27. Kapitel - Jack Jones

168 8 14
                                    

Wir trainierten zwei Wochen nach dem Unterricht hart und konzentriert. Julie und Luca wurden immer nervöser. Sie wussten, was außerhalb der Schule los war. Aber sie sagten es keinem und auch die Eltern hatten kein Wort gesagt. "Es muss schrecklich sein. Sonst hätte irgendwer irgendwas gesagt", hatte Sky gesagt und ich wusste, dass sie wahrscheinlich recht hatte.

Nach meiner Politik Stunde hatte ich eine Stunde frei, bis ich zur Kennenlernstunde musste. Ich nutzte diese Zeit um meine Hausaufgaben zu erledigen. Das Internet war dabei eine große Hilfe. Um kurz vor fünf machte ich mich auf den Weg zur Kennenlernstunde.

"Night", zischte jemand und stand genau hinter mir.

"Was möchtest du Abigail?", fragte ich und versuchte ruhig zu bleiben.

"Josh gehört mir!"

"Ich sehe zwar nirgends ein Schild an seinem Körper, wo 'Abigail's Eigentum' drauf steht, aber ist ja auch nicht nötig. Ich will ihn nämlich nicht haben, wenn er dir gehört." Ich hatte nicht gelogen. Zumindest nicht direkt. Ich wollte nichts von Josh, solange er auch nur irgendwas von Abigail wollte. Allerdings hatte ich in letzter Zeit bemerkt, wie sehr er mir fehlte.

"Er gehört zu mir", wiederholte der Vampir nochmals und rauschte davon. Ich schüttelte den Kopf. Im Wald angekommen schrieb ich meinen Namen auf einen Zettel und stellte mich in die Reihe zu Summer an. Abigail stand vor mir und ihr Zettel wurde in das linke Gefäß geworfen. "Ich bring dich sonst um", sagte sie und Summer verzog ihr Gesicht.

"Wir packen dich auch mal lieber in den linken Eimer", sagte sie und schmiss meinen Zettel in denselben Eimer, indem Abigail's Zettel war. So konnten wir schon mal kein Paar werden. Für heute zumindest nicht.

"Danke, Summer", bedankte ich mich und stellte mich zu meinen Freunden in den Halbkreis.

"Zoey und Isaac!", rief Summer und erfreut kam Isaac auf mich zu.

"Das wievielte mal sind wir eigentlich ein Paar?", fragte ich lachend und ging mit ihm zum Fluss runter.

"Ich habe aufgehört zu zählen." Auch er lachte. Wir redeten über alles mögliche und blieben beim Thema Josh hängen.

"Abigail hat mir gerade gesagt, dass Josh ihr gehört", erzählte ich und verdrehte die Augen. "Dabei will ich nichts von ihm."

"Das war so was von gelogen", sagte Isaac sofort. "Ich sehe doch, wie du ihn ansiehst und dann sofort weg siehst."

"Bin ich so schlimm?", fragte ich entsetzt.

"Mir fällt es auf. Aber den anderen glaube ich nicht wirklich."

"Und Josh?"

"Redet jeden Tag von dir und hofft, dass du aufhörst ihm aus den Weg zu gehen."

"Ich glaube Abigail würde mich wirklich töten."

"Sie redet nur. Vielleicht wäre es mal gut, wenn sie merkt, dass Josh nichts von ihr will. Dann kann sie sich jemand neuen suchen."

"Doch vielleicht tötet sie mich wirklich."

"Bevor das passiert soll sie doch lieber nur auf dich wütend sein."

"Hey", sagte ich.

"Ich mach nur Spaß. Ich hab übrigens ein neues Café im Internet gefunden. Es ist in der Stadt und ich dachte wir könnten da morgen hin fahren."

"Ich darf nicht. Mein Dad und Luca wollen nicht, dass ich das Gelände verlasse. Wegen Jack und seinen Leuten."

"Oh ja klar... dann, wenn das alles vorbei ist."

"Das hört sich gut an." Wir redeten bis zum Abendessen. 





