20. Kapitel - Panik um Julie

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Am Mittwoch um 17:00 Uhr hatte ich nicht mehr nur Angst Abigail's und meinen Namen zu hören, sondern auch Josh's und meinen Namen. Abigail war nach ein paar Minuten bereits mit John unterwegs und Summer zog meinen Namen.

"Dein Partner ist Liam", verkündete Summer und ich atmete erleichtert auf. Liam, der bereits neben mir stand ging von den anderen weg und fragte mich, wo ich hin wollte. Es war mir egal und wir beschlossen in den Speisesaal zu gehen. Dort war die Klimaanlage an und wir konnten uns zeitgleich was zu essen nehmen. Liam und ich nahmen beide einen Apfel und setzten uns an einen der Tische.

"Du warst froh, dass du nicht Abigail oder Josh bekommen hast, richtig?", ich nickte als Antwort. "Es tut ihm wirklich leid. Ich weiß, du willst es nicht hören, aber ich sage es dir als Freund. Er weiß, dass er einen Fehler gemacht hat und es geht ihm echt schlecht, da du ihn ignorierst."

"Das Problem ist, dass ich selbst nicht weiß, was richtig ist, Liam", gestand ich und legte meinen Apfel auf den Tisch.

"Wie meinst du das, Zo?"

"Er wollte helfen... Zumindest sagt er das... Und ich mache nichts anderes als ihn zu ignorieren, anstatt ihm zu sagen, dass wir das ganze einfach vergessen sollten."

"Also bist du bereit ihm zu verzeihen?"

"Ihm nicht mehr aus dem Weg zu gehen. Was er getan hat war immer noch falsch und absolut nicht angebracht. Abigail hätte mich wirklich getötet."

"Sie droht nur. Sie würde so was nie machen. Sie meinte auch schon oft, dass sie auf die Seite meines Großvaters geht, aber sie ist nicht gegangen."

"Noch nicht."

"Ich glaube sie würde es nie machen. Sie ist ein Großkotz und denkt alle hätten vor ihr Angst."

"Also ich hab schon Angst vor ihr."

"Sie redet nur. Sie würde nie etwas machen, was nicht in Ordnung wäre."

"Ich bin mir da nicht so sicher."

"Wie geht es mir deinen Fähigkeiten voran?", wechselte Liam das Thema und ich war froh über den Themenwechsel.

"Ganz gut!"

"Lass mal sehen!" Liam und ich trainierten bis zum Abendbrot. Zusammen setzten wir uns zu den anderen. Josh war auch da.

"Hey, Josh", sagte ich zur Begrüßung und Josh wäre fast an seinen Nudeln erstickt.

"Hey", sagte er hustend.

"Hat unser Vamp sich verschluckt?", fragte Sky und klopfte ihm auf den Rücken. "Eigentlich wäre es witziger gewesen, wenn ich dir nicht geholfen hätte. Aber diese Art von Hilfe war wirklich angebracht."

"Sky, ist okay", murmelte ich und jetzt grinste Josh so sehr, dass ihm das Wasser, welches er trank aus seinem Mund lief. Ich musste grinsen, aber unterdrückte es.

"Deine Manieren sind plötzlich komplett verschwunden, Josh", lachte Isaac, der neben Mya saß und lachte. "Zo, gehen wir heute Abend wieder laufen? Und ich erzähle dir was aus meinem Leben. Wahrheiten und Lügen. Wir wollen ja schnell deine Steine bekommen."

"Gerne!", sagte ich, denn auch ich wollte so schnell es ging meine Edelsteine bekommen. Julie hatte mir am Montag gesagt, dass Will mir helfen würde beim gestaltwandeln und ich hatte fast jeden Abend zwei Stunden Training mit einen meiner Freunde.







Es war der letzte Freitag im August und wir genossen die Sonne im Wald. Zuvor waren Josh, Isaac, Liam, Eric, Will, Summer, Sky, Sidney, Mya, Ally und ich schwimmen gewesen und picknickten nun am Ufer.

"Ihr kommt sofort in den Speisesaal!", mein Vater kam zusammen mit Luca zu uns und es klang dringend. Wir packten sofort unsere Sachen und liefen ohne ein Wort zu sagen hinter den beiden Erwachsenen her. Wir waren alle verwirrt. Wir wurden noch nie zum Speisesaal geholt. Noch nie hatte Luca so besorgt geschaut und noch nie hatten Mya und Sky sich einen Kommentar verkniffen. Etwas schlimmes musste passiert sein. Im Speisesaal angekommen waren schon alle anderen Schüler da. Alle. Nicht nur unser Jahrgang, sondern alle. Die Halle war voll. Nur eine fehlte. Julie. Sofort verfiel ich in Panik. War Julie etwas passiert? Ich sah mich panisch um.

"Zo?", Josh berührte meinen Arm.

"Wo ist Julie?", fragte ich panisch und Josh sah sich um.

"Glaubst du ihr ist was passiert?", fragte Josh besorgt.

"Sie ist nicht hier. Jeder ist hier. Jeder!"

"Vielleicht kommt sie noch."

"Warum sollte sie so spät kommen?", die andern hatten meine Bedenken wahrscheinlich gehört oder es selbst bemerkt. Alle suchten nach Julie. Unruhe brach aus und Luca trat nach vorne. Er hasste es vor Leuten zu reden. Julie konnte es besser. Warum stand er jetzt dort? Warum war es nicht Julie?

"Etwas schreckliches ist passiert", sagte Luca und in der Halle brach Panik aus.

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