter, bis sie merkte, dass ich ihr nicht mehr folgte.

"Feigling", lachte sie, drehte sich um und stand innerhalb einer Sekunde genau vor mir. Zwischen uns hätte noch eine Hand gepasst. Sie sah mich erneut böse an und ihre Augen waren so rot, wie ihr Haar. Sie war wütend. Oder hatte Durst. Ich hoffte darauf, dass sie wütend war. "Du lässt die Finger von Josh", zischte sie und zeigte mir ihre Zähne.

"Ich will nichts von Josh", antwortete ich und meinte es ernst, aber sie legte ihren Kopf schief und lauschte.

"Dein Herz sagt was anderes."

"Okay, jetzt hör mir mal zu", sagte ich und wurde lauter. Ich durfte keine Angst zeigen. "Ich will nichts von Josh. Ich habe mich vor kurzem getrennt und echt keinen Nerv auf eine neue Beziehung mit nem Kerl, den ich nicht mal wirklich kenne, okay!"

"Ihr macht viel miteinander."

"Das liegt daran, dass Liam, Isaac und ich gut befreundet sind. Tut mir leid, dass dein ach so lieber und süßer Josh immer bei denen ist."

"Du magst ihn", zischte Abigail.

"Ja ich mag Josh. Er ist lieb aber ich liebe ihn nicht. Ich kenn ihn nicht mal wirklich." Das war nicht wirklich gelogen, aber auch nicht ganz die Wahrheit gewesen. Ich wusste selbst nicht, was ich von Joshua Carter hielt.

"Lass deine Finger von ihm, oder du wirst es bereuen!" Sie verschwand und ich entschloss zurück zu meiner Hütte zu gehen um meine Hausaufgaben zu erledigen. 




"Erzähl schon!", drängte Sky nach dem Abendessen und reichte mir eine Dr. Pepper. Gespannt sahen sie, Mya und Ally mich an.

"Sie hat mir gesagt, dass ich die Finger von Josh lassen soll."

"Von Josh?", fragte Mya überrascht.

"Mya, Abigail stand schon immer auf Josh. Das ist nichts neues", sagte Ally.

"Aber ich will gar nichts von Joshua", erklärte ich meinen Freundinnen.

"Aber er hat Interesse an dir", sagte Ally selbstsicher und trank einen Schluck.

"Wie? Das kann gar nicht sein", widersprach ich der Hexe.

"Er lacht nicht über ihre Witze."

"Das sind auch keine Witze, die Abigail da erzählt!"

"Er hat sie vor der ganzen Klasse bloß gestellt am ersten Schultag, als er gesagt hatte, dass er Miss Sanders gerne zuhören möchte", fuhr Ally fort ohne auf Mya's Kommentar einzugehen.

"Vielleicht hat es ihn einfach interessiert", sagte ich.

"Josh interessiert sich nicht für diese Legende. Er hat sie oft genug gehört und die letzten zwei Jahre hat er mit Abigail Musik gehört."

Child of flame - TrustWhere stories live. Discover now