"Ich bitte alle Schüler im Saal zu bleiben", Julie hatte sich erhoben "da wir noch etwas wichtiges besprechen müssen."

"Was glaubt ihr ist so wichtig?", fragte Mya in die Runde.

"Bestimmt was wegen Jack", antwortete Sky und ich achtete genau auf Liam. Er zuckte kurz zusammen, aber sagte nichts. Was hätte er auch sagen sollen? "Oh ja klar. Er hat mal wieder was angestellt!", würde er wohl nicht sagen. Nicht nur wir waren am überlegen was Julie uns gleich sagen wollte. Überall wurde getuschelt und ich merkte, die viele Leute einen Blick auf Liam warfen.

"Alles okay bei dir?", fragte ich vorsichtig und legte meine Hand auf seinen Arm.

"Bestens", sagte er kühl und wandte sich wieder ab. Auch Josh und Isaac schienen besorgt zu sein. Keiner traute sich nochmal was zu Essen nach zunehmen. Wir wollten wissen, was wirklich passiert war.

"Jack Jones wurde in der Nähe gesichtet", sagte Julie knapp und auch sie schien auf Liam zu schielen. "Wir wissen nicht, was er hier macht, aber wir gehen davon aus, dass er nach neuen Anhängern sucht. Er wird irgendwann auch hier auftauchen oder jemand schicken. Es ist wichtig, dass ihr aufeinander achtet und euch unterstützt. Sollte euch was auffallen, dann sagt Luca und mir sofort Bescheid. Ihr könnt gehen." Sofort liefen alle aus dem Saal und Jack Jones und Liam waren Gesprächsthema Nummer eins.

"Wollen wir noch schwimmen gehen?", fragte ich in die Runde und hoffte, dass meine Freunde Liam nicht angreifen oder verletzen würden.

"Wir haben ein Meeting", sagte Mya und ich wusste, dass sie die Wahrheit sagte.

"Wir sind dabei", sagte Ally sofort und Eric nickte. Auf Ally und Eric war immer Verlass. Auch Isaac und Josh waren begeistert von der Idee. Ebenso wie Will.

"Ihr müsst mich nicht ablenken und betüddeln.", Liam schien sauer zu sein.

"Vielleicht war das gar nicht mein Ziel, Liam. Vielleicht wollte ich einfach nur schwimmen gehen. Mit Freunden."

"Gerade du Zo, solltest dir andere Freunde suchen, die nicht mit ihm verwandt sind."

"Liam ich bin auch mit ihm verwandt, vergiss das nicht!"

"Er ist aber nicht dein Großvater!", er schrie nun fast und bebte vor Wut.

"Mein Großvater war sein Bruder!"

"Dich verbindet aber niemand mit ihm! Ich hingegen werde direkt angeschaut und das wird auch immer so bleiben!"

"Liam...", aber Liam war bereits aus der Halle gegangen. Niemand folgte ihm und das war besser so. Liam war nicht der Liam, den ich kannte und liebte.

"Wir müssen diese verdammte Fee finden", sagte Josh selbstsicher.

"Ja, aber bevor ihr fahrt werde ich Verstärkung suchen. In der Zwischenzeit trainiert ihr alle", Luca hatte unser Gespräch verfolgt.

"Wir alle?", fragte Ally.

"Ich werde Zoey, Joshua, Skylar und William nicht alleine auf die Suche schicken. Du, Eric, Mya, Isaac und Sidney werden mitkommen."

"Oh wie cool!", Mya schien sich zu freuen.

"Ihr werdet bis dahin hart trainieren. Ihr könnt jederzeit Jack und seinen Leuten begegnen."

________________________________

1. Wie hat dir das Kapitel gefallen?

2. Was hat dir nicht gefallen / besonders gut gefallen?

3. Liest du noch andere Bücher von mir?

Es ist das Schicksal  jeder Generation, in einer Welt unter Bedingungen leben zu müssen, die sie nicht geschaffen hat. - John F. Kennedy

Child of flame - TrustWhere stories live. Discover